Mit der Henne Berta

geht es schön langsam in Richtung Advent.

Inventur im September 2022

Oder soll ich doch schreiben, angelehnt an Markus Wilhelm oder Kohelet und sein Text über die Zeit.
Allen drei Ansätzen ist eines gemeinsam:
ALLES HAT EIN ENDE
Für mich auch dieses Hausbuch.
Soviel ist schon geschrieben, wenn ich darin blättere, ein FÜLLHORN DES LEBENS.

Das Leben bringt es auch mit sich, dass es sich verändert und der Endpunkt des „alten“ Lebens ist jetzt da.
Neues klopft an.

Einige Worte noch zum Betreff.
Haus und Hof sind mit heute generalsaniert,
Reichliche Ernte ist eingelagert,
Sieben alte Hühner erfreuen sich an ihrem Sein,
Maxi streift durchs oder ums Haus,
Und Emma ist und bleibt mit ihren 13 Jahren mein Sonnenschein.

Jede Blüte und jede Frucht erfreut aufs Neue mein Herz.

Die Veränderungen des Lebens haben es mit sich gebracht, dass Hermann mit all seinen Tätigkeiten keine Zeit mehr findet seine Beiträge zu gestalten.
Und ich alleine mag kein Hausbuch schreiben.
Ergo: ist jetzt einmal Schluss.

Alles hat ein Ende.

o

Mein Zaubergarten

Es gibt so einen Spruch, der lautet:

DUMME RENNEN,
KLUGE WARTEN,
WEISE GEHEN IN DEN GARTEN.

Ich lebe in meinem Garten- aufgrund der Bauweise des Hauses ist das auch vom Innenraum aus möglich.
Heuer verwöhnt er mich mit Entwicklungen, die mir neu sind und dabei meiner Seele sehr wohl tun.
Eben ein Zaubergarten.

Diese alten Rucksäcke

können mit ihren Lebensgeschichten ganze Bücher füllen.
Ich habe es nicht übers Herz gebracht sie einfach zu entsorgen und so habe ich sie für ihren Lebensabend in Pflanzsäcke umgewandelt.

Einmal Papas alter Bergsteigerrucksack und einmal ein alter Rucksack, den Hermann über viele Jahre zum Transport wichtiger Güter auf seiner Vespa verwendet hat.
In beiden wachsen Sonnenblumen und Kapuzinerkresse.

Sprossen von Erbsen und Sonnenblumen

Im Sprossenkistl waren auch Erbsen und Sonnenblumen. Nein, die kann ich nicht essen, nicht im Salat und nicht auf dem Brot. Das bringe ich nicht übers Herz, so schön, wie sie ausgetrieben haben. Nein, die setze ich ein und schau, dass es sich ausgeht.
Glücklicherweise warten im Depot viele Kisten und Pflanzsäcke auf das Frühjahr, sogar ein Stück Hasengitter, das irgendwann im Stall gute Dienste geleistet hat, habe ich noch gefunden. Einen Versuch ist es wert.

Von meinem iPad gesendet

Der Herbst ist ins Land gezogen

Die Berge zeigen sich das erste Mal in ihrem Kleid aus Puderzucker.
Ein Großteil der Ernte ist getan und eingebracht.
Und die Blumen zeigen ihre letzten Blüten.

Sonnenblumen in der Glasschale

Ich mag es eigentlich gar nicht, den Garten winterfest zu machen. Mir nach dürfte alles stehen bleiben und blühen solange es kann und will- die Natur wird das schon machen. Dennoch ist da auch die Gärtnerin in mir, die weiß, dass das gut so ist. Bei den Sonnenblumen fällt es mir immer besonders schwer, knospen sie doch bis in den Spätherbst Blüten hervor. Nachdem ich alle großen Blüten für Hennen und Vögel abgeerntet habe, schneide ich all die kleinen Blüten und Knospen ab und lege sie in eine Glasschale mit Wasser. So klein können sie gar nicht sein, als dass sie ihre gelben Blätter nicht doch noch ausbreiten und dem Licht entgegen halten. Augenweide und Kraftspender!

Die blauen Stunden im Spätherbst

Das sind meine Stunden. Meine Lebensstunden.

Wenn alles gesagt und getan ist.

Sich dieser Frieden und diese Ruhe einstellt und noch soviel Blühkraft da ist.

Soviel Freiraum und soviel Freiheit.

Und so viele wunderbare Erinnerungen an den Sommer.

Ich mag sie, diese blauen Stunden.

Ganz besonders im Spätherbst.

Labsal und Erquickung.

Ein Gewusel und ein Gewimmel

herrscht an manchen Tagen bei den Sonnenblumen. Sie sind immer ein Blickfang, egal in welchem Zustand ihre Blüten gerade sind. Schönheiten von Dauer.

Fesch und schneidig – die Eva hålt

Es ist wieder einmal Zeit, DIR einen Beitrag im Hausbuch der Klockerei zu widmen. Bist du doch seit Jahren gewichtiger Teil davon.

Gemeinsam haben wir damals, vor dem ersten Wahldurchgang, es war schon dämmrig draußen, die Sonnenblumen ins Freie gesetzt. Drei Stück. Als Zeichen der Zuversicht und der Hoffnung. Alle drei sind sie groß geworden, sehr groß, sie haben die 4m Marke erreicht.
Und sie stehen noch immer, inzwischen sind den Wildvögeln Nahrungsquelle geworden. Und sie sind immer noch Zeichen der Zuversicht und der Hoffnung. So wie junge Menschen, die sich engagieren, die aufstehen und für etwas einstehen, die Gesicht zeigen.

Eva, ich bin sehr dankbar, dass ich dich kenne und dass du Teil meines Lebens geworden bist. Und ich bin so mächtig stolz auf dich – sou fesch und sou schneidig!

Namaste

Angelika

Kuriositäten

Sie sind die Besonderheit des heurigen Gartenjahres, die Wahlsonnenblumen. Einige der Blüten haben sich sehr spezielle Formen und Muster einfallen lassen.

Besonnenheit

Sie sind meine Begleiter des heurigen Gartenjahres. An allen Ecken und Enden des Gartens ist eine aufgegangen, manche gepflanzt, manche hat der Wind ausgesät. Ich weiß es beimSetzen, dass aus diesem Kern eine derartige Pflanze wachsen wird und dennoch erscheint es mir Jahr für Jahr wie ein Wunder.

Von Dachziegeln und der Erinnerung

Es ist schon eine ganze Weile her, dass eines der Stichwörter(tags) in unserem Hausbuch Tischgeflüster genannt wurde. Ja, unser Tisch flüstert recht oft. Immer, wenn Menschen zusammen sitzen, reden, essen, trinken und ratschen.

Und immer dann, wenn spezielle Ereignisse symbolisch ihren Platz finden.

Immer dann, wenn Erinnerungen von all den besuchten Orten den entsprechenden Rahmen zu unseren Gesprächen bilden.

Wenn Geschenke das Geflüster erweitern.

Und wenn sich Saatgut aus den Marken und aus Mühl die alten Dachziegel aus Elcito teilen.

Immer dann wird das Geflüster zu einer Melodie. Einer Melodie der Erinnerungen, die trägt.

Von der Brache und vom Sein lassen

Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, die Beete brach liegen zu lassen. Die Pläne für die heurigen Ferien haben dazu beigetragen, dass es mir leichter fällt. Immerhin wollten wir für 6 Wochen auf dem WEG sein. Vega war dann der Auslöser, doch noch ein Jahr zu warten. Dann kam Gott sei Dank der SOMMER 2015 mit Wärme, lauer Luft und der täglichen Möglichkeit, draußen zu leben. Ja, im Moment leben wir draußen, nützen alle Zeit, um Sonnen- und Sommerenergie in uns aufzusaugen. Und um NICHTS zu tun- sein zu lassen- eben Brache. Siesta in Mühl, eine ganz neue Lebensform. Mir fällt es nicht leicht, NICHTS zu tun, ich bin ein Kind meiner Eltern, aber dieser Sommer lädt dazu ein, das SEIN zu lassen, statt selber zu tun.

Ja, und im täglichen Einüben des SEIN LASSENS erfahre ich, dass sich vieles von selber erledigt, dass weniger oft mehr ist, dass Erholung sein darf(!), dass die Gemütlichkeit oft zu kurz kommt und dass das SEIN so einiges auf Lager hat, worauf das SELBER TUN gar nicht gekommen wäre. Dieser Sommer beschenkt mich auf vielfältige und tiefsinnige Art und Weise.

Sonnenblumen

Rechts beim Stall, bei der Korkenzieherweide, am Grabl vom Marilyn, neben den Hochzeitsstangern gedeihen die Sonnenblumen. Wunderwerk der Natur, allein schon der Vergleich Samenkorn und Wachstum macht mich immer wieder staunen. Die vertrockneten Blättter eignen sich gut als Beigabe zu Tees ( habe ich von Sonnentor gelernt). Die Sonnenblumenkerne erfreuen die Vögel und die Hennen. Und beim Verblühen bekommen sie gerne Besuch von Schmetterlingen. Da komme ich aus dem Schauen und Staunen gar nicht mehr raus.