Archiv des Autors: Hermann

Kichererbsen alla Ines

Wir sind im Italienurlaub rasend bekocht worden: in Casanova von Caterina und ihren Helferinnen, in Orvieto – wie immer – von Ines. Sie hat oft auch sehr einfache Rezepte, die unglaublich gut sind. Das ist eines davon – es hat uns auf der Fahrt nach Neapel erfrischt und gestärkt. Sehr aromatisch!

Kichererbsen alla Ines: Kichererbsen kochen (sollten noch knackig sein!) und schälen. Das beste Olivenöl, das du bekommen kannst, lauwarm machen und einige Zweige Rosmarin darin ziehen lassen. Mit den Kichererbsen vermengen, mit Salz abschmecken und im Kühlschrank ein bisschen ziehen lassen!

During our Italian vacation friends have been cooking for us most delicious: In Casanova Caterina and her helpers, in Orvieto – as always – Ines. She often has very simple recipes that taste incredibly well. This is one of them – it refreshed us and strengthened us on the long way to Naples. Very fragrant!

Chickpeas alla Ines: Cook chickpeas (should still be crunchy!) and peel. Take the best olive oil you can get and let a few sprigs of rosemary give their flavor to it. Mix with the chickpeas, season with salt and leave for a bit to let the flavors get together!

Milanese

lässt mich an Piccata und Salame denken – keines von beiden haben wir gegessen. Aber dafür…
Zuallererst hat Fabrizio (in Abbiategrasso) für uns gekocht, “ganz einfache” Pasta mit Tomaten, aber halt so gut dass man nichts anderes vermisst: kleine ovale Tomaten (die nach mehr als nur Wasser schmecken) in Olivenöl gebrutzelt (gerade nicht braun gebraten), ein Peperoncino und einen Teil des Knoblauchs schon zu dieser Mischung, den Rest dann kurz vor dem Servieren dazugeben, etwas Nudelkochwasser (von den penne) dazu, Nudeln dazu und fertig! Kommt sogar ohne Salz aus!
Was wir in der Cascina Caremma gegessen haben hab ich anderenorts schon geschrieben, in Mailand gingen wir dann dreimal essen. Zuerst eine Kleinigkeit in einem Lokal an den naviglie – eine sehr gute Piadina “classica” mit Rohschinken und Gorgonzola (!). Sehr gut.
Bei unserem Besuch der Brera dann in unmittelbarer Umgebung – Fiori Chiari Plates, das auch regional typische Essen auf der Karte hatte: einmal eine Kombination aus fagioli, pasta fresca und Kartoffeln in einem Basilikum-Pesto – Testaroli Liguri – beileibe kein Frauenteller (obwohl alle drei sich dafür entschieden haben). Für mich wesentlich deftiger Spaghetti mit Sardellen und Bröseln – Spaghetti con Mollica [Sic!]. Grandios!
Am Ende dann als Abschlussessen in einer umgebauten Brauerei – Pizzeria Premiata – Fisch (Mailand zählt zu den ersten Städten in ganz Italien, die frischen Fisch bekommen!) und beste Pizza. Ach! Wo leben wir???

“Milanese” makes me think of Piccata and Salame – neither of which we ate. But this …
Firstly Fabrizio cooked for us (in Abbiategrasso), “simple” pasta with tomatoes, but so good that you did not think of anything to add: small oval tomatoes (they have a taste very different from the watery ones we can buy – growing was no option this summer) sizzled in olive oil (just not getting brown), a hot pepper and some of the garlic already added to this mixture, then add the rest just before serving, a little pasta water (from the penne) into the sauce, mix with the noodles and done! Even very good without salt!
What we ate in the Cascina Caremma I’ve already written elsewhere, in Milan we went to eat three times. First, a little something in a restaurant at the naviglie – a very good Piadina “classica” with prosciutto and gorgonzola (!). Very good.
On our visit to Braga then in the immediate vicinity – Fiori Chiari Plates, which also is serves typical regional food: once a combination of fagioli, pasta fresco and potatoes in a basil pesto – “testaroli ligurian way” – certainly no woman’s plate (although all three have chosen). For me, very tasty spaghetti with anchovies and breadcrumbs – Spaghetti con Mollica [Sic!]. Terrific!
In the end, as a final dinner we dined in a converted brewery – Premiata Pizzeria – Fish (Milan is one of the first cities in Italy to get the fresh fish!) and best pizza. Oh! Where do we live ???

Cascina Caremma

war der Ort, an dem wir in Mailand untergebracht waren. Ein Agriturismo, aber mit sehr viel Besonderheiten. Es begann schon bei der Ankunft, die wir gemütlich bei einem birra artigianale auf der Terrasse des kleinen Gebäudes im Zentrum des großen Hofs feierten. Am Abend sollte uns dann ein viergängiges Menü erwarten, zu dem uns unsere Freunde einluden: aber was für Gänge: der erste Gang waren neun verschiedene Vorspeisen, der zweite ein herrliches Fischrisotto, der Fleischgang bestand ebenfalls aus vier Gerichten und die Nachspeise war ganz, ganz fein. Dass hier, ganz im Sinne eines Agriturismo nur Selbstgemachtes auf den Tisch kam war unglaublich, das galt dann auch für unser manchmal langes Frühstück, das von netten aber etwas diebischen Katzen begleitet wurde. Der Abend klang in der warmen Sommerabendstimmung ebenfalls hier aus und nur widerwillig, mit einigen Andenken an diesen schönen Ort verließen wir ihn wieder.

Cascina Caremma was the place where we were staying in Milan. A farm, but with special features. It began with the arrival, which we celebrated with a birra artigianale  relaxing on the terrace of the small building in the center of the large courtyard. In the evening we have been invited to a four-course menu by our friends: but what kind of courses: the first course consisted of nine different starters, the second was a superb fish-risotto, the meat course also consisted of four dishes and the dessert was very, very fine. Only homemade food was brought to the table here, in the spirit of a farm. Our sometimes long breakfasts have been accompanied by little nice but somewhat thieving cats. The evening ended in the warm summer evening mood also here, and only reluctantly, with some gifts to memory this beautiful place we left.

In Orvieto

haben wir uns immer wieder mit dem beschäftigt, was für uns sehr wichtig ist: gutes Essen!

Alles hat diesmal ja im herrlichen La Palomba begonnen, die beste Carbonara meines Lebens mit den für diese Gegend typischen selbstgemachten Nudeln und Trüffeln! Trüfffffeln!! Dann noch geschmortes cinghiale. Grandios!!

Orvieto ist eine cittàslow, es gibt dort einige, die sich dem slow food-Gedanken verschrieben haben und daher war das auch diesmal wieder für uns sehr wichtig. Ein Spitzenkoch, Gianfranco Vissani hat sich inzwischen in Orvieto niedergelassen (da waren wir – noch – nicht). Die Pizzeria, in der Pia gearbeitet hat, Pizzeria Charly ist genau so gut wie vor einem Jahr und das Bier von Almond 22 schmeckt genauso herrlich wie damals, am Freitag vor unserer Hochzeit. Und bei Dai Fratelli kann man einkaufen, wie sonst nirgends.

Und wer sich nun fragt, warum diese paar Zeilen nicht für alle interessanten Begriffe,  Artikel und Namen Links enthalten: ich bin eigentlich noch im Urlaub, genieße das “la dolce link niente“ und verweise euch alle auf Tante Google, die weiß das alles und noch viel mehr…

 Again and again we looked for something in Orvieto which is very important for us: good food! And this travel started in the beautiful La Palomba, where I ate the best carbonara of my life with the typical local fresh pasta and truffles! truffffffles !! Then braised cinghiale. Terrific!! Orvieto is a Cittàslow, there are some who have dedicated themselves to the slow food idea and so this was once again very important for us. A top chef, Gianfranco Vissani has now settled in Orvieto (where we did not eat yet). The pizzeria, where Pia worked, Pizzeria Charly is just as good as a year ago and the beer tasted just as glorious as on the Friday before our wedding. And in Dai Fratelli can buy things you will find nowhere else.

And for those who ask why these few lines do not contain any links to all the interesting concepts, products and names: I’m actually still on vacation, enjoying the “la dolce link niente” and refer you all to auntie Google who knows all and much more …

Spionage? Nein! Doch!!

Im Schulunterricht (ich weiß: das Sch***-Wort ist in den Ferien eigentlich verboten) gibt’s die Tradition des Erarbeitens, was bedeutet, dass irgendetwas dargeboten wird, was 1000e verschiedene Besonderheiten aufweist und Hinweis auf weiß Gott was sein könnte, gemeinsam mit der Frage: „Was fällt euch daran auf?“. Jetzt für alle zum Mittun (nicht weiterlesen, zuerst selbst Nachdenken!): Was fällt euch an den Bildern auf?
Der zweite Schritt der Methode besteht darin, die völlig sinnfreien Antworten über die Anzahl der kleinen Löffel etwa auszusortieren und die wachsende Ratlosigkeit mit der richtigen Lösung zu beenden.
Nun, zuallererst sehen wir auf den Bildern unser herrliches heutiges Sonntagsfrühstück, das eine Vielzahl von Hochzeitsfestgeschenken enthält. Und wenn wir genauer hinsehen, fällt uns auf:
1. Da sind keine ganz orthodoxen Vegetarier am Tisch, auch keine Orthorektiker (geig, geig) sondern flexible Genießer, die beispielsweise bei einer Einladung, bei einem Geschenk, bei einer Reise in fremde Länder selbstverständlich auch Ausnahmen machen. Und was für Ausnahmen! Ein herrlicher Parmaschinken von unseren „Mailändern“ (den dazupassenden Prosecco haben sie auch gleich mitgebracht). Jetzt gäbe sogar dafür einen Namen, aber der klingt eher bescheuert: Flexitarier! Es lebe das Leben und alle seine Genüsse!
2. Da gibt’s eine eigenartige Grafik, die (eh nur zur Ablenkung) Säulendiagramme enthält und eine sonderbare Statistik: „United States“ 32 Zugriffe (nur am gestrigen Tag) – nur 21 aus Österreich. Das kann nur eines heißen: die NSA ist hinter uns und unseren Kochrezepten her! Unglaublich! Wirtschaftsspionage. Und die Deutschen halten still, denn die haben auch ein bissl was davon. Geduld, es wird gleich aufgeklärt!
3. Da liegen die feinen weißen Kohlrabistreifen, jeder Leser unseres Blogs weiß, dass es sich um fermentierten Kohlrabi handelt, den ich schon Anfang Juli eingelegt habe und der auch schon bei Einladungen herrlich geschmeckt hat. Und?
Und jetzt – Wochen später kredenzt plötzlich die Zeit das Rezept Kohlrabi á la Sternekoch und präsentiert darin, als ob das was ganz Neues wäre – genau: fermentierten Kohlrabi! Braucht’s noch mehr Beweise? Ich glaube nicht: Kohlrabispionage durch die NSA und Weitergabe an die Verbündeten – ein wohlschmeckender Skandal!

Alberta trifft Klockerei und Alberta

Alberta hat endlich eine Möglichkeit gefunden, zu uns zu kommen und die Klockerei, die sie aus vielen Blogbeiträgen kennt, zu besuchen.
Sie hat uns gleich ein tolles Mitbringsel mitgebracht, eine Lienz-Rose, die nun auf dem Grab unseres ersten Hennenpaars Salvatore und Berta einen würdigen Platz gefunden hat. Dieser Platz ist auch aus der Küche beim Kochen immer einsehbar.
Wir haben die Henne, die wir vom Ander mit den drei Küken bekommen haben, ihr zu Ehren Alberta genannt und auch die beiden trafen aufeinander. Als Alberta (die große) schon weg war, setzte sich Alberta (die kleine) neben die Rose, um gut auf sie aufzupassen!
Ein tolles Team – herzliche Grüße!

Wer findet, der putzt

Schon seit der letzten Woche hat Eva immer wieder vorgeschlagen: Pilze suchen! Das Wetter hat uns immer wieder einen Streich gespielt (und eh nicht wirklich auf gutes Wachsen hoffen lassen) aber am Samstag war es dann soweit: früh raus (es war Regen für Nachmittag angesagt, gekommen ist er um 12!) und rauf auf den ****berg und schon unter dem ersten Baum: ein kleiner Steinpilz, dann zwei große und dann noch einer! Sehr ermutigt gingen wir weiter und es wechselte: als wir keine Steinpilze mehr fanden (mit 19 kann man eh zufrieden sein) waren es die herrlichen Nester von Eierschwammerln, die geerntet werden wollten.
Zuhause angekommen war Putzen angesagt und dann die angenehmste Frage: was nun kochen?

In Papier gebratene Steinpilze mit Pommes & Rosmarindip

heißt das Rezept aus dem Frisch Gekocht, das wir immer wieder gerne verwenden. Wenn ich nun herumgscheiteln wollt, würd ich sagen, das kenn ich doch vom Ottolenghi („Genussvoll vegetarisch, S. 60), dort heißt’s Waldpilze im Pergamentsäckchen, aber diese Variante hat einfachere Zutaten und ist in der Kombination mit den Pommes schon sehr, sehr schmatzig. Drei Änderungen zum Original, daher hier das Rezept so, wie wir’s gemacht haben:

Für drei Personen:
Gewürze: 4 Rosmarinzweige, 4 Knoblauchzehen, 3 Thymianzweige, 3*3 Salbeiblätter, 1 TL Paprika edelsüß
„Dip“ (=Mayonnaise mit Sauerrahm und Gewürzen): 100 ml Olivenöl, 120 ml SonnenblumenÖl, 2 TL Senf, 2 Eidotter, 1 EL Sauerrahm, 1 Rosmarinzweig gehackt, 1 Knoblauchzehe gepresst, Salz; kaltstellen
„Pommes“ (bei uns: nicht frittiert): 3/4 kg Kartoffeln, in 1 cm dicke Stäbchen geschnitten, 5 Minuten in Salzwasser gekocht, mit Salz und Paprika gewürzt und bei 200° im Backofen gebacken – bis Pilze fertig sind!
Pilze: stückeln oder in Scheiben schneiden, je 1 Zweig Rosmarin/Thymian/Salbei und angedrückte Knoblauchzehe obendrauf, etwas Olivenöl und Weißwein dazu und in Packpapier (Breite quadratisch) fest einpacken und oben zudrehen. 20’ ins Backrohr.

Dann gemeinsam servieren – allein das Öffnen ist ein Fest! Natürlich sind die Pilze dann nicht gebraten sondern im eigenen Saft gedünstet (en papillote – jetzt hab ich’s schon wieder getan!), aber herrlich aromatisch und saftig und ergänzen die satte Beilage perfekt! Dazu trockensten Weißwein, wir hatten einen Orvieto Classico (Danke! – ein Hochzeitsfestgeschenk!).

PS: die Kartoffelmenge war zwar “genug”, aber es hätt locker noch 1/4 kg mehr sein können!

Das Lebendige nie aufgeben

Wir haben erzählt vom Nussbaum, den wir vom Ander bekommen haben: voller Freude haben wir ihn (nach langem Überlegen, wohin er denn sollte) eingepflanzt. Fünf Zweige hatte er, prächtig schon, als kleines Bäumchen.
An alles hatte Frieda gedacht, extra viel ursprüngliche Erde mitgegeben und die Empfehlung, wie er denn gepflanzt werden sollte.

Voller Enthusiasmus habe ich ihn gesetzt und jeden Tag hingeschaut (manchmal heimlich, damit er keinen Stress bekommt!). Das Stämmchen schien gut zu stehen, aber die Äste begannen ihre Blätter verwelken zu lassen, und dann begannen auch Äste abzufallen.

Und dann: ich konnte es kaum glauben – ein Seitenast war übriggeblieben, aber oben, an der Spitze, begann das Bäumchen auszutreiben!! Nur nicht zuviel hinschauen, in Ruhe lassen. Und dann fiel auch der letzte der ursprünglichen Äste einfach ab. Ganz von alleine. Aber…

… die Spitze treibt wie verrückt! Vier, fünf neue Mini-Äste mit Blättchen drauf und alles ist voller Saft und Kraft und reckt sich in die Sonne! Lebendiges, das Blätter, alle Äste lassen musste, bricht kraftvoller denn je hervor!

Schnittig!

Wir haben lange überlegt: als Hochzeitsgeschenk kam auch etwas Geld zusammen – zusammen mit dem Auftrag, sich dafür etwas zu leisten, was wir noch nicht hätten. Nun haben wir sehr sehr viel, unter anderem Hochzeitsgeschenke, die man am besten hauchdünn schneiden sollte: ein Stück Parmaschinken aus der Emiglia musste einfach richtig behandelt werden – da führt kein Weg vorbei!
Nach langem Studium und Vergleich verschiedener Angebote kamen nur mehr zwei Maschinen in Frage: und es ist die italienische geworden – eigentlich sehr naheliegend!

Die inneren Werte sind beeindruckend: ein 250mm Messer, alles aus Metall (Alu-Druckguss oder eloxiert), sehr massiv ausgeführt (die kleinere 195er ist bei Manufaktum angepriesen).

Die Essedue 250 AFP steht nun bei uns, ist einsatzbereit, musste sich sich aber natürlich vorher ablichten lassen: eine schnittige Schönheit mit Charakter, ein scharfes Teil!

Zurück zu den Wurzeln

hieß es vor zwei Wochen – von unserer Fahrt über den Glockner, dem Besuch der Kirche St. Andrä in Lienz, der herrlichen Hochzeit und dem Besuch bei der Klockermühle haben wir berichtet.
Nun hat mein Vater als Geschenk drei Lienz-Rosen mitgebracht, eine Rose die im Gedenken an die Geschichte von Lienz (meiner Geburtsstadt) neu gezüchtet wurde. Eine Quelle für dieses Symbol ist die manessische Liederhandschrift, in der der Burggraf von Lienz dargestellt ist – oben die fünfblättrige Rose, die dann im Wappen der Grafen von Görz erscheinen wird. (Dass diese Rose dann auch noch im Schlussstein des Mittelschiffs der Kirche St. Andrä auftaucht, haben wir erst nachher erfahren).

Wenn man durch Lienz geht, wie wir es getan haben, bemerkt man gleich, dass in der ganzen Stadt Blumenfreunde am Werk sind – viele kleine und große Gärtlein gibt’s, überall, wo Platz ist.
Aber gerade entlang der Isel sind dann nur mehr unzählige dieser Rosen gepflanzt, die so schön wie eine Heckenrose aussehen und doch keine sind.

Diese drei Rosen schlagen nun ihre Wurzeln in unserem Garten, am großen Fenster unseres Rosenhauses! Da haben viele Wirkkräfte zusammengespielt!

Verlobtenkraut ist’s keins mehr

aber vor einem Jahr hätt’s so geheißen: da haben wir unser Kraut erst nach der Hochzeit im September eingeschnitten (und Ehekraut genannt – es wurde das Beste bisher!) – heuer ist alles so früh dran, dass wir unseren ersten Sauerkrauttopf auch schon füllen: herrliches, fast unversehrtes Kraut (nur in einem Kopf war eine Raupe drin!), die Farbe der Deckblätter grün wie eine Flasche Schremser Bier, die Köpfe innen in zartgrünen Tönen.
Wir sind schon gespannt auf das Ergebnis, nur Wacholderbeeren sind dabei (und Salz natürlich – 2% vom Krautgewicht). Jetzt steht der Topf einmal im wärmsten Raum des Hauses und darf werkeln…

Bsunders Belgischs Bier

Heute, am späten Vormittag, war es Zeit für einen weiteren Koster von Herlindes Gaben: Leffe aus Belgien, versprach mit 6,6% wohl eher am Ende eines Menüs in Frage zu kommen – etwa zum Käse – und so war es dann auch: weich aber füllig, mit Frucht- und süßen Gewürznoten (Marille?) und deutlich im Alkoholgehalt waren unsere Gläser genau die richtige Wahl: in kleinen Schlucken genießen und selbst mit diesem Seiderl zu zweit eine schöne Pause lang eine Freude haben. Wer’s mag wird glücklich – helles frisches Lager ist das keines…

Das ist kein Bud

müsste man sagen, denn nach den neuesten Entwicklungen im Namensstreit dürfte (und sollte es meiner Meinung auch ruhig) nur Budweiser heißen: ich mag das normale helle Lager sehr gerne: erfrischend und trotzdem nicht zu hart passt es eigentlich immer.
Tante Herlinde aber hat mir den zweiten Teil meines Geburtstagsgeschenks zukommen lassen – wieder ein paar sehr spezielle Fläschchen (alles 0,33er) – und ich war überrascht: eine besondere Sorte „B:Strong“,die ich nicht kannte, mit einer Bezeichnung, die mich natürlich besonders neugierig machte.
Und wieder, wieder dasselbe (wie bei vielen Bieren aus dem „Osten“): rund, mild, ohne hervorstechende Säure oder Härte, deutlich aber nicht zu bitter hopfig und fein malzig – ein Genuss! Durch die Stärke ganz gemütlich in kleinen Schlucken zu genießen; zu warm sollt’s halt nicht werden, aber die Gefahr besteht kaum.
Fazit: wer solche Tanten hat, ist gut gestärkt!

PS: der Maxi hat sich da noch schnell ins Bild geschwindelt, das macht er öfter! Fotobombe!

Goose Island IPA

war eines der Biere, das uns Jana Neubert aus dem Kiesbye’s empfohlen hat (die Bier-Sommelier-Gläser sind übrigens auch von dort!). Das Goose Island hätte schon einen ganz ausgefallenen Geschmack, und warum und was ein India Pale Ale überhaupt ist, hat sie auch gleich erklärt. Ganz nach meinem Geschmack!

Jetzt, am Schulschluss, haben wir es herausgeholt und im Garten zur Feier des Tages getrunken – und waren wirklich schwer beeindruckt: stark fruchtiges Aroma, seeeehr hopfig und trotzdem weder bitter noch sauer, sondern ganz gemütlich und rund. Zitrusfrüchte und Malz sind die Hauptaromen, sowohl in der Nase als auch beim Trinken; man hat das Gefühl, reife Hopfenzapfen zu trinken.

Jetzt fragt sich nur mehr, wo man das (erschwinglich) herkriegen könnte!