Ich mag es immer noch sehr, dieses Wort Gottes, das auch HEILIGE SCHRIFT genannt wird. Zahlreiche Stunden meines Lebens habe ich darin gelesen und studiert. Viel darüber nachgedacht, geredet, diskutiert, gebetet und meditiert.
In meinen Schulstunden habe ich immer wieder großes Vergnügen daran, auszuprobieren, dass es wirkt. Ohne Erklärung und Vorbereitung lesen die 11jährigen Textstellen, verbunden mit der Aufgabe, den Satz, der ihnen am besten gefällt, zu unterstreichen. Diesen Satz haben sie bei den Auferstehungsstellen als Lieblingssatz erkoren. Mehr aber auch nicht weniger ist die Botschaft von Ostern bis ins Heute hinein.
Ich mag diesen Satz noch einmal verallgemeinern: WAS SUCHT IHR DAS LEBEN, DAS LEBENDIGE BEIM TOD, BEI DEN TOTEN?
Wie oft erlebe ich , dass die Menschen verzweifelt versuchen beim Toten nach Leben und Lebendigkeit zu suchen. Vieles stirbt, muss sterben im Laufe eines Lebens. Ohne Tod kein neues Leben, wie das einfache Gleichnis vom Weizenkorn zeigt.
Es verwundert mich immer aufs Neue, wenn ich erlebe, dass Menschen sich für das TOT SEIN im Leben entscheiden. Und es tut mir immer wieder leid, zu erleben, wie verzweifelt deren Mitmenschen das Leben, das Lebendige in diesem Tod suchen. Oft braucht es Jahre des Erkennens. Schtierln, probieren, hoffen, reden, diskutieren, wieder hoffen, wieder probieren,…
Aber eines schönen Tages ist dann das Erkennen da. Dann gelingen die Wenden, die auch Maria Magdalena tun musste. Ja und dann, dann ist Auferstehung und Erlösung da. Hingewendet zum Leben und zur Lebendigkeit.
Archiv für den Tag: 21. April 2015
Aus eins mach zwei
Wir haben es wieder ausgepackt, unser Sonnenbett. Der Platz, der zum Gnapserle, zum Ausruhen, zum Lesen und zum Durchatmen einladet. Und wir haben zwei Paletten dazugestellt, jetzt hat jeder der Länge und der Breite nach Platz. Den Kopfpolster ziert ein Überzug mit den Initialen FB- Fany Bonvicin. Gute Qualität hat es früher gegeben, viele Waschgänge hat die Polschterziachn schon überstanden und sieht dennoch aus wie neu. Und wenn ich jetzt zurückrechne, dass sich das meine Großmutter als Aussteuer angelegt hat, dann ist das gute Teil wohl 70 bis 80 Jahre alt.
Kükenzeit x 2 neigt sich ihrem Ende entgegen
Sehr selten findet in unserem Hausbuch die Arbeitswelt ihren Platz. Aber manchmal schwappen die Wellen der Schule auch ins Haus. Jetzt ist sie wieder da, die Zeit, in der die Einladungen verteilt werden, um gemeinsam das Ende der 8-jährigen Zeit, die wir miteinander verbracht haben, zu feiern. Hübsch und einfallsreich sind sie heuer. Unterschiedlich in der Gestaltung für Männer und Frauen. Vielleicht hole ich meinen Sonnenhut hervor, um das Freche dieser Karte zu unterstreichen.
Zeitgleich wie die Kükenzeit unserer Achtklässler vorbei ist, geht die Kükenzeit unserer Hennen zu Ende. Sie mischen sich schon so langsam unters Volk. Erkunden für sich selber, badeln mit den Älteren und laufen dann doch wieder laut fipsend zu ihren Glucken.
Es erstaunt, verwundert und berührt mich jedesmal wieder aufs Neue, wenn ich erlebe, was diese Glucken ihren Küken in 8 Wochen beibringen. Alles, was sie zum Leben brauchen. Lebenskunst haben sie ihnen gezeigt und mit instinktivem Wissen lassen sie sie jetzt FLIEGEN.
Gluckenausbildung sollte für alle Pädagogen verpflichtend eingeführt werden. Dann könnten auch die menschlichen Küken nach 8 Jahren sich der erlernten Lebenskunst hingeben.