Archiv für den Tag: 26. Juni 2019

Am Heiterwanger See

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Am Heiterwanger See haben wir vor fünf Jahren unser Hochzeitsfest gefeiert, an diesem Platz, der Anlegestelle mit der kleinen Wiese für das See-Frühstück vom Fischer am See. Heute hatten wir den Platz für uns allein, der Steg war ein feines Platzl. Wir wollten wieder einmal den See umrunden, hier am See sitzen. Rasten, zur Ruhe kommen. Auslassen.
Die Ausblicke genießen, die Erinnerungen wie die Wellen herankommen lassen, die das Linienschiff Wilhelm, das vorbeifuhr, zu uns schickte. Das hat uns auch damals mitgenommen und innegehalten, mitten am See, bevor es uns zurück zum Fischer brachte.
Als Stärkung haben wir ein kleines Bier mitgenommen, das eine sehr weite Reise hinter sich hat: Eva hat es uns aus Fremantle von der Brauerei Little Creatures, etwa 14.000 km entfernt (sagt Tante Google), mitgebracht. Ganz fein malzig, gerade richtig hopfig und: Engel auf dem Etikett (Sicher rosa, würd die Mazi sagen. Nein: rot!).
Kreise, ganz große, und kleine berühren sich. Wir machen uns auf den Weg zurück.

Profi-Maus

Eigentlich hat es mich nur kurz geärgert, dass ich wieder einmal eine Maus in unserem Depot gesehen habe. Relativ gemütlich ist sie quer über den Boden geschlendert und ist dann hinter einem der Lebensmittelregale verschwunden. Kinderspiel, hab ich mir gedacht und mich an die (mindestens) 13 Mäuse erinnert, die wir vor über zwei Jahren einzeln (mit Faschingskrapfen) gefangen und zu einem nahen Erholungsgebiet am Waldrand übersiedelt hatten. Die Erinnerung an den gewaltigen Schaden, den die damals angerichtet haben und die Vorstellung, dass unsere Vorräte wieder angenagt werden könnten, ließ mich nicht ganz gelassen bleiben.
Aber ich weiß ja, wie’s geht, dachte ich und packte die erste Wunderwaffe in die Fallen. Käse mit Marmelade, sonst hatte ich nichts. Empfehlung von meinen Neffen. Alle Fallen blieben unberührt. OK, Wunderwaffe 2, Trauben-Nuss-Schokolade. Empfehlung von Mazi. Funktioniert immer. Also sonst immer halt, wieder alles über zwei Tage unberührt. Schon ein bisschen verunsichert ins Spezialgeschäft, mit Verkäuferin gesprochen. Völlig klare Sache: ein Fall für Schinken. Den könnte ich gar nicht so schnell auslegen, schon schnappt die Falle zu, hat sie gesagt. Hat sie nicht, die Falle, tagelang. Dafür haben wir halt dann Schinken-Käse-Toast gegessen. Als Nachspeise ein Stück Trauben-Nuss-Schokolade.
Als ich meiner dritten Matheklasse davon erzählt habe, zeigt Larissa auf und meint: Erdnussbutter, die lieben Erdnussbutter! Als ich Angelika davon erzähle ist sie (wie ich) doppelt skeptisch. Das sollen die mögen? Und außerdem: wer isst dann die restliche Erdnussbutter?
Aber: bereits am Morgen nach dem ersten Auslegen waren alle Fallen leergefressen. Ohne Auslösung! Meine naive Idee, die Erdnussbutter recht nett auf Mini-Mini-Brötchen zu schmieren und einzulegen wurde offensichtlich geschätzt, ermöglichte aber auch eine gefahrlose Entnahme. Mission impossible, hatte ich gedacht!#*?
Nun, in der zweiten Nacht (da war die Mission schon über eine Woche gelaufen) verzichtete ich auf das Brötchen und: Erwischt!

La Crudaiola

Ich hab, interessehalber, eine Nummer der Zeitschrift Merum bestellt, natürlich, der Untertitel “Italien-Magazin für Wein, Olivenöl, Reisen und Speisen” hat mich direkt angesprochen. Darin ist auch ein Rezept für eine Zubereitungsart einer Pasta-Sauce, nämlich roh, ungekocht, eben “crudo”. Beim Lesen des Artikels wurde dann auf Splendido verwiesen, einen fantastischen Blog, dem wir seit geraumer Zeit folgen, auf dem das Rezept ebenfalls veröffentlich wurde. Da ist dann gleich eine weitere Variante verlinkt. Gestern haben wir das gegessen und waren begeistert: genau das Richtige für diese Tropentage in den Bergen Tirols!
Ich hab das so gemacht: es gibt nur zwei Zutaten neben dem Olivenöl: Kapern und Tomaten — ich hab mich bei der Menge “nach Gefühl” für etwa die Hälfte der Nudelmenge entschieden. Es geht auch weniger, auch Parmesan passt, braucht’s aber nicht. Da Kapern bei uns nur eingelegt (in Essig) erhältlich sind, hab ich sowohl die Kapernbeeren als auch die Kapern (etwa 2:1) wie vorgeschlagen in Weißwein eingelegt und eine halbe Stunde ziehen lassen. Die (besten erhältlichen) Tomaten (doppelt so viel wie Kapern) hab ich dann geachtelt, damit alles ungefähr die gleiche Größe hat, alles miteinander mit großzügiger Menge unseres besten Olivenöls übergossen, mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und im Kühlschrank ziehen lassen. Zwei Stunden kein Fehler. Mit frisch gekochten Nudeln vermischen und sofort servieren.
Gottvoll, tät vermutlich die Margit sagen!

Licht, Wärme, Sonne

Wenn die Morgensonne die Blüten zum Leuchten bringt und die Wärme aus Blüten Papierblumen macht, dann ist der Sommer ins Land gezogen.

Schneckenfrei

Wir ernten seit einiger Zeit den ersten Salat und junge Pflanzen sind nachgesetzt worden.
Ich kann mich nicht erinnern, dass der Salat innerhalb so kurzer Zeit so gewachsen ist.
Rundherum höre ich immer wieder, dass der Salat den Schnecken zum Opfer gefallen ist.
Diese Plage habe ich nicht mehr, seit diese drei reizenden Wesen in unserem Garten für Ordnung sorgen.

[ tags Enten, Sommer 2019]

Punktlandung am 24. Juni

Allerlei Bräuche und Mythen ranken sich um den Johannistag und das Johanniskraut.
Es vertreibt Dämonen und Krankheiten, gibt Schutz und bringt Segen.
Heuer hat es genau am Johannistag seine ersten Blüten geöffnet- wenn das kein gutes Zeichen ist.