Archiv für das Jahr: 2015

Beim ersten Sonnenstrahl

Heute haben wir uns Auszeit genommen. Anstatt noch bis zum Schulbeginn allerhand zu erledigen, haben wir uns ein Frühstück beim Quittenplatzl genehmigt. Dasitzen, schauen und die Schönheit der Spuren, die die Zeit und der Regen gestalten, wahrnehmen.

Ja, wir haben sie noch,

unsere Katzen. Die zwei Jüngeren leben ihre Jugend mit all ihrer Intensität aus. Aber Cipollino hat sich zu einem feinen Herrn, zu einem richtigen Gentleman entwickelt. Er ist da. Er ist einfach immer im Haus oder ums Haus herum. Er liebt die Sonnenbäder auf der Terrasse und er hat eine Sanftheit entwickelt, dass nicht einmal die Küken schauen, wenn er sein Platzl sucht. Und die Rituale, die die beiden älteren Herren( ???) bezüglich dem Fütterungsritual entwickelt haben, ist einen eigenen Blogbeitrag wert. Allerdings gefilmt, erzählen kann man das nicht.

Nüsse knacken

Mir war wieder einmal danach, und Gott sei Dank haben wir noch einige Osttiroler Nüsse von Onkel Ander. Also hat Eva Nüsse geknackt und die Schale in einen Karton geworfen. Natürlich sind dabei immer wieder einige Stücke ” auf den Boden gefallen”. So wie eben, wenn man Tiere hat, die man ab und zu verwöhnt, immer wieder einmal etwas auf den Boden fällt.

Nach getaner Arbeit, 410g Nüsse waren geschält, haben wir den Karton auf den Boden gestellt. Sowohl Hund als auch Huhn haben da noch jede Menge Brösel gefunden.

Wie kann es anders sein, kam von Eva, die großen Gusto auf gutes Süßes hatte, die Frage: Soll ich einen Kuchen backen? Da überlegen wir nie lange, sie mag und sie kann es, die Zuckerbäckerin des Hauses. Engadiner Nusstorte hat sich Hermann gewünscht. Seine Erinnerung daran war rasend!

Also Rezept aufgeschlagen, mit einigen Raffinessen, die Konditorgeheimnis bleiben, bis jemand DIE GABE( eine Anlehnung an den Film mit Helen Mirren) hat, und gebacken. Herrlich geduftet hat es. Und sehr verlockend das Aussehen. Und der Geschmack….HIMMLISCH…

Sonntagsausflug

Zittern

hat sie mich heuer lassen, die Quitte. Im Herbst haben wir sie zum ersten Mal geschnitten. Auch dazu gibt es ja die unterschiedlichsten Meinungen. Wann und wie und wo???
Heuer war ich mir lange nicht sicher, ob sie blühen wird oder nicht. Ich habe mich in meiner Vorstellung schon auf ein Erholungsjahr ohne Früchte eingestellt. Aber nein, sie blüht heuer schöner denn je. Und abzüglich der zu vielen Blüten und der kleinen Früchte, die im Juni dann noch abfallen, bleibt gute Aussicht auf eine reiche Ernte.

Fany und die Stachelbeeren

Bis jetzt war es mir kein Thema, dass die Zwerghühner im unteren Bereich die Stachelbeeren kurz nach der Blüte abpicken. Seit ich Fany habe weiß ich, dass die Staude wohl noch ein ganzes Stück wachsen muß, bis sie die Früchte nicht mehr erreicht. Noch habe ich dieses herrliche Kompott und ein paar Beeren wird sie mir wohl übrig lassen, mein Stachelbeerdieb.

ICH BIN KATHARINA

nicht Franziska!!!!!!
Ich weiß nicht wann und warum, aber eines Tages haben die Namen in meinem Kopf die Plätze getauscht. Natürlich ist das Katharina. Johanna und Katharina, ihr habt’s auch nie was gesagt. Die Eva hat mich heute darauf aufmerksam gemacht. Schäm! Schäm!
Jetzt werde ich dieses liebenswerte Wesen immer beim richtigen Namen nennen. Hoffentlich. Ich weiß zwar noch nicht wie ich den Knopf in meinem Kopf löse, aber es wird mir gelingen!

Frittata rapporto settimanale

Das haben wir ja schon öfter gemacht – eine Frittata, also ein Omelette (NUR Eier), das langsam und auf beiden Seiten gegart wird. Aber gestern war wieder einmal Ende der Woche – viele kleine Gemüsereste waren übrig – von einem kleinen Paprika bis hin zu ein paar gekochten Karotten, drei frische kleine Tomaten, eine Handvoll geriebener Parmesan. Naja, die Kapern und paar Oliven und waren eigentlich keine Reste, aber die hat man eh immer zuhause. 12 Eier mit Salz und Pfeffer (wer’s mag mit Schnittlauch) verquirlen, eine Zwiebel mit Knoblauch in der Pfanne vorbraten, dann alles Gemüse und den Käse mit den Eiern vermischen und in die Pfanne (heiße, nicht braune Butter) geben, langsam garen. Wenn möglich (also die Unterseite schon fest) umdrehen: ich bin da nicht so pingelig: in Viertel zerteilen, dann gelingt das Umdrehen schon. Fertiggaren und frisch genießen.

Topinambur mit Sauce Hollandaise

Werner Gruber meint in den Science Busters, Spargel sei ein Modegemüse,

eigentlich unnötig, und nur ein Vorwand für diejenigen, die sich nicht trauen, die Sauce Hollandaise mit dem Löffel zu essen.

Nun: es gibt einen einwandfreien Grund, Hollandaise zu etwas zu essen, nämlich Topinambur (den Spargel auf den Bildern haben wir nur zu Vergleichszwecken gegart). Einfach geschält und gewürfelt in die Folie, Salz und Butter dazu, verschließen und 20′ bei 200°C im Backofen garen.

Die Hollandaise kann man in der Zeit gemütlichst zubereiten (bitte keine Light-, Blitz- oder Schnellvariante mit Mixer und/oder kalt): vier Eigelb, 3 EL Weißwein, Salz, Prise Zucker: all das am einfachsten im Simmertopf (oder eben im Wasserbad) schaumig schlagen (dauert etwas, wird dann eindeutig dickere Creme) und 1/8 zerlassen Butter in kleinen Mengen zugeben und einrühren. Mit Zitrone und Pfeffer abschmecken.

Tja. Jetzt hab ich halt löffelweise Topinambur gegessen. Viel zu viel. Hollandaise meine ich. Herrlich!

Herr Janosch

lebt, wie alle Fans von ihm wissen, auf einer griechischen Insel. Klar, nur dort erhält man derartige Weisheit.

Morele

Wenn ich jetzt noch länger über den Garten schreibe, muss ich sofort raus und riechen und zupfen und schauen. Vorher aber gibt es noch Beiträge meiner großen Lehrmeister, den Hennen. Blauschwarzer Schimmer im Gefieder zeigt sich im Sonnenlicht, wenn Morele mit Hildegard/ Hildebrand den Mittagsraster macht. Wer kann diesen Blicken widerstehen. ICH NICHT!!

Allerlei

passiert im Garten so ganz nebenbei und im Vorbeigehen. Hege nennt man das wohl, das Hermann mit seinem Nussbaum betreibt. Der Osttiroler Setzling, der ein bedeutsames Verbindungselement der Patenschaft darstellt, ist angewachsen. Und er traut den Hennen nicht, daher ist jetzt ein Maschendrahtring( nein kein Maschendrahtzaun) um den Nussbaum gezogen worden. Da hat der gute Baum drei Jahre Platz. Hege ist Hege!!

Und wieder blüht eine neue Tulpensorte auf.

Den Hopfen, ja der, aus dem wir unser Bier brauen, haben wir im Herbst zum Spalier versetzt. Gut ist er angewachsen und er rankt sich der Höhe entgegen.

Wie jedes Jahr gibt es ein Kräutlein, das vermehrt im Garten auftritt. Heuer ist es dieser zarte, in allen Blautönen gehaltene Bodendecker. Ich weiß, dass ich um den Namen weiß. ABER er fällt mir gerade nicht mehr ein:-))

Die Töpfe

auf der oberen Terrasse waren fast alle leer. Ein Hauswurz und ei paar Tulpen haben den Winter überstanden. Nach einer kräftigen Durchmischung der alten Erde mit dem Kompost habe ich Blattkoriander, Schwarzkümmel, Brotklee und Petersilie gesät. Goldmohn, Seidenmohn und Mohn habe ich aus dem Brachbeet in den letzten ungefüllten Topf gesetzt. Jetzt ist das Saatgut dran, zu wachsen und zu reifen. Allemal ist es ein feiner Ort der Ruhe und des Rückzugs, diese obere Terrasse. Cippolino ist ganz meiner Meinung.

Gesund und kräftig

zeigen sich die Rosenstöcke unseres ROSENHAUSES heuer. Allen Beschreibungen zum Trotz( Rosen mögen keinen Mist) habe ich auch all unsere Stöcke mit meiner Spezialmischung gestärkt. Siehe da, prall uns satt gedeihen sie und haben schon unzählige Knospen angesetzt, meine ROSEN.

Mein Revier

ist der Garten, und alles, was dazu gehört. Jeder sucht sein Glück auf seine Art und Weise. Der eine auf dem Rücken der Pferde, der andere am Herd. Meines habe ich im Garten gefunden. Ich erinnere mich vage an die Aussage eines klugen Mannes, die sinngemäß so lautet: Willst du eine Minute glücklich sein, dann…willst du einen Tag glücklich sein, dann… willst du ein Leben lang glücklich sein, dann lege dir einen Garten an. Wenn ich das Originalzitat finde, werde ich es mit diesem Artikel verlinken. Für mich war nur der letzte Satz ausschlaggebend, den habe ich mir gemerkt.

Mein Garten ist der Ort, wo meine Seele durch der Hände Arbeit zur Ruhe kommt. Wo das Leben seine Entsprechung und seinen Einklang findet. Wo die Unruhen der Welt draußen bleiben, davon lässt sich die Natur nicht beirren! Oder um es mit Pablo Neruda zu halten: Alle Kriege der Welt können nicht verhindern, dass es Frühling wird!!!

Ein zentraler, wenn auch nicht immer gern getaner Teil des Gartens ist, die jeweiligen Zutaten anzusetzen und zu verwalten. Dazu gehört der Kompost, oder eigentlich das Lebenselixier, das ich meinen Pflanzen beigebe. Drei bis vier große Behältnisse sind dafür notwendig. Ich sammle zum einen den normalen Haushaltsabfall inklusive Katzenstreu( verrottbar) und die Einstreu aus dem Hennenstall. Beides wird über Monate abgelagert und mit Regenwasser feucht gehalten. Nach ungefähr einem halben Jahr( Frühjahr und Herbst) werden beide Materialien, feuchte, fette schwarze Erde und lockere, feuchte Sägespäne, mit Hennenmist versetzt, miteinander vermischt.

Wühlarbeit, Schaufelarbeit, Schwerarbeit. Aber im wahrsten Sinne des Wortes GOLD wert. Tausende an Regenwürmer und Nährstoffe sind bereit, allen Pflanzen das zu geben, was sie brauchen, um ein pralles Leben zu führen.

Dass dabei immer wieder rätselhafte Fundstücke zu Tage kommen, gehört zu den amüsanten Momenten des Schaufelns. Den Putzschwamm, den wir heuer auch gefunden haben, hat Vega sich gestohlen, bevor ich ein Foto machen konnte. Das türkise Plastik hat Hermann vor ein großes Rätsel gestellt. Was ist das? Wer weiß, wie meine Hennenpflege ausschaut, weiß, was das türkise Plastik ist.