Archiv für das Jahr: 2015

Der Marienplatz

Nein, da werde ich jetzt nicht ausführlich. Ich kann nur jedem empfehlen diese liebreizende Stadt mit all ihren Bauwerken, ihren Geschichten und ihren Feinkostläden einmal zu besuchen. Es lohnt sich!!

Byrek oder Börek

Freising heißt für uns die Familie von Claudia und Robert zu besuchen. Bereits am Hauseingang ist zu erkennen, dass Genuss in diesem Haus seinen gebührenden Platz hat. Ein wunderschön gebundener, duftender Kranz aus Hopfenzweigen und Hopfenblüten lädt zum Riechen ein. Und wie bei jedem Besuch erwarten uns kulinarische Köstlichkeiten und Bereicherungen. Diesmal ein COUSCOUS mit einer wahren Kräutervielfaltgeschmacksorgie ( wann ich nur aufhören könnte?) und einem Byrek. Ich mag als alter Griechenlandfan und oftmalige Albanienbesucherin bei dieser Schreibweise bleiben. Ich erinnere mich noch an die erste Byrek Shqiptar, die Adela für mich gekocht hat. Von Claudia haben wir die türkische Variante, ein Börek bekommen. ZUM NIEDERKNIEN!!! Ich habe nicht mehr aufgehört. Zum Drüberstreuen gab es noch sächsische Mohnknödel mit Vanillesauce und eingelegten Kirschen von der Mama. Jetzt rinnt mir das Wasser im Mund zusammen.

Ammersee im November

Die Tage vor einer Reise sind meist von Organisation und Management geprägt. Darin sind wir jetzt schon wahre Profis. Selbst Ereignisse, die uns im letzten Moment ereilen (Legenot von Tau), bringen uns nicht mehr aus dem Konzept. Es ist ein gutes Konzept. Und wie so oft, wenn wir im Frühjahr oder im Herbst verreisen, gibt uns der Wetterbericht zusätzliche Aufgaben. Aber wie gesagt, wir haben ein gutes Konzept.

Der Garten winterfest, die Tiere in besten Händen, das Haus in guter Ordnung, vorbereitet und vorgekocht, alle Mitbringsel eingepackt, sogar ein wenig Information über Monteverdi und die Marienvesper hatte noch Platz- so haben wir uns in Richtung Freising aufgemacht.

ÜBER LAND fahren, weil wir Zeit haben. Weil wir die Gemächlichkeit, die reizenden Orte, das jederzeit stehen bleiben können, sehr schätzen.

Impressionen von unserem Halt am Ammersee. Strömender Regen im November.

DIE Zeit

Jetzt kann sie kommen, diese Zeit.

Diese Zeit der Dunkelheit und der Dunkelheiten.

Diese Zeit der Ruhe.

Der SEELENRUHE.

Und diese Zeit der zarten Lichter.

Schnee und Minusgrade

Der Wetterbericht kündet einen Wintereinbruch an. Das ist dann der jährliche D-Day für den Garten und für uns. Gestern habe ich die letzten Blumen und Blüten, die nicht unter den Schnee kommen sollen, abgeschnitten. Ich hoffe, der Nussbaum- das zarte Nussbäumchen- mag den Schutz, den ich ihm heuer biete.

Am Hennenstall hat Hermann noch die Regenrinne montiert, die uns das kostbare Nass in die Wassertonne leiten soll. Hoffentlich trifft sie?

Schweren Herzens habe ich die letzten Blüten der Rosen geschnitten und jetzt lass mich noch ein paar Tage von ihrem Duft verzaubern.

Augenweiden und Lebensfreude

Die Apotheke

ist aufgefüllt und neu angesetzt worden. Jetzt sind wir für diverse Zipperlein und andere Winterzwickereien wieder gut gerüstet. Hilft auch bei Herzschmerz, Sorgen, Kummer und Nöten-oder vielleicht gerade dort.

Umstellen und Umsetzen

Die Schlehen und die Dirndln sind richtig groß geworden und für die Kompostbehälter mag ich auch lieber neue Stellplätze, damit auch die Hennen noch einiges von dieser frischen Erde haben. Das waren zwei Beweggründe, warum das Rastplatzl über dem Erdbadl einen neuen Ort bekommen hat. Außerdem war das alte Erdbadl nur mehr ein Steinhaufen.

Und der vierte Grund waren die schönen Pflanzen, die der Mauer entlang gewachsen sind. Um sie zu sehen, mußte ich immer um die Ecke schauen( nicht nur um die Ecke denken). Jetzt sind sie Teil der Terrassenumrahmung und immer in meinem Blickfeld. Hoffentlich wachsen sie noch gut an, der Rittersporn, die Lilien, die Stockrosen, die Ananasblumen, das Silbermantele und die CHRISTROSE. Ich freue mich schon auf ihr Blühen im Frühjahr. Anna übrigens auch, sie geht jeden Tag eine Kontrollrunde.

Wenn dann alle Rankhilfen in ihren Behältern sind, die alten Kisten geflickt, die Weiden geschnitten und entblättert, damit sie dem Rundbeet zu neuem Halt verhelfen, dann ist das Gartenjahr zu einem guten Ende gebracht.

Kartoffelsuppe italienisch

Angeregt durch ein Rezept, das Waltraud Schulz am 9. Marburger Suppenfest 2014 gekocht hat, hier nun unsere eigene Variante:

Einige Knoblauchzehen in großzügig Olivenöl heiß ziehen lassen (bis es herrlich riecht), dann die Kartoffeln (etwa 1 kg), eine Handvoll klein geschnitten getrockneter Tomaten, ebensoviel Oliven und etwa 1/4 kg Karotten darin anschwitzen und mit Gemüsesuppe aufgießen. Würzen mit Rosmarin und Oregano (jeweils einen frischen Zweig), gar kochen, abschmecken.

Jetzt kann man sie zwar schon essen, aber viel gescheiter: über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag noch einmal aufkochen (also eigentlich eine Ribollita) und mit Nudeln (wir hatten einen Rest der griechischen Nudeln, ein bisserl wie Pici) servieren. Ja, Nudeln in die Kartoffelsuppe. Wer’s nicht mag, soll sie weglassen, passen und schmecken tun sie! Was mir leider erst am Ende einfiel waren die Parmesanrindenreste, die ich mitkochen hätte können. Sollen! Beim nächsten Mal…

Erdlager

Unsere Hochbeete bieten ein Klima, dass wir das restliche Wurzelgemüse überwintern können. Nebenbei bietet es uns noch einiges an Salat und Frischgemüse an. Herrlich!

Der Kreislauf und die Wechselwirtschaft

gehören zu den aufwändigen Arbeiten im Garten. Gut bedacht und eingeteilt ist die Versorgung unserer Kompostbehälter. Sechs Stück an der Zahl werden bewirtschaftet.

Jede Schichtung überlegt und die dafür notwendigen Arbeiten, wie mähen, sicheln, misten, Rückschnitt gut eingeteilt. Ein Hochbeet brauchen wir immer als Winterlager für das Wurzelgemüse und so waren die letzten Wochen eine zeitaufwändige Schaufelei für Hermann. Lockern, Engerlinge verfüttern, halbieren, Grobschnitt vorbereiten, Kompost umschaufeln, mit der vorhandenen Erde vermischen- bei jeder Hochbeethälfte. Jetzt sind zwei Hochbeete gefüllt mit braunem GOLD.

Die restlichen Behälter mit altem Kompost, Mist und Grasschnitt werkeln schon wieder, um daraus das regenwurmdurchzogene Gold zu produzieren. Heuer haben wir das erste Mal keine Erde zukaufen müssen, obwohl wir pro Hochbeet drei Kubikmeter Füllung brauchen. SUPER!!

Μακαρούνες Καρπάθου

Schon lange liegen die Nudeln aus Olympos auf Karpathos in unserem Depot und immer wieder erinnern wir uns gerne an diesen herrlichen Urlaub und das Essen dort. Die Stimmung dort war magisch, das Essen herzhaft und bodenständig. Also hab ich mich auf die Suche gemacht und bald mehrere Vorschläge gefunden – entschieden haben wir uns für den einfachsten. Zwiebeln, dünn geschnitten (ich hab die Schneidemaschine verwendet) – zwei große reichen gerade für drei, besser mehr! – langsam auf kleiner Flamme in Olivenöl goldbraun rösten. Über die frisch gekochten Nudeln geben (das waren übrigens Vollwertnudeln, die hier die einzig richtige Wahl sind) und mit geriebenem Schaf-hartkäse bestreuen. Unglaublich, dass diese einfache Kombination so gut sein kann. Sensationell!

Wenn der Sonntag

zum Verweilen einlädt.

Fermentierte Quitten

Wir sind jedes Jahr noch glücklicher mit unserem Quittenbaum: er ist ein so schöner Baum und er trägt jedes Jahr noch größere, schönere Früchte. Seit letztem Jahr schon angedacht haben wir’s heuer endlich geschafft: der erste Versuch eines Quittenmets! Die Idee stammt von da, gerade sind 2 kg Quitten, 2 l Wasser mit etwa 1/3 l Honig (der herrliche vom Ferenc!) im Gärtopf gelandet, nun muss sich was tun (*): zuerst, offen, einige Tage gären, bis es schäumt (dabei dreimal täglich durchrühren), dann abseihen und in Flaschen füllen, kühlen – den sollte man so bereits genießen können. Oder fertiggären, wie steht in der Quelle, wir werden wohl die Hälfte gleich genießen und den Rest weitergären lassen.

(*) Ab hier ist das nur eine Aussicht – wir werden sehen und ich werde berichten!

Risotto mit Karotten

Bei unserem letzten Besuch in Abbiategrasso haben wir wieder in der L’aia gewohnt. Unser Wirt, Max, ist mit uns Reis kaufen gefahren, und jetzt, endlich, kamen wir dazu, das erste Risotto damit zu kochen. Wir hatten damals zwei Säcke Carnaroli und, auf besondere Empfehlung von Max, einen Sack Roma gekauft (jeweils 5kg). Der Carnaroli war zufällig der erste geöffnet und so haben wir ihn heute zu einem Risotto mit Karotten verkocht – da wir gerade die letzten frischen Karotten aus unserem Hochbeet ernten: das sind fast alle diese ganz besondern mit violetter Schale, die wir von Gabi zu Weihnachten bekommen haben.

Das Rezept – wie so oft aus dem „Risotti für zwei“, ist fast Grundrezept (für zwei Personen natürlich): je 2 EL Butter und Olivenöl erhitzen, 1 Zwiebel glasig rösten und Karotten (gleich viel wie Reis – nämlich je Person 90g) gewürfelt anschwitzen, dann mit Gemüsebrühe (etwa 1l, vorher erhitzen!) schöpferweise aufgießen und Rühren, Rühren, Rühren. Am Ende mit Petersilie abschmecken, etwas Hartkäse zugeben und mit geeister Butter binden – dann rasten lassen – nicht mehr aufkochen!

Der Reis war wunderbar cremig, vom Karottengeschmack und, wie man sieht auch von der Farbe, durchdrungen. Perfekt! Ein Salat gehört unbedingt dazu, für uns war es ein einfacher grüner mit ein paar Tomatenstücken.