Archiv für den Tag: 1. September 2017

Geasch mit, ins Museum?

war der Titel einer Sendung von Radio Tirol. Ich habe diese Worte und die darauf folgende Signation heute noch im Ohr… tatataratatta… Dann hörte man meist eine Türe knarren und der Moderator hat erklärt, wo er sich gerade befindet. So ähnlich ergeht es mir, wenn ich in meinem Reich wieder einmal Museumsstücke finde. Nein, die Geschichten dazu gibt es jetzt nicht. Nur ein paar Fakten.

Ja, ich habe die ersten T-Shirts für diese junge Musikband gemacht. Inzwischen allesamt Familienväter, aber immer noch sehr kreativ.

Ja, Bianca hat in ihrer Modeausbildung für mich Ballkleider aus gelber Seide entworfen. Auch 20 Jahre später noch pfiffig.

Ja, s’Negerle habe ich immer noch. Seit 50 Jahren und seit gestern in neuem, albanischen Outfit.

Ja, wann immer ich nähen, flicken oder werkeln gehe, gehe ich auch in ein Museum. tatataratatatttata…

Die Nahschatulle

Auch in meinem Kreativzimmer hat jetzt alles wieder seinen Ort.

Ja, ALLES.

Alleine dieses Regal beinhaltet eine Geschichtensammlung aus ein paar Jahrzehnten. So schön war sie, die Nähschatulle. Von Gabi mit viel Liebe und Geschick gemacht, mit Griff und doppelten Deckeln.
Und dann kam Vega in mein Leben. Sie hatte wohl das “Keiner will mich haben” in ihrem damaligen Leben satt und hatte begonnen alles anzuknabbern, was man nur anknabbern konnte. Eines Tages auch den Henkel, den Deckel und ein paar Ecken der Nähschatulle.

Schneiderkreide, Stopfnadel, Zwirne und Fingerhut haben immer noch den entsprechenden Platz in diesem Nähkästchen und Hermann hat sicher noch irgendwo ein paar Holzreste um den Griff zu erneuern. Vega hat sich das Knabbern schon lange abgewöhnt, hat sie doch endlich einen Platz an dem sie auch bleiben und sein darf.

Und ich freue mich aufs Werkeln in diesem Reich, das so viele Geschichten bietet.

 

Brombeer- und Dirndlessig

Heuer hat sie das Licht und die Wärme, die sie mag, um ihre köstlichen Früchte gut reifen zu lassen. Mir rinnt gerade, ob der gestrigen Kosterei, das Wasser im Mund zusammen. Die erste Ernte haben wir eingefroren und die zweite habe ich in Weißweinessig eingelegt. Der Himbeer- und der Ribiselessig des letzten Jahres haben die Anregung dazu gegeben. Sehr gehaltvoll und gschmackig. So ein Fruchtaroma auf den herbstlichen Salaten bringt Sonne auf den Teller. im zweiten Essigglas sind Dirndln, die auf einer Staude bereits dunkelrot sind. Die anderen sind noch eher im grasgrünen Breich.

Das Hopfenmonster

Den Hopfen haben wir vor zwei Jahren an einen anderen Platz verpflanzt. Dort hat er mehr Sonne, ist ein Blickschutz und kann der Brombeere nicht mehr all das Licht nehmen. Eine Wurzel ist wohl noch im Erdreich verblieben und erobert sich jedes Geflecht und jeden Stab, der sich ihr bietet. Jede Woche zeigt sich das Gebilde in einer anderen Form. Einhorn und Elefant hatten wir schon. Ich bin gespannt, welche Fabelwesen sich diese Pflanze noch einverleibt. Eine der nettesten Ecken in unserem Garten.

Rund um den Stall

Auch heuer musste ich wieder auf den Boden, der Länge nach, um unter den Stall zu robben. Josefine hatte sich ihren Brutplatz diesmal unter dem mittleren Träger des Stalls eingerichtet. Um an das Nest zu kommen, musste ich zuerst das Schutzgitter, das aus den Zeiten des alten Zauns stammt, entfernen. Mit Zange und Schraubenzieher. Dann vorsichtig alle Eier herausnehmen und Josefine dabei gut zureden, dass das kein sicherer Brutplatz ist. An dem Gelege waren vor allem zwei Mädels beteiligt. Vivienne und Josefine. Gott sei Dank hat sie jetzt ihre Brut beendet und ist in die sicheren Gefilde zurückgekehrt.

Dieses Foto zeigt jetzt endlich, wie schön die Lockenweide aus Johannas Garten in Mattsee geworden ist. Sie, die auf dem Grabl von Marilyn gepflanzt wurde, ist wahrlich unsere Stallwächterin. Ganz in seinem Sinne.

Räucherplatzl

Geräuchert wird in der Klockerei nicht nur zu den heiligen Zeiten, sondern auch wann immer die Luft gereinigt werden soll. In den letzten Wochen war sie im Dauereinsatz um einigen alten Mustern und den damit verbundenen Symbolen beim Gehen zu helfen. Danach war auch eine Reinigung der Räucherschale, die eine alte Dachschindel aus den Marken ist, angesagt. Von diesem Ort aus werden jetzt die NEUEN Feuer entfacht und zum Ausgeistern auch wieder hingebracht. Ein guter Ort, umgeben von Liebe und HOCHzeit.