Archiv für den Tag: 25. Januar 2017

Auch das ist strawanzen

Wunderpflanze

Ich weiß nicht einmal, wie diese Pflanze heißt. Sie hat sich von sich aus in unseren Garten gesetzt und ich habe sie stehen lassen, weil sie so versteckt zwischen der Lienzrose herausragt. Im Schneefall und am Morgen hat sie die Blätter ganz eng am Stengel angelegt und schaut erfroren aus. Aber wenn die ersten Sonnenstrahlen auf ihre Blätter fallen, steht sie da, als ob Sommer wäre. Mein tägliches Wunder.

Eiszaubereien

Seit drei Wochen haben wir Schnee und zweistellige Minusgrade. Und seit zwei Wochen noch strahlenden Sonnenschein dazu. Das sind die Zutaten, die diese Zaubereien hervorbringen.

Inventur in der Klockerei

Meter für Meter, Regal für Regal habe ich mich durchgearbeitet. Was ist noch da? Was soll noch im Winter verkocht oder verbraucht werden? Die Kochideen sind gerade so gesprudelt und das Ergebnis ist eine Liste, die auch für den Außerferner Winter reicht. Ganz dankbar und zufrieden werde ich immer, wenn ich unsere Vorräte in den Händen habe. Und auch stolz darauf, was wir so alles produzieren. Fast schon eine Greislerei…

strawanzen

Angeregt durch die Wolfsfrau und dem Blättern in Büchern, die die Herkunft von Wörtern und Redewendungen beschreiben, bin ich an das Wort strawanzen erinnert worden. Mein Gott, war das eine unbeschwerte und freie Zeit. Jung waren wir, sehr jung…Was tun wir heute noch?… Gehen wir strawanzen…durch die Stadt…zun Buaßkreiz…oder s’Wiesenwegele…Bankl sitzen…ratschen und schaugen…und dann wieder zufrieden heim gehen. Strawanzen ist auch mit Hermann über Land fahren…schauen, staunen, schweigen, einkehren, Rast machen.
Das Wort kommt – eh klar – aus dem Italienischen: stravagare und hat den Vagabund in sich und ist außen rum. Es wird Zeit, wieder einmal so richtig strawanzen gehen.