Archiv für den Tag: 1. Mai 2016

Neunerlei Wildkräutersuppe

Eine ganz einfache und dabei aber unglaublich schmackhafte und gesunde Suppe lässt sich mit Zutaten kochen, die in unserem (und die meisten auch in jedem anderen) Garten zu finden sind: als Basis einfach eine klare Gemüsesuppe (wer’s mag kann auch mit etwas Zwiebeln ein paar Kartoffelscheiben anschwitzen und mit der Suppe aufgießen) und dann die Kräuter (eine große Menge! Für zwei Liter Suppe hatte ich ein ganzes Körbchen voll!) hinein – fünf Minuten köcheln lassen – fertig! Beim dritten Wärmen hab ich sie dann püriert – auch gut!

Wir hatten als Kräuter: Spitzwegerich, Löwenzahn, Taubnessel, Brennnessel, Schafgarbe, Augentrost, Vogelmiere, Giersch und als Dekoration am Ende frisch obendrauf Portulak und Sauerampfer!

Chorizo vegetarisch

In der Zeit, in der wir ausschließlich vegetarisch lebten (etwa 2½ Jahre) probierte ich vieles aus – und lernte Rezepte kennen, die ich sonst nie ausprobiert hätte. Diese Neugier (und die Erinnerung an die besonderen Geschmackserlebnisse) ist geblieben, etwa an meine Versuche, eine vegetarische Wurst herzustellen, die auch wirklich Spaß macht. Dabei bin ich auf ein Rezept von Terry Hope Romero für Chorizo gestoßen, das ich schon mehrfach probiert hab. Jedesmal war das Ergebnis so gut, dass Angelika immer wieder ge“penzt“ hat: wann machst die wieder?

Der heurige Kochkurs war ein willkommener Anlass und so suchte ich wieder alle Zutaten zusammen (ich hab wieder die vierfache Menge gemacht, kann man fein einfrieren):

Die Masse besteht aus 1⅔ Tassen Gluten (etwa 250g) und ¼ Tasse Kichererbsenmehl. Die Würz-Suppe aus: 1½ Tassen Gemüsebrühe, 4 EL Tomatenmark (=80g), 3 EL Annato-Öl (wird im Buch beschrieben: scharfes Olivenöl – kann man durch Chili-Öl ersetzen), 3 EL Rotweinessig, 6 Zehen Knoblauch (gepresst, oder 3 TL Pulver), 3 EL Edelhefe (Bierhefe), 4 TL geräucherter Paprika, 2 TL Chilipulver (im Original 4), 3 TL Oregano, je 1 TL Koriander und 2 TL Kreuzkümmel (gemahlen oder frisch gequetscht), ½ TL Cayenne (im Original 1½), 1½ TL Salz, ½ TL Pfeffer.

Diese Suppe mit dem Mehl verkneten (einige Minuten), rasten lassen, noch einmal verkneten. Ich hab die fertige Masse über Nacht stehen lassen, das war nur von Vorteil. Im Rohr bei 180°C 35 Minuten backen – wir haben die Würste einfach in Backpapier eingerollt.

Die erkaltete Wurst kann sogar mit der Schneidemaschine geschnitten werden, kann gebraten werden – einfach so wie sonst Wurst auch. Als Brötchentipp: anrichten mit etwas Butter oder Cocktailsauce als Grundlage, Gurke Zwiebel oder Senf als Deko. Schmeckt auf schwarzem und weißem Brot!