Um a jede dia geaht

isch mer load!!
Alle hätte ich sie am liebsten für ganz lange Zeit um mich herum.

Jede ist so einmalig und einzigartig.
Jede ein Teil des großen Wunders Leben.

Aber manche gehen vor ihrer Zeit…

Lisl, schaug auf di. Baba und fåll nit….

Und manchmal

ähnelt das Leben den Krippenfiguren. Oder Krippenfiguren werden lebendig.

Lisl im Stallele ähnelt der Henne im Korb- oder vielleicht ist sie die Henne im Korb.

Auf alle Fälle war sie in der Weihnacht dabei.

DER 24.

ist für alle ein besonderer Tag. Sogar meine Ich-bin-nicht-aus-der-Ruhe-zu-bringen-EMMA wartet schon eher ungeduldig und fragt zum 54. Mal, wie lange es denn noch dauert? Mit ES meint sie die Leckereien, die es an diesem Tag für unsere Mädels gibt.

Vega hadert wieder einmal damit, dass sie heute braver sein soll. Sie ist brav, da geht nicht mehr!!

Lisl, eines unserer Weihnachtswunder, ist das erste Huhn, das den Heiligen Abend mit uns verbringt. Sie erfreut sich an ihrer Genesung und an unserem Versprechen vor Mitternacht schlafen zu gehen. Weil, es IST ja so, dass es ja DIE Nacht ist, in der die Tiere miteinander reden können. Um Mitternacht. Daher sollte man auch zu der Zeit nicht in den Stall gehen.

Wie alle Jahre liegt unser Cippo als erster Kater unter dem Baum. Praktisch Poleposition!!
Neben ihm eine Plakatrolle, die in Summe 3514 Kreuze zeigt. Sie ist das Ergebnis einer Schulstunde am Tag der Menschenrechte(10.12.). An diesem Tag gibt es immer zahlreiche Berichte und Statistiken, wie es denn aussah,im Jahre 2014 mit den Menschenrechten.

Ein Bericht hat mich sehr berührt. 2014 ist ein Rekordjahr. 3514 Menschen sind heuer im Mittelmeer ertrunken. Vor unserer Haustüre.Und es passiert auch in der HEILIGEN NACHT.

Setnige Kanåschter

Diese Formulierung, die ich noch aus meiner Jugendzeit in meinen Ohren habe, ist gar nicht so einfach zu übersetzen. Am ehesten hat sie einen Geschmack von Lausbuben und deren Streichen. Aber eben die weibliche Variante.
Ja, und diese Beschreibung trifft im Moment auf eine BANDE aus unserer Hühnerschar zu.

Sie sind noch gar nicht aus dem Stall, schwupp unter den Zaun durch, über die Straße und dann werden die Nachbarfelder abgegrast. Bis vor die Haustüren der Nachbarn kommen sie. Gestern war wieder einmal Emma im Einsatz. Sie haben sich nämlich auf den Weg Richtung “Hauptstraße” gemacht. Das geht gar nicht! Also Emma raus, mit dem Auftrag, die Hennen wieder heim zu bringen. Nach einer Ehrenrunde ihrerseits(Freiheit bleibt Freiheit) hat sie dann mühelos ihre Aufgabe erfüllt.

Beim Anblick der Hennen, wenn sie dann recht schnelle Füße kriegen, fällt mir immer obige Formulierung ein: SETNIGE KANÅSCHTER!

Lisl war heute auch wieder einmal im Gras und in der Sonne. Ganz fein håtses tunkt!!

Nein, nein alles in bester Ordnung. Hierbei handelt es sich um keine Verletzten einer Karambolage, lediglich um ein ausgiebiges Sonnenbad der älteren Damenrunde.

Dritter Adventsonntag

Sie blühen immer noch die Rosen, setzen sogar noch Knospen an, werden nicht müde zu strahlen und zu duften. Und mittendrin das Adventwunder Lisl. Großartige und geduldige Kämpferin!!

Lisl braucht Medizin

Ihre Beine verhalten sich so, als ob sie recht schmerzen. Zwei Schritte gehen, hinsetzen, rasten, wieder zwei Schritte gehen.
Jeden Tag bekommt sie jetzt ein Mittel zur Schmerzlinderung und in der Mittagszeit setze ich sie immer ins Hochbeet zum Wärme tanken und Würmer picken.

Gute Besserung, Mädl!

Speziell

Es passiert uns immer wieder, dass wir in unserer Hühnerschar ganz besondere Exemplare haben. Sie entwickeln Fähigkeiten und Eigenheiten, die uns immer wieder erfreuen und unterhalten.

So wie die ausgewählten Schlafplätze von Ander, Frieda und Franzl. Im Heuschober, im hintersten Eck.

Frieda wird, nachdem sie meine Schmusestunde überlebt hat ( beim Fangen schreien sie immer um ihr Leben) immer zutraulicher. Sie war der Meinung, dass der Kakao vom Sonntagsfrühstück nicht nur für die Eva sein kann.
Oder Lisl, die anfangs sehr schüchterne Zwergcochin, die, wann immer die Türe offen ist, eine Runde durch die Küche geht, und alle Brösel aufpickt.

In den Mund gelegt


“Die im Stall, wir wissen nicht wer, weil all die Namen können wir uns nicht so schnell merken, haben gesagt, wenn wir diesen Blick aufsetzen, bekommen wir was zum NASCHEN!!”

“Seit dem Tod vom Donatello habe ich gebrütet. Die Zeit hat ihre Wirkung getan und ich bin wieder unter den Lebenden” (Little Miss Sunshine)

Jetzt haben wir uns aber eine Rast verdient. Immerhin haben wir einen Kubikmeter Misthaufen umgegraben. (Mimi, Flocke, Grauele)

Es geht nichts über diese kühlende Erde- bei den Temperaturen!! (Karla)

Da wird wohl noch eine fünfte Platz haben- mit a bisl am guaten Willen!! (Ada)

Vier

Vier Zwergcochin in vier verschiedenen Farbschlägen runden unsere Schar ab.

Schon vor einiger Zeit haben wir bei einem Züchter in der Nähe von Memmingen nachgefragt, ob er noch Zwergcochins hat. Gestern haben wir sie abgeholt. Es war das natürlichste Gehege, das wir je zu solchen Zwecken besucht haben. Sehr effizient mit ca. 100 Hühnern.

Hedwig (grau), Christl (goldfarben), Agnes (orange) und Lisl (Weiß) ergänzen unsere kunterbunte Hühnerschar. Jetzt komme ich aus dem Schauen überhaupt nicht mehr raus!!