Legenot mal zwei oder was ist im kleinsten Ei?

Immer wenn eine der Hennen auffallend herumsteht habe ich ein wachsames Auge. Ist alles in Ordnung? Hat sie Fieber? Einen Kropf? Oder gar die gefürchtete, weil tödliche Legenot?

Josefa ist schon den ganzen Tag nur herumgestanden und das Gehen war recht staksig. Zuerst habe ich all meine medizinischen Griffe und Diagnosemöglichkeiten abgeklappert. Schaut nach Legenot aus – an einem Sonntag. So leidend schauen sie dann immer aus, zum Erbarmen. Das nützt jetzt gar nichts, auch wenn Wochenende ist, wir müssen zum Tierarzt. Immerhin geht es bei einer Legenot um Leben und Tod. Wie immer holt er in gekonnter Manier das unversehrte Ei heraus. 10 Minuten später ist die Patientin wieder daheim, aber sie hat immer noch diesen leidenden Blick und freut sich gar nicht über die wiedergewonnene Freiheit. Wir lassen sie noch ein wenig im Korb rasten. Nach wenigen Minuten liegt ein zweites Ei im Korb. Die arme Haut hatte eine doppelte Legenot.

Vor einigen Tagen fand ich ein daumennagelgroßes Ei in einem der Nester. Ob da überhaupt was drinnen ist? Und ob, halt alles in der Relation.

Die beiden kleinsten Eier, einmal gekocht und einmal roh.

Legenot

kann es bei Hennen immer wieder geben. Wenn sie nicht behandelt wird, endet das tödlich. So arm sind sie, wenn sich ihre Lebensfrucht nicht legen lässt. Sie stöhnen, quieren und ächzen. Manchmal hilft Wärme, manchmal eine Massage, manchmal der Tierarzt. Bei der letzten Legenot von Tau hatte ich den Mut ihre Vorarbeit zu einem guten Ende zu bringen. Das kaputte Ei rausziehen!!! Sie war so tapfer und nach der Behandlung erleichtert und dankbar. Seither kommt sie immer wieder zur Türe um ein Aufbaugutele und das bekommt sie auch.