Archiv für das Jahr: 2016

Danke Volvo

Auf diesen Beitrag freue ich mich schon seit Tagen, wenn auch ein weinendes Auge dabei ist.
Ist es doch eine Frage der Zeit, ob und wie oft wir mit unserem VOLVO noch einen “Ritt” machen werden.
Der Auslöser für diesen Eintrag in unser Hausbuch war eine legendäre Volvowerbung, die wir auf fb und dann auf youtube gesehen haben. Für alle, die sie noch nicht kennen, einfach den link anklicken.

The Flying Passenger

Wir haben die Szenerie nachgestellt, mit all den Hilfsmitteln, die uns zur Verfügung standen. Wer sich das Video anschaut, wird feststellen: genau so 🙂

Damit bedanken wir uns bei unserem legendären Auto. Für den Schutzraum über all die Jahre und für jeden gefahrenen Kilometer.

Danke, du und dein genialer Fahrer haben uns immer wieder unbeschadet nach Hause gebracht. Mit euch über Land zu fahren war wie Fliegen…

 

Lesestoff von Livia Klingl

Vor gut einem Jahr ist mir dieser Name das erste Mal untergekommen. In der Zwischenzeit habe ich diese Frau ob ihrer Bücher und ihrer postings sehr schätzen gelernt. Das ist ihr neuestes Werk. Nicht nur was für lange Abende.

Danke für den Brennstoff, Heini

Seit wir in Waldviertlern gehen, flattert uns in regelmäßigen Abständen der brennstoff ins Haus. Einer der vielen Ideen und Produkte des Heini Staudinger, inzwischen wohl schon so etwas wie österreichisches Urgestein im besten Sinne des Wortes. Für mich Pflichtlektüre, schreibt er doch aus der Seele und in die Seele hinein.

zuständig sein

Die Wörternärrin werkelt weiter.
Heute humorig und launig, weil da liegt ein Kern im Pudel.

MEINE GABI hatte noch eine ganze Reihe an Wörtern auf Lager, die sie mir zum Überdenken mitgegeben hat. So auch das ZUSTÄNDIG SEIN.
zu – ständig sein.
Öha, da steht es ja schon geschrieben.
Ständig ist immer, dauernd, rund um die Uhr und wieder von vorne. Und zu ständig ist viel – zu viel.
Gute Anregung dieses Wort, drum tausche ich jetzt schtändig mit schtändby aus.

“(E)motion

hat die junge Künstlerin dieses Bild genannt. Eine verkleinerte Kopie davon war auf der kreativen, sehr liebevoll gestalteten Einladung zu ihrer Ausstellung angebracht. Das Bild hat es mir sofort angetan und wenige Wochen später habe ich es geschenkt bekommen. Jetzt ist auch dieses Bild gerahmt und hängt neben einem “Leisi” in unserem Bad.

Guten Morgen.

Guten Abend.

Gute Nacht.

O felix culpa

Als Wörternärrin und Redewenderin mag ich an dieser Stelle noch einige ergänzende Gedanken zu den vorangegangenen Beiträgen benennen.

Neben Schuld haben und schuldig werden gibt es noch das schuldig bleiben. Was bleibe ich wem schuldig?
Was bleibe ich mir schuldig?
Was bleibe ich dem Leben, diesem einmaligen und einzigartigen Geschenk schuldig? Wieviel ungelebte Schuld ist Teil des ungelebten Lebens?
Fast eine Hamletfrage: Schuldig werden oder schuldig bleiben?

Zwangsweise kommt jetzt das Schuld-verschiebe-spiel auf die Bühne. Lieblingsspiel der Menschen seit Adam und Eva. Sie war es, nein er wars… und schon bin ich bei der Formulierung”seine Hände in Unschuld waschen”.
Als Urbild dieser Aussage Pontius Pilatus. Er hat das Volk befragt und nicht auf seine Frau gehört. Aber irgendwie hat das nicht funktioniert, das in Unschuld waschen. Seit hunderten von Jahren beten Christen im Gottesdienst “gelitten unter Pontius Pilatus”. Egal ob als zeitliche Einordnung oder als kausale, der Name Pontius Pilatus ist mit dem Leiden Jesu untrennbar verbunden.
UND in jeder Osternacht singen diese Christen “O FELIX CULPA” – o glückliche Schuld – du bist uns zum Segen geworden….

Der heilige Zorn

Dieses Bier war heute in meinem Adventskalender. Das Etikett hat es mir sofort angetan. Das schaut aus wie der heilige Zorn, oder zumindest ein gekrönter Zorn.

Aber was ist Suffolk? Eine Grafschaft in der Nähe von London. Der Hauptort heißt Ipswich und liegt am Fluß Orwell. Seit 1746 gibt es dort die Green King Brewery, von der dieses Bier gebraut wird.

Dieser schnaubende Stier und der Zorn haben mein Interesse geweckt. Da gibt es doch ein Zitat von Dorothee Sölle, die ich seit meinem Studium sehr schätze. Eine ganz besondere Frau und Theologin. Und da gibt es doch noch ein Buch von ihrem Partner Steffensky Fulbert irgendwo in unseren Bücherregalen. Gesucht und gefunden.

Wie damals war ich beeindruckt von der Abhandlung über den Zorn, der eines der Charismen eines starken Herzens ist. Eh, der heilige Zorn.

Jetzt habe ich wieder Lesematerial und wie das Bier schmeckt weiß ich nach Feierabend.

#mea culpa

So steht es in meinem Tagebuch und so steht es auf einem der “geistlichen” Blätter, die mich in jeden Tag begleiten. Das Tagebuch, das ich momentan führe, wird wohl als #Tagebuch in meine Geschichte eingehen. Über den # (hashtag) schreibe ich noch an anderer Stelle.

Zurück zur Wortnärrin und der Schuld.
In diesem Drehen und Wenden der Schuld, im Sortieren des Schubmaterials und meinem Gewissen, lag sie noch einmal da – wie schon 100e Male vorher. MEINE Schuld. Und noch einmal erkannte ich, dass diese meine Schuld mit den zugeschobenen Caterpillarladungen NICHTS Gemeinsames hatte.

Das geht ja auch gar nicht. Ich kann die Schuld eines anderen Menschen nicht haben, ich weiß ja nicht, wofür sich der schuldig fühlt. Ich kann die Schuld eines anderen Menschen auch nicht nehmen – das hat schon EINER für uns getan. Vor 2000 Jahren.

Um für mich klar zum Ausdruck zu bringen, dass DIE Schuld mit meiner Schuld nichts zu tun hat, benenne ich meine Schuld #mea culpa.

Und da kommt jetzt meine Liebe zur Liturgie ins Spiel. Grundkonzept menschlichen Lebens in archaischer Form. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa – dabei berühren die Menschen mit ihrer rechten Hand dreimal das Brustbein. Einer jener Knochenkonstruktionen des Körpers, der sehr nahe am Herzen ist, es auch beschützt, so einiges zusammenhält und die Weite des Atmens ermöglicht.

Aber sprich nur EIN Wort, so wird meine Seele gesund.

Da lag sie dann: # mea culpa

Und die lass ich mir nicht nehmen – es ist MEINE.

Sie ist bunt, lebendig, vielfältig – ja fast schon hopfengereift.

Nur manchmal stöhnt und schnauft, quietscht und ächzt sie.

Sie erinnert mich stets an meine Würde und auch daran, mich an dieser wieder aufzurichten.

Und ich mag meine # mea culpa, weil sie mich noch jedes Mal zum Frieden gebracht hat.

Ehre sei Gott in der Höhe.

Schuld geben, zuschieben, in die Schuhe schieben

Der Wörternärrin erster Streich

MEINE GABI hat mir in einem Telefonat, das wir vor ein paar Wochen geführt haben, folgende Anregung (Hilfe! schon wieder so ein Wort) gegeben:
Schau dir in aller Ruhe (Rilke lässt grüssen) einmal ein paar Sachen an. Wo kann man bei dir noch andocken? Wo wird dir Energie entzogen? Als einen der Begriffe nannte sie die Schuld. Die Schuld, eines der zentralen großen Menschheitsthemen.
Also habe ich sie noch einmal hergenommen, diese Schuld, sie gedreht und gewendet, wie schon so oft in meinem Leben. In diesem Drehen und Wenden ist mir dann die Verankerung dieses Wortes in unserer Sprache aufgefallen.
JEMANDEM DIE SCHULD GEBEN. Um das tun zu können, muss ich sie haben, sonst kann ich sie nicht geben.
JEMANDEM DIE SCHULD ZUSCHIEBEN. Eine weit gewichtigere Formulierung. Wenn etwas geschoben werden muss, hat sich da meist schon eine ganze Menge angesammelt, die ich nicht ohne Hilfsmittel von mir weg schieben kann. Schubraupen heißen die entsprechenden Arbeitsgeräte, machen meist einen mords Grawall und ein mords Gschtank.
JEMANDEM DIE SCHULD IN DIE SCHUHE SCHIEBEN. Das Gehen erschweren oder verhindern.
Erkenntnis der Wortnärrin: Wo liegt die Schuld? Bei dem der schiebt und gibt? Zumindest liegt dort die Unfähigkeit die eigene Schuld zu drehen, zu wenden, anzunehmen? Oder, wieso, muss ich sonst die Schuld, die bei mir liegt, herumschieben?

Wörternärrin und Reden wenden

Wörter, Redewendungen und Sprache haben es mir angetan. Seit vielen Jahren, aber spätestens seit ich mir den GRIMM in digitaler Version gekauft habe. Das Herkunftslexikon der deutschen Sprache. Wie sind sie entstanden, diese Wörter, die wir verwenden? Welche Geschichte haben sie und welche Facetten enthalten sie? Dieses WÖRTERBUCH beginnt mit dem Buchstaben A. Der erste Laut, den jedes Neugeborene von sich gibt. Wohlig und warm ist dieses A. Und, wenn ich mich recht erinnere findet man in diesem Werk der Gebrüder Grimm eine 28 Seiten lange Abhandlung über das Wort Leben… oder über Sein, das weiß ich jetzt nicht mehr so genau.

Wie so oft, sind es die Zufälle des Lebens, die mich wieder an diese meine Leidenschaft erinnern. Diesmal war es KURT FISCHER, DER Bürgermeister von Lustenau. Schon wieder zwei Wörter über die ich mich auslassen könnte: Ein Meister der Bürger, für die Bürger… und eine Au der Lust… in seinem Profil findet man das Wort WORD NERD – wördnörd ausgesprochen. Ich bin nicht alleine, da draußen gibt es noch ein paar dieser Wörternarren. Seine tweets zu Adorno, Arendt und Rilke erfreuen und bestärken mich. Und musizieren kann er auch noch. Wo man singt, dort lass dich nieder… Lustenau.

Aus den Wörtern haben die Menschen Redewendungen gebastelt. Aus ihrer Erfahrung und aus ihrem Wissen heraus. Viele dieser SPRICHWÖRTER, dieser sprechenden Wörter, haben mir auch heute noch viel zu sagen. Sie benennen Existentielles in großer Klarheit, meist in einem Bild. Man braucht nur HINSCHAUEN auf das Bild, oder eben HINHÖREN. In den folgenden Beiträgen gibt es an dieser Stelle gewendete Reden und erlebte Wörter.

Wenn am Barbaratag Wahlen sind

Ein Jahr lang hat uns diese Wahl beschäftigt und begleitet und wir haben mitgefiebert, mitgepostet, mitgezittert und mitgelebt. Von purer Verzweiflung bis hin zu Freudentränen reicht die Palette der Emotionen dieser Wahlauseinandersetzung. Viel stand auf dem Spiel und so haben wir den gestrigen Sonntag sehr bewußt gestaltet und – Österreich hat eine gute Wahl getrofffen. Alle Heiligen habe ich angefleht, von der Barbara bis zum Benedikt, der Schutzpatron Europas. Drum steckt auch ein Barbarazweig in der Bierflasche aus Nursia.

Die Vanderbella – Sonnenblume von der Maiwahl habe ich stehen lassen. Ihr Saatgut steht jetzt für diese einmalige Bewegung der österreichischen Zivilgesellschaft, die uns so viele Lieder, so berührende Worte (Frau Gertrude) und so couragierte Menschen geschenkt hat.
Jugendlicher Leichtsinn und jahrelange Erfahrung sind dafür verantwortlich, dass sich sogar ein Wahlplakat in die Klockerei verirrt hat. Als historischer Quellenbeweis.

Am Ende des Tages haben wir gebührend gefeiert. Mit gutem österreischen Bier aus der Trumer Brauerei (hopfengereift) und der Eggenberger Brauerei (Samichlaus = Sankt Nikolaus – wie passend). Und wir waren zutiefst dankbar, zufrieden, froh, glücklich und stolz.

Die Mispeln

sind immer die letzten Früchte, die es in unserem Garten zu ernten gilt. Sie brauchen den Frost, der sie weich macht. Erst dann können sie geerntet werden. Heuer gab es schon viele Frostnächte, aber sie haben sich Zeit gelassen. Am Wochenende war es dann soweit, weich wie faule Äpfel sind sie und somit zur Verarbeitung bereit.

Wie beim letzten Mal

gehe ich lieber auf Nummer sicher und habe Kerzen angezündet. Statt der Sonnenblumen sind es diesmal die Barbarazweige, die das Zeichen der Hoffnung sind.

Inser Zwiebele

ist jetzt schon ein recht alter Herr mit seinen 17 Jahren. Dürr und klapprig ist er geworden. Und raunzet und sumsig. Aber wenn er bei Hermann am Schoß sitzen kann, dann ist er der zufriedenste Kater der Welt. Hauptsache dabei und mitten drin. Da schnurrt er dann mit dem Klicken der Tastatur um die Wette bis er einschläft.

Der Adventbegleiter

hat jetzt schon einige Jahre auf dem Rücken. Die Klammern hatten sich schon etwas gelockert und Hermann musste mit dem Hammer nachhelfen. Schlicht und naturbelassen wollte ich es heuer haben. Ein stimmiger Begleiter für den heurigen Advent.