Über den Splügenpass ins Veltlin fahren und in Chiavenna zweite Pause machen — das wäre ein traumhafter Urlaubsbeginn. Dort hab ich beim letzten Besuch Pizzoccheri — Nudeln aus Buchweizen (und etwas Weizen) gegessen, als lokale Spezialität, bodenständig und herzhaft. Gestern hab ich dann das Rezept von Anna Sgroi in der Süddeutschen nachgekocht. Einerseits sehr, sehr einfach aber unglaublich, unbeschreiblich gut: ein grandioses Fest der feinen Geschmäcker, alle Aromen sind zart dosiert genau aufeinander abgestimmt: der Buchweizen, der Wirsing, das bisschen Salbei, Knoblauch und Butter! Angelika hat während des ganzen Essens nicht mehr mit mir gesprochen ;-)!!
Das Rezept am besten von dort nachkochen, ein paar Bemerkungen:
- Das Bild passt nicht zum Rezept. Meine Bilder schon (Achtung: hab teilweise doppelt/halb gekocht)!
- Den Teig zwanzig Minuten (mit der Hand) zu kneten klingt lang und anstrengend. Ja, ist es.
- Die Kartoffeln sollen laut Rezept 1 cm dick geschnitten werden, ich hab mich für 3 mm entschieden.
- Der Knoblauch soll zerdrückt werden (mit flachem Küchenmesser) und vor dem Mischen entnommen werden. Als ich ihn beim ersten Mal gepresst hab, hab ich ihn natürlich nicht mehr gefunden 🙂
- Die Mengenangabe beim Wirsing ist nicht ganz klar, meine Blätter waren wohl ein bisschen klein, ein bisschen mehr hatte nicht geschadet. Achtung: im Rezept steht, der Wirsing soll im Knoblauch-Öl 2 min geschwenkt werden. Auf keinen Fall auf der Platte stehen und weiter ziehen lassen. Ist mir gestern passiert und der Wirsing hat sich auf etwa die halbe Menge verschrumpelt!
PS: Anna Sgroi hat einen Michelin-Stern und ist Autodidaktin. Hmmm…