liegt im Herzen von Italien, an der Grenze Toskana/ Umbrien. Tranquillo liegt er da und vermittelt das Gefühl, alle Zeit der Welt hat dort ihre Heimat gefunden.
Leben im La Dogana
Im La Dogana sind die Räume herrlich, der Vorplatz aber ist der Ort, an dem man Frühstück genießt und manchmal auch das Abendessen: da sitzen dann manchmal viele Familien draußen – und viele Hunde. Einer, Oskar, hatte es Emma angetan: zuerst mit großem Gewuffe begrüßt, dann aber mit einer immer größeren Mischung aus freundlichem Wuff gemischt mit Gewedel … und Oskar war auch gern bei uns. Leider reiste er früher ab als wir, sein Ballspiel und seine fröhliche Art fehlte allen von uns!
So unbeschwert in einer großen Nachbarschaft zu sein mit mehreren Hunden und einigen Kindern haben wir in einem Agriturismo auch noch nicht erlebt: herrlich lebendig und unbeschwert.
Dass dabei nicht einmal das Schwimmbadgelände hundeverboten war, ist Teil des Konzepts: sogar ein Hundestrand am See ist angedacht, wie mir Lucia erzählt hat (sie hat selbst zwei Hunde), hoffentlich kann er realisiert werden.
Dass an dieser Zollstation Goethe übernachtet hat, freut uns, dass schon wieder auch Byron hier war (wie auch in Portovenere) ist schon fast ein Zeichen – aber wofür?
La Dogana
Mit Maurizio
I Bonci in San Feliciano
Im „osterie d’italia“ sind „Slow food“-Lokale aufgeführt, d. h. Lokale, die mit Lebensmitteln aus der Region arbeiten: das ist natürlich gerade am Lago Trasimeno besonders interessant: Fisch aus dem See (Karpfen, Barsch, Aal haben wir gekostet), die Trasimeno-Bohne. Am besten kombiniert, wie hier in diesem Lokal: Aal auf Bohnen – eine herrliche Kombination. Der Rogen auf Bruschetta – feinster Geschmack. Die Pici, Evas liebste Nudeln, gab es auch – wir waren damit sehr glücklich, eine ausgesprochene Empfehlung!
Ristorante Antica Dogana
Wir haben den Agriturismo Dogana eigentlich ausgewählt, weil “vacanza bau bau“ (mit einem netten Jack Russell Terrier) angepriesen wurde. Das klang toll und überzeugend und war es auch. Dass wir dann aber, schon am ersten Abend bei der Ankunft, ein solches Restaurant (das natürlich auch Hunde sowohl innen als auch auf der Terrasse mochte) vorfinden sollten, war eine – herrliche – Überraschung.
Das Ristorante Antica Dogana liegt grandios mit Blick auf den See, hat eine große Terrasse (was wir lieben, auch wenn’s schon ein bisschen kühler wird) und ist trotzdem nicht sehr groß – etwa 40 Gäste finden hier insgesamt Platz. Natürlich hofften wir, auch lokale Spezialitäten zu finden, und wurden nicht enttäuscht: bereits am ersten Abend genossen wir “Pappardelle con Cinta Senese alla Cacciatora“, “Zuppa di Legumi e Cereali con crostoni di Pane saraceno“ und Ravioli mit Käse aus Pienza: alles selbstgemacht und frisch zubereitet! Frische Kräuter (bei den Cacciatora: Wacholder und Thymian) wurden großzügig verwendet, Salz nur in Maßen – meisterhaft! Die Suppe mit besonderen Getreiden (Buchweizen?) mit dem Gespür und Gefühl für Ursprüngliches zubereitet – ein Genuss!
Natürlich kamen wir noch einmal, und dann noch einmal: auch die Desserts werden selbst gemacht und frisch zubereitet (dann kann man die Vorfreude fast eine halbe Stunde genießen) – die Karte hat fast zehn verschiedene zu bieten.
Was hier zu sehr erschwinglichen Preisen geboten wird ist von außerordentlich hohem Niveau, der Bezug zur Region ist immer spürbar, die Leidenschaft für Kochen in jeder Speise schmeckbar. Hier hat Koch Stefano, in dessen Küche man an den Randterrassenplätzen sehnsuchtsvoll blicken kann (und sich wünscht: ach, könnte ich nur vor dem Herd stehen und all die Gerüche kosten) einen Platz gefunden um seine Passion zu leben. Und jeder Gast kann daran teilhaben. Nur dort hinfahren und essen – allein deshalb lohnt sich die Reise!
Das Team – die zweite Köchin Michaela ist in der Küche, Eva liest den Gästen ihre Wünsche von den Augen ab – das das alles schafft ist klein, will es auch bleiben und freut sich dann am meisten, wenn es einem schmeckt: Danke, danke für diese Erlebnisse!