Die Abschiedsbilder

Auch die habe ich sehr bewußt gemacht.
Ich wollte nur schauen, was sie da am Hintern hat.
Das, was ich da gesehen habe, wollte ich nie sehen und ich wünschte mir einen anderen Abschied für sie.
Und für uns.

Braut und Original

Sind die Namen für der beiden Hortensien, so kann man es auf den Schildern lesen.
Wir haben diese beiden Pflanzen sehr bewußt ausgesucht, weil die Weiße an ihren Schopf erinnert und die Blaue an ihre wunderschönen Ohrscheiben.
Dass die Namen dann noch so passend sind ist ein schönes Zeichen.
Ja, das war sie, Braut und Original- unsere Gretl.
Am Dienstag ist eine Ära zu Ende gegangen, jetzt haben wir keine Seidenhühner mehr und mit Gretl ist unsere älteste Henne im satten Alter von 8 Jahren von uns gegangen.
Noch ist es nicht eingeordnet, dass dieser weiße Flauschknäuel nicht mehr da ist.
Das war mir zu schnell.
Für alle, die sie kannten, einfach auf ihren Namen im Hausbuch klicken und sich an diesem einmaligen Wesen erfreuen.

Sie strafen mich Lügen

Valentin, unser junger Erpel hat Frühlingsgefühle, die er nicht immer unter Kontrolle hat.
Statt seine beiden Damen zu beglücken hat er es auf Gretl, unser letztes Seidenhuhn abgesehen.
Abgesehen hat er es im Moment eh auf alle, aber Gretl kann nicht fliegen und sich somit nicht in Sicherheit bringen.
Nein, nein- so nicht.
Diese, meine älteste Dame, die schon soviel mitgemacht hat, wird auf ihre alten Tage nicht den Hormonen eines jungen Erpels ausgesetzt.
Also, nachlesen und nachfragen.
Ach so, das ist bei Erpeln im Frühjahr so.
Wir entscheiden uns, Valentin einstweilen vom Rest der Schar zu trennen.
Natürlich nur Valentin, denn wie kommen Frida und Sternenstaub dazu, auch weggesperrt zu werden.
Gesagt, getan.
Am nächsten Tag traue ich meinen Augen nicht.
Sternenstaub und Frida, deren schlanke Körper leicht durch die Öffnungen im Zaun schlüpfen, sitzen bei ihrem Erpel im Gehege.
Damit nicht genug- Gretl leistet ihm außerhalb des Zauns Gesellschaft.
Da soll sich noch einer auskennen- oder, was die Menschen immer so meinen.

Die Unerschütterliche

Gretl, die Eminenz unserer Schar, satt an Lebensjahren, lässt sich von Nichts und Niemandem beeindrucken.
Sie hat ihren eigenen Tagesablauf und geht ihren Weg- unerschütterlich.
A schneidigs Weiberleit.

Unser Gefieder erfreut sich an diesen wunderbaren Tagen

Eine schöner als die andere.

Vom Rohnenkraut wird wenig bleiben

Das Kraut der roten Rüben ist schon lange fixer Bestandteil unserer Küche. Heuer werden wir allerdings auf einen guten Teil davon verzichten. Seit Herbst dürfen die Hennen und die Enten wieder in MEINEN Garten- sollen sie doch vor dem Winter all das Ungeziefer herauspicken. Seit diesem Tag entdecken wir immer wieder Gretl, wie sie heimlich ins Hochbeet springt, um dieses köstliche Kraut zu verzehren. Sie darf das- als Einzige. Sie ist eine unserer ältesten Hühner und hat bei mir, ob all ihrer Verletzungen und Verwundungen, die sie erlebt und überlebt hat, einen Freibrief.

2003 das letzte Mal

Diese Jahreszahl hört man zur Zeit im Außerfern recht oft.
Ja, 2003 war der letzte Sommer dieser Art. Mit viel Sonne und guten Temperaturen.
Schade, dass man diese laue Luft nicht konservieren kann, um sie dann im langen Winter auszupacken und tief einzuatmen.
Ein Traum.
Herrlich.
Diese Düfte.

Unerschütterlich

Von der Jüngsten bis zu der Ältesten waren heute alle frische Luft schnappen.

Morele

Jota und Matea

Fini

Gretl

Schau, Johanna

Als ob sie deine Nachricht gestern gelesen hätten.

“ERINNERUNGEN SIND WÄRMFLASCHEN FÜRS HERZ” stand auf dem display.

Und am Nachmittag haben sich dann plötzlich alle Hennen unter der Lockenweide versammelt.

Auch im Alter noch so schön

Gretl, die letzte große Schneeflocke- wir haben nur mehr dieses eine weiße Seidenhuhn-ist schön wie eh und je. So viel hat sie schon miterlebt und mitgemacht, es scheint spurlos an ihr vorbeigegangen zu sein. Augenweide und Seelenbalsam.

Grandezza

Zwei ganz große, liebenswürdige und sehr kluge Damen. Gretl und Fany. Schön, dass es euch in meinem Leben gibt.

Wir haben KEINEN Platz zum Legen

Es ist jeden Tag dasselbe Gegacker, wenn das richtige Legenest von einer anderen Henne besetzt ist. Eines der Legenester ist zur Zeit von Gretl belegt. Sie mag auch im hohen Alter noch brüten. Alle anderen waren frei. Trotzdem hatte es den Anschein, dass der Korb die einzig wahre Möglichkeit war, an diesem Tag das Ei zu legen.

Luise

meine Luise, die inzwischen das Alter von 5 Jahren erreicht hat und somit eine unserer ältesten Hennen ist, macht in letzter Zeit so einiges mit.

Ihr Eileiter, den sie schon lange nicht mehr zum Legen braucht, hat sich von heute auf morgen nach außen gestülpt.
Die notwendigen Anweisungen zur Behebung dieser Situation habe ich von unserem Tierarzt schon vor Jahren erhalten.

Ich also, ausgestattet mit medizinischen Handschuhen und Lavendelöl schiebe den Eileiter wieder rein. Er: wieder raus. Versuch zwei: Ich: rein. Er: raus.

Okay. Ich, bereits schweißgebadet, dann warten wir eine Nacht ab- manchmal erledigt sich das von selbst. Am nächsten Morgen: ER ist immer noch da.

Tierarztbesuch. Tierarzt schiebt den Eileiter rein. ER raus. Ja, das wiederholt sich einige Male. Er- der Tierarzt- verzweifelt auch schon. Lokale Betäubung. Rein. Raus. Rein. Raus.

Zusätzliche Informationen werden eingeholt. So und ab jetzt tut mir unsere Luise nur mehr aus tiefstem Herzen leid. Kopfüber, lokal betäubt wird mit Hilfe einer Tabakbeutelnaht einTeil ihres Afters zugenäht. Mit einem nicht schneidenden Draht. Mir wird schlecht. Eva übernimmt.

Nach, für mich gefühlten 100 Minuten, ist der Tierarzt fertig. Allerlei Mittel werden noch gespritzt und wir bekommen noch allerhand mit, um bei Komplikationen zu helfen. Mei, sie tut mir so leid- diese Tortur.

Aber es ist die einzige Chance, sie am Leben zu erhalten. Und jetzt TOI, TOI, TOI, dass sich das ausgeht und dieser STULP drinnen bleibt.

Grande Amore

Dauerapril

heißt die Großwetterlage, die wir gefühlt seit 8 Wochen haben. Es regnet, es schneit, es ist bewölkt, es regnet, es schneit, für 30 Sekunden zeigt sich die Sonne, es ist bewölkt.

Unsere Mädels lassen sich dadurch nicht erschüttern und nützen ihren Freigang bis es dämmert.