Archiv für den Monat: April 2017

Spielereien

Auf sie ist einfach Verlass, auf die Dirndln und Schlehen. Egal wie der Winter war, egal welche Wetterkapriolen es gibt, sie blühen jährlich aufs Neue in all ihrer Pracht und in all ihrer Fülle. Allem Anschein nach hat ihnen auch der kräftige Rückschnitt gut getan.

Seit der vordere Teil des Gartens MIR gehört, das heißt, ich teile nicht mehr mit den Hennen, erlauben sich sowohl der Garten als auch ich einige Spielereien. Ich baue Stuanmandeln, da ich sie ja jetzt nicht mehr zum Schutz gegen das Scharren brauche und der Garten treibt unterirdisch aus. Der Sanddorn hat zwei Meter weiter einen Ableger getrieben und die Lilien habe ich seit zwei Jahren nicht mehr austreiben gesehen. Eine tägliche Entdeckungsreise.

Die Markerbse Alderman

wird heuer neben Hinrichs Riesen und Mombacher Speck in den Hochbeeten ausgesät. Gott sei Dank gibt es inzwischen wieder vielfach kultiviertes Saatgut sogenannter alter Sorten. Und hoffentlich bleibt uns diese Vielfalt noch lange erhalten.
Ich habe Gefallen an all den sonderbaren Namen der einzelnen Körner gefunden – bis vor Kurzem habe ich nicht gewußt, dass es MARKerbsen gibt. Mit Mombacher Speck hätte ich keine Bohnensorte in Verbindung gebracht und Hinrichs Riesen waren in der Sagenwelt beheimatet. All das wird neben den Berner Landfrauen (Stangenbohnen) und dem Forellenschluss (Salat) zumindest einmal angesetzt, aber hoffentlich auch wachsen und gedeihen. Auch die Mairübe als Lieferant für alle B-Vitamine, Karotin und Folsäure wird unseren Garten mit ihrer Heilwirkung bereichern.