noch nicht darüber nachdenken, was die Gretl gestern alles miterleben mußte. Ausgerechnet sie, die jetzt über Wochen eher laboriert hat. Seit zwei Tagen spaziert sie wieder herum, wie eh und je, kommt wieder den ganzen Grund aus. Ausgerechnet ihr widerfährt jetzt so ein Unfall.
Wir wissen jetzt was los war. Eine unserer ersten Vermutungen hat sich bestätigt. Ein Hund aus der Nachbarschaft hat sie sich geschnappt und gebeutelt. Noch nie haben wir die Frau und deren Hund ohne Leine gesehen. Gestern war er nicht an der Leine. Gretl konnte in ihrer Panik den Durchschlupf beim Zaun nicht finden. So hat es uns die Hundebesitzerin heute erzählt.
Gestern Abend hat es noch eine lange Kuschelrunde gegeben. Sie hat es immer geliebt, sich an ihre Nachbarnhennen und Hähne ganz nah anzuschmiegen. Danach haben wir uns entschieden, dass wir sie zu den Küken in das kleine Stallele tun. Dort hat sie die erste Nacht gut überstanden, heute vormittag ein Ei gelegt und bis zur Übersiedlung den Küken bei ihren Spielereien zugeschaut.
Aus den Restbeständen der alten Ställe hat ihr Hermann dann einen eigenen Bereich im großen Stall gezimmert. Dort ruht sie sich jetzt sichtlich aus. Mei, ich wünsche ihr das Allerbeste.
Übrigens sind die Kleinen immer noch ganz aufgewühlt, ob der Erzählungen von Tante Gretl und wollen jetzt auch endlich raus ins große Abenteuer. Da brauchen sie aber noch ein wenig Geduld und ein ganz dichtes und dickes Gefieder.