Archiv des Autors: Angelika

Die ersten Blüten sind da

Mitten im Winter

Schutzschicht und Seelennahrung

Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Opa gespürt hat, dass das gut und wichtig für mich wäre, wenn er den anderen Erwachsenen erklärt hat:” Eis miaßts den Madl an Schpeck geben.” Noch heute sehe ich das runde Holzbrett mit dem fein aufgeschnittenen Speck vor mir. Gestreift mit einer herrlich gewürzten Kruste.

Seit einigen Wochen esse ich jeden Morgen(!!!) einen Teller Speck und hoffe, dass ich endlich die Schutzschicht bekomme, die mir so gut tun würde. So eine 5cm – dicke – rundum – Schicht… a Schwartl holt..

Und seit meinem Geburtstag gibts als zweite Runde Schokoladenaufstrich von Venchi und Domori. Zwei Sorten, die uns schon durch unser ganzes gemeinsames Leben begleiten. Ein Gedicht in Streichform.
Die Schutzschicht lässt noch auf sich warten, aber Seelennahrung ist es Tag für Tag.

Wo Hennen sind, sind Mäuse

So haben wir es vor ein paar Jahren von einem erfahrenen Hühnerhalter gehört. Heuer hat sich den Spuren nach eine ganze Familie bei uns eingenistet.

Sie in die Lebendfalle zu locken ist gar nicht so einfach, leben sie doch im Paradies. Vier haben wir schon gefangen und an der gleichen Stelle ausgesetzt. Dort wo es viel Heu, Stroh und Futter gibt. Hoffentlich können sie ihre Freiheit genießen.

Deis isch ou sou a Kräuterhex

So der Kommentar meines Vaters. Das Rezept für diesen besonderen Ansatz hat meine Mutter – eine Kräuterhexe – von eben dieser Kräuterhexe mir Kräuterhexe vorbeigebracht.
Eine spezielle Mischung aus Nadelhölzern und Schafgarbe. Wer auf das Datum und den Mond schaut, weiß: Das können nur Kräuterhexen.
Die Tinktur ist ein Allheilmittel, dient der Stärkung, kann eingerieben werden oder mit Honig eingenommen werden. Wenn das nicht wahre Wunder tut….

Divertimento

Wer oder was ist eigentlich zuständig für die ZUFÄLLE?

Aber das spielt ja eigentlich keine Rolle… mir sind sie so oft Trost, Wegweiser, Mitgeher, Hinweiser… so oft bringen sie mir Freude, Staunen, Neugier.

Und in diesem Fall eben DIVERTIMENTO. Da halte ich mich ein halbes Leben lang daran, dass Arbeit die beste Medizin ist und jetzt erfahre ich, dass bei Leere, dem Nichts, der Schwärze und der Traurigkeit die Zerstreuung, der Zeitvertreib und das Vergnügen hilft.

Hermann sagt das seit Jahren zu mir.. jetzt werde ich es wohl langsam glauben, aber vor allem AUSPROBIEREN. Danke an den Stiegl-Adventskalender, dass gleich ein Mikado – ein richtiges , altes Mikado zum Ausprobieren dabei war.

JE UNORDENTLICHER, DESTO BESSER!!!!!!!! siehe Spielanleitung

Danke für den Aufwind und die reine Wahrheit. Da soll noch jemand sagen, dass es Bieradventskalender nicht in sich haben.

]

Die Christrose

begleitet mich schon über Jahre. Im Garten habe ich nicht wirklich Glück mit Ihnen. Für unsere Hennen sind die beiden Stöcke Leibspeise – kein Wunder. An diesem blühenden Exemplar bin ich nicht vorbei gekommen. Ist sie doch immer jene Pflanze, die mich daran erinnert, dass Blüten auch unter Eis und Schnee gedeihen können.

Die Kirschzweige treiben aus

Jeden Tag schaue ich ganz genau, ob ich schon irgendwo etwas Grünes entdecke. Einige Triebe der Kirschzweige zeigen in Richtung aufblühen. Auch an Stellen, an denen gewaltsam abgerissen worden ist. Es ist für mich jedes Jahr aufs Neue ein Wunder der Natur und ein Wunder des Lebens. Und immer wieder tröstlich.

Von den Schmetterlingen

weiß man, dass sie, nachdem sie sich aus ihrem Kokon heraus – gewickelt oder ent – puppt haben, dass sie einen ganzen Tag lang vollkommen regungslos dasitzen. Sie warten bis sie alle Kraft auch in den letzten Flügelspitzen spüren, denn nur dann können sie wirklich fliegen.

Gutes Wissen.

Ist auch für Menschen sehr hilfreich.

Es paktelt und kekselt

vor und in unserem Haus. So langsam fängt es an zu knistern.

Rezeptkarten

Auch diese Ideen haben bei mir Gefallen gefunden.

Schule des Lebens

nennt sich die Landwirtschaftliche LEHRanstalt in Imst und diesem Namen macht sie alle Ehre. Wir haben vor ein paar Tagen den Hofladen dieser Einrichtung besucht, um Apfelsaft und Apfelessig einzukaufen. Sowohl der Laden, als auch das angrenzende Café und viele Geschenkartikel sind Projekte der Schule. Viel Handwerk, Kreativität und Lebenswissen ist dort zu finden.

Und wenn ich mir so die Worte und Sprüche genauer betrachte, dann muss ich sagen: Das wäre eine Schule, wo derartiges im Lehrplan stehen würde. Eine Schule ganz nach meinem Geschmack.

A Riegele oder Friedl, schau åber

Mein Adventskalender hat jeden Tag nicht nur ein ganz spezielles Bier für uns bereit, sondern jede Menge Geschichten und wohltuende Erinnerungen.

Gestern war es ein Riegele. Die Produkte dieser Brauerei begleiten uns schon eine ganze Weile. Claudia und Robert haben sie uns in unser Leben gebracht. Und dann tauchen auch gleich die Bilder von Augsburg, der Brauerei und dem Gasthaus auf. Den Besuch sollten wir wiederholen. So gemütlich und so gschmackig.
Wenn ich dann bei den Aromen Maracuja, Pfirsich und Aprikose lese, fällt mir immer der Friedl ein. Bei unserer letzten Begegnung haben wir mit dem Bierliebhaber über Weizenbiere geredet, fast schon philosophiert.

Und das schmeckt nach Banane, hat Hermann gesagt. Noch immer sehe ich das verständnislose Gesicht von ihm vor mir: Na, so einen Blödsinn hat er doch überhaupt noch nie gehört. Bier schmeckt nach Bier. Und hat einen kräftigen Schluck genommen. Das-nach Banane-hat er noch einige Male mit Kopf schütteln kommentiert.

Gestern haben wir mit dem Riegele auch auf den Friedl angestoßen. Ich sehe ihn Kopf schütteln – nåch Måråkuiå – a sou a Bledsinn…

Weihnachtskekse selbstgemacht

Das geht sich heuer nicht aus. Es ist Ruhe und Langsamkeit angesagt. Nicht ganz freiwillig, aber inzwischen ganz gut zum Nehmen. Und dann, am Gaudetesonntag, werden uns Weihnachtskekse vor die Tür gestellt. Selbst-gemachte. Unerwartet. Mit viel Herzlichkeit und noch mehr Geschmack. Mit Anteilnahme und Achtsamkeit.

Gaudetesonntag 2016