ist einer der Tage, die ich heiß ersehne. Da geht die Sonne wieder über die Berggipfel, da ist der Tag von der Wintersonnenwende an um EINE STUNDE gewachsen. Jener Tag, an dem in manchen Kirchen die Kerzenweihe stattfindet. Sie sollen das Unheil von Haus und Hof fernhalten. Es ist das Ende der Weihnachtszeit. Christbaum (wer ihn so lange stehen lässt) und Krippen werden abgeräumt und für den Rest des Jahres verstaut. Es fällt mir nie leicht die Figuren wieder in ihr Seidenpapier zu wickeln und sie dann in die Holzschatulle legen. Weil gerade in den letzten Tagen vor Lichtmess die Sonne, die eine oder andere Figur, die sie vorher nicht erreichen konnte, in ihr Licht eintaucht. Mit diesen Bildern verabschiede ich mich von unseren Figuren. Bis ich sie im Dezember wieder in die Hand nehme, um sie an ihren Platz zu stellen.
für mich ist das auch immer eine “zeremonie”…meine alte waschmitteltrommel ( weiser riese compact) wird wieder befüllt. die hl. familie kommt unten eini – sie sein ja stabil…zwecks der wärme übers jahr, kommen die schaferln ganz nahe dazu…auf die ebe fläche kommen dann die 3 könige drauf…und daneben paßt genau der hirt mit dem apfel. alles a biserl ausstopfen und zu oberst kommt der stab der könige – damit er nit bricht. so seins wieder gut verräumt, bis wieder der advent kimmt.
des zammpacken und lichtmeß hat nur einen bitteren nachgeschmack…der 2. februar 1973.
Es gibt keinen anderen Tag meiner Kindheit, an den ich mich so klar erinnern kann. Sehr ausdrucksstarke Bilder sind nach so langer Zeit immer noch da. Von den Tagen danach fehlt mir jede Erinnerung.
Jeden 2.2. isch der Opa da und ich habe immer das tröstliche Gefühl, dass er in diesem sehr speziellen Tag GUT aufgehoben ist.