Einer Zeitreise gleich

ist das Entrümpeln in unserem Lagerraum, der Depot genannt wird. Den Mäusen sei Dank war es an der Zeit, mich mit diesem Raum unseres Hauses zu beschäftigen. Die Lebensmittel-, die Kleider- und die Werkzeugabteilung sind schon seit einiger Zeit getan.
Jetzt sind die Sammelordner und die Gruschtschachteln dran. Ein Halbtag pro Woche wird diesem Sammelsurium des gelebten Lebens gewidmet. Was da alles zu Tage kommt…

Es ist ein Wechselbad der Gefühle, vom blanken Entsetzen über den Aufwand, den ich in meiner Arbeit über soviel Jahre praktiziert habe, bis hin zu den Seufzern über all das zusätzliche Engagement und die zahlreichen Projekte… Einsatz für Menschenrechte, Jugendarbeit, Hospiz, Caritas, Bibelrunden, Kulturzeiten, Ostermarsch, Pfingstfest, Hilfsprojekte,… Ewige Themen der Menschheit.

Wie Aschenputtel habe ich von unserer Mondfrau eine Anregung zum MISCHTEN erhalten. Gute Energie: Bleibt. Schlechte Energie: AB DAMIT.
Das mit der guten Energie war Balsam. Immer wenn mein Herz einen Hupfer gemacht hat und dabei ein eher verklärtes Lächeln in mein Gesicht gezaubert wurde, dann bleibt der Gegenstand noch in unserem Lagerraum.

Manche der Gegenstände habe ich wieder ins Haus gebracht, sind wieder Teil meines Lebens. Meine Güte waren das Zeiten, wo es solche Geschenke gegeben hat. Meine Großmutter hat die Kollegen meines Großvaters nicht nur mit Speis und Trank versorgt, auch für Zigaretten war gesorgt. Das kann man sich beim heutigen GesundheitsWAHN gar nicht mehr vorstellen. Und wer beschriftet heute noch Geschenke – mit einer Schreibmaschine, die ein unverkennbares l hat?

Davon habe ich mich getrennt. Zins nehmen mit Gott… Nein, das geht gar nicht mehr. So viel Unheil, so viel Unrecht. Da spielt auch der Wert für ein Anschauungsbeispiel für den Geschichtsunterricht keine Rolle mehr. Ab damit.

2 Gedanken zu „Einer Zeitreise gleich

  1. Herlinde

    i hob mi gedanklich NEBEN dich gstellt beim “aussortieren”…habe auch erinnerungsstück, wo mit schreibmaschine MEIN namen hintendrauf steht. viele zinnsachen…vermutlich als “wertanlage” gedacht…oder grod in mode gwesen…oder hat es, wie einen wäschesparvertrag, auch einen zinnvertrag gegeben?
    manches hängt ganz sichtbar im haus…manches siag i wieder, wenn ich in der lade was suche. dann mach ich sie wieder zu und schwelge in erinnerung…noch nicht bereit zum entsoregn – loslassen!

    aber DEINE kisten voll sachen, sind ja SCHÄTZE die man wie a schwalberl fliagen lassen muss/ kann. es gibt e zur zeit ab und zu STÜRME…aussi damit…adiö du vergangene zeit!! bringst es zamm?

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    1. Hermann

      Zur Zeit gehts mir gut von der Hand und auch vom Herz…
      Meine Heilerin hat mir von Anfang an mitgegeben: Es ist ein Reinigungsprozeß. Und die Mondfrau hat die Anregung gegeben: Macht es / der Gegenstand/ das Kleid glücklich ? wenn nicht: ab…
      Das ist sehr hilfreich. Es gibt nur ein paar Teile, wo ich mir noch nicht ganz sicher bin… oder der Wiederverwertungsgedanke im Weg steht… die kommen alle in eine eigene Schachtel. Für die nächste Fastenzeit.

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