Archiv des Autors: Hermann

Slow brewing

ist eine Gemeinschaft von Bierbrauern mit gemeinsamen Idealen – die Philosophie ist ähnlich zur Slow-Food-Bewegung. Zentral sind die Verwendung behutsamer Herstellungsverfahren, die Verwendung hochwertiger Rohstoffe und die Qualität und der Geschmack der Biere, aber auch die Unternehmenskultur der Brauerei selbst.

Wir haben dieses Siegel hin und wieder auf Bieren in Italien und Deutschland entdeckt, es gibt es aber auch in Österreich und der Schweiz. Immer waren es außergewöhnliche.

Allerdings gibt’s auch viele andere besondere, die nicht so daherkommen und nicht dieses Siegel tragen. Das Ale Primeur von Von Freude etwa, das heute im Kalender war (noch ungekostet: Angelika meint, das passt genau zum kommenden Gaudete-Sonntag!), oder das Amarillo von Oppigårds (gestern – traumhaft: Hopfenzapferln pur, nicht zu bitter und mit eleganter leichter Malzsüße). Das Stiegl Columbus aber ist schon eines, recht leicht trinkbar und frisch!

Angefangen hat’s aber für uns schon früher, als wir das erste Trumer Holzfassgereift gekauft haben — die Trumer waren die ersten Slow brewer in Österreich. Jetzt, nach Jahren, am Feiertag, haben wir es endlich auch genossen. Sehr, sehr slow natürlich.

Ein frostiger Morgen

In der Früh ist bei uns — nach den klaren, bitterkalten Nächten — immer alles voller Reif und gefroren. Erst gegen 10 kommt die Sonne hinter dem Tauern vor und wärmt alles und läßt den Reif verdunsten. Das ist nur an/nach sonnigen Tagen so: man darf also nicht klagen!

Der fünfte Stall

ist’s, den wir jetzt haben — kleinere Änderungen nicht mitgerechnet. Den haben wir nun von Grund auf neu geplant, innerhalb der 10 Quadratmeter im Gartenhaus. Die erste Planung (von mir) war etwas kompliziert aufgebaut, das hätte ein Quader werden sollen, mit recht kompliziert versetzten Sitzstangen, damit sich die Hennen nicht in die Quere kommen. Angelika hat den Entwurf nur kurz angeschaut und dann gemeint: warum nicht so? So wie es jetzt ist, nämlich genial standfest, gestaffelt nach oben, und einfachst zu montieren. Ohne Schrauben. Ich kann’s kaum glauben!

Viele Sitzmöglichkeiten sollten es sein – die Hennen lieben es, in höheren “Ästen” zu sitzen, viel Raum zum herumlaufen und picken und auch ein Schlupfloch: ein versteckter kleiner Aus-/Eingang, der wetter-, wind- und sichtgeschützt in den Bereich hinter den Stall führt, der mit Elementen aus den früheren Ställen und Strohballen gut umzäunt ist.

Wir mögen ihn sehr, die Hennen auch. Auf den Winter sind wir gespannt — da soll’s dann an manchen Tagen nur mehr den Freilaufbereich hinten geben. Aber manche können ja sehr gut fliegen…

Spätherbst

Kalifornien: Cannabis erlaubt, Klockerei-Blog verboten!!

bildschirmfoto-2016-11-15-um-14-37-44Was man nicht alles im Internet finden kann! Zum Beispiel eine amerikanische Firma aus Kalifornien, in deren Hände viele ihre Sicherheit legen. Diese Firma bestimmt, was ihre Kunden z.B. Schulen lesen dürfen und was nicht. Uns wurde ein Screenshot zugespielt, der dokumentiert, dass dabei nicht nur ganz Grausliches wie Pornografie, Nazi-Zeugs oder Gewalt gesperrt wird, nein, weit gefehlt, da schneidet man mit der ganz feinen Klinge: der Klockerei-Blog fällt hier unter die Gefahrenkategorie “Society and Lifestyles”, also Klatsch und Tratsch über Berühmtheiten (vergleiche Sind wir jetzt berühmt?) oder eben das, worum’s beim Standard in der gleichnamigen Kategorie geht: Essen und Rezepte und Wohnen und Garten und so weiter.

Da wir wissen, dass die nicht gerade jeden Beitrag lesen, sondern vielleicht unsere Schlagwortwolke durchsuchen, haben wir die Top Ten unserer brandgefährlichen Schlagworte im Blog untersucht: Leben (185 mal), Rezepte, Emma, Essen, Freunde, Vega, Hennen, Hermann, Garten, Haus (79 mal) — da war nun guter Rat teuer. Wo steckt die Gefahr? Ist die Kombination aus Bloggen und landwirtschaftlichem Tun bereits explosiv? Ist das Leben per se lebensgefährlich? Will Monsanto/Bayer an unser Saatgut? Das Gras im Garten kann’s ja nicht mehr sein. Das gehört den Hennen.

Stecken Fast-Food-Fans dahinter? Denen alles Essen nach unseren Rezepten zu gschmackig war?

Wahrscheinlich haben sie mitbekommen: die Hunde kommen noch zweimal vor. Aber was ist ein Hermann?

Jetzt geht’s uns fast wie dem Faust: “Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.” Oder ist da im Kern doch der Hund drin?

Wir hätten uns nie gedacht, dass die aktuellen politischen Wellen sogar an unser Hausbuch mit unseren gerade einmal Tausend Lesern pro Monat schwappen könnten. Oder waren es doch die Sonnenblumen?

Einfache scharfe Lauchsuppe mit Kichererbsen

Wir mögen Kichererbsen – diese sind aus Castellucio – und wir haben noch Lauch in den Hochbeeten. Also war das Rezept aus Frisch gekocht interessant – es ist eine hervorragende, erfrischende leichte und doch herzhafte Suppe, die als Besonderheit Kurkuma enthält – sehr gesund! Leicht verändert – mit weniger und ein bisschen veränderten Zutaten:

1 große Lauchstange, mit 5 Knoblauchzehen in Butter-Olivenöl-Mischung andünsten und mit 1l Gemüsebrühe (oder Hühnerbrühe) aufgießen. Etwa 1/2 kg gekochte Kichererbsen dazugeben, mit Salz, Pfeffer und 2 TL Kurkuma würzen, Schalen einer halben Zitrone dazugeben. Nach etwa 1/4 Stunde mit Salz, Zitronensaft und Cayenne-Pfeffer scharf abschmecken.

Mit einem frischen Bier (Weißbier oder ein IPA) oder Weißwein genießen!

Variante: etwas Fisch als Einlage!

Ein Spaziergang im Herbst

Wer diesen Blog öfter liest, wird ein paar Motive erkennen: immer wieder ist es hier sehr schön, auch jetzt im Herbst. Die Wiesen laden zum Sausen aber auch zum Verweilen und Schnuppern ein, im angrenzenden Mischwald sind immer wieder magische kleine Plätze zu finden.

Am Ende der feine Rastplatz, kurz vor der Rückkehr, um la mia amata moglie abzuholen.

Sind wir jetzt berühmt?

“Ich hab dann noch eine nette Überraschung für Dich!“ — hab ich zu Angelika gesagt, als sie aus dem Garten kam. Ich hatte in die Statistik von unserem Blog reingeschaut, und da fiel mir auf, dass es da eine neue Herkunftsadresse gab (meistens kommen die Besucher von einer Suchmaschine). Aber da stand: http://www.stekovics.at/erichs-blog/. Wie geht das? Also hab ich Angelika selbst schauen lassen, die Überraschung war groß: „Sind wir jetzt berühmt?“ fragte sie augenzwinkernd. Nein, aber geehrt fühlen wir uns schon und freuen uns darüber!

Unser neues Schlupfloch!

Bei den Feldern gibt es die Dreifelderwirtschaft. Wenn man Hühner hat, wird einem auch geraten, den Platz fürs Gehege zu wechseln. Daher haben wir, zumindest für den heurigen Winter, den ganzen Platz hinter dem Stall und entlang der Schlehen- und Dirndlhecke für die Hühner hergerichtet. Als Erleichterung haben wir einen direkten Ausgang dorthin, ein Schlupfloch, gemacht. Wenn sich Angelika noch recht erinnert, kam die Anregung für die spezielle Form aus der Richtung Buchkirchen/Wels – Danke!

Nach der Hühnersuppe: Risotto oder Hühner-Salat

Wenn man eine größere Menge Hühnersuppe macht, hat man eine Menge gekochtes Hühnerfleisch. Das schmeckt hervorragend, am besten gleich in der Suppe. Und wenn was übrigbleibt?

Als erstes natürlich Hühnersalat: mit einer Mayonnaise-Sauerrahm-Mischung, etwas gehacktem Apfel, ein paar Nüssen und Petersil, mit Senf, Zitrone, Salz und Pfeffer abgeschmeckt, ist man mit etwas Weißbrot schon sehr gut versorgt!

Risotto ist noch einfacher: einfach einen weißen Risotto nach dem Grundrezept mit der Hühnersuppe aufgießen und vor Ende der Garzeit eine tüchtige Menge des Hühnerfleischs dazugeben. Etwas Petersil passt auch hier.

In beiden Fällen: Wein dazu!

Ein Spaziergang am Urisee

Endlich wieder einmal! Die Hunde schlugen zwischendurch fast Purzelbäume vor lauter Vergnügen: wir machten den schon lange versprochenen Morgenspaziergang rund um den Urisee. Um die Zeit waren wir ganz allein, die Hunde konnten einfach laufen und tollen und ins Wasser springen, wir schlenderten, genossen die Ruhe, die Ausblicke, die Luft. Zwischendurch innehalten für ein Schauen. Einer der besonderen Orte seit Jahrzehnten.

Weinschaum oder Zabaglione?

Eigentlich hätte es ein Weinchaudeau werden sollen, ein altes Hausmittel zur Stärkung: ein heißer Schaum, mit ein bisschen Weinaroma. Aber da war im Hinterkopf noch die Erinnerung, dass es da doch dieses italienische Rezept gibt, mit denselben Zutaten. Nachgeschaut bei Marcella Hazan – einen Simmertopf haben und los gings: 4 Eigelbe (wer nachzählt: wir haben auch kleine Eier!), 50g Zucker, 100ml Rotwein (ich hab trockenen genommen). Zucker und Dotter schaumig rühren (nicht im warmen Topf – extra, die Dotter gerinnen viel zu schnell), dann  die Mischung in den Topf und unter Rühren den Rotwein dazugeben. Etwa eine Viertelstunde schlagen. Das wird dann eine recht homogene, dicke, zarte Masse. Nicht mehr wirklich Schaum. Aber eine traumhafte Creme!

Hühnersuppe

Dass wir im ländlichen Gebiet leben, hat auch einen Vorteil: einen Bauern zu finden, der Suppenhühner hat, ist (mit ein bisschen Glück) möglich – der Metzger ist da nicht die richtige Adresse. Und daher gibt’s jetzt, wo Husten und allerlei anderes plagt, Hühnersuppe. Mit Einlage oder auch nur klar.

Es gibt unzählige Rezepte dafür, das hier ist sehr, sehr einfach – angeblich stammt es von Tim Mälzers Oma. Ich koch die Suppe konzentriert, ohne nachzuwürzen und weck die Suppe dann gleich ein, indem ich sie kochend in die Weckgläser gebe und sofort verschließe. Funktioniert fabelhaft! Beim Öffnen dann mit Gemüsebrühe 1:1 aufgießen und abschmecken.

Die Zwiebeln werden in Hälften geschnitten und die Schnittfläche angebräunt – ich mach das extra in der Pfanne – und dann je Suppenhuhn Suppengrün, 3 Lorbeerblätter, 3 Nelken, 5 Wacholderbeeren, 1 TL Pfefferkörner und zwei Zwiebeln in 2l kaltes Wasser geben, aufkochen lassen und dann auf kleiner Flamme fertigkochen. Ich lass das auch gerne zwei Stunden köcheln.

Dann abseihen, Gemüse klein schneiden und Hühnerfleisch auslösen. Mit ein paar Nudeln (hier unsere ‘Olivenblätter’ vom letzen Italien-Urlaub) ein herzhafter Suppentopf! Die restliche Suppe wird geweckt! (oder eingerext, wie das bei uns auch genannt wurde).

PS: Nachdem ich diese Suppe nun unzählige Male gemacht habe, habe ich vor kurzem ein bisschen bei anderen Rezepten reingeschaut: und sowohl der Schuhbeck als auch der Lafer machen diese Suppe statt mit Wasser bereits mit Gemüsebrühe. Ausprobiert: sensationell!

Herbstsalat: Endivien mit Kartoffeln, Pilzen, gebratenem Speck und Kapuzinerkresse

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Endiviensalat ist einer meiner Lieblinge: er ist immer kräftig im Geschmack, mit leichter Bitterkeit. Und er hält lange, sehr praktisch.

Den Salat waschen und mit Essig, Olivenöl und Salz abschmecken. Speck anbraten, herausnehmen und darin dann dünne Kartoffelscheiben anbraten, dünn geschnittene Pilze dazu, zum Schluss mit Essig ablöschen und noch lauwarm über den Salat geben. Die Kapuzinerkresse gibt Farbe und Gesundes dazu!

Ein Kisterl Orangen

habe ich für uns beim Händler in Lechaschau bekommen: so schön sind sie reingelegt (inzwischen sind’s schon einige weniger!). Die “Flieger” sind ganz besondere Orangen. Kann man hier nachlesen.