Auf den Tag genau vor 8 Jahren

durfte Alberta mit ihren drei Puschelen das erste Mal in unseren Garten.

Zwei Wochen vorher haben wir die vier, nebst Nussbaum, von Onkel Ander aus Osttirol geholt und in die Klockerei gebracht.
Es war sein Hochzeitsgeschenk an uns.
Der Nussbaum hat inzwischen eine stattliche Höhe erreicht und trägt heuer das erste Mal Früchte.
Darüber wird Hermann wohl noch recht ausführlich berichten.

Ich bleibe beim Thema Alberta.
Es war gestern ein sehr berührender Nachmittag für mich.
Ihr und mir war klar, was das jetzt kommt.
Noch zwei Schluck von einem Ei, Pfiati und Danke für ALLES sagen und ein letzter Blick.
Kurze Zeit später waren die vertrauten letzten Flatterer zu hören.

Ich bin allen Beteiligten unendlich dankbar, dass es so ohne Leiden und so schnell gegangen ist.
Alberta zu beschreiben ist nicht ganz einfach.
Eine Grande Dame, friedvoll, freudvoll, immer zu einem Ratscher aufgelegt.

8 Jahre hat sie uns begleitet und bereichert.
Dass ihr Grabl unter dem Nussbaum ist, darauf eine feuerrote Lilie und ein Löwenmäulchen wachsen, versteht sich von selbst und benennt ALBERTA.

Namaste Mädl, ich hoffe sehr, dass sie dich drüben so empfangen haben, wie sie es da versprochen haben.

Du fehlst mir sehr!

“Sabine” liefert den Härtetest

Hermann hat das Hennendach wieder neu angebracht und mit all den Erfahrungen der letzten Stürme neu fixiert. Sturmtief “Sabine” mit seinen Orkanböen leistet gerade den Härtetest.
Und Alberta, eine unserer alten Damen überwacht einer Kapitänin gleich all die Vorgänge ganz genau.

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Das Gehege apert aus

und unser Gefieder erfreut sich an all den Schätzen, die die Erde jetzt wieder freigibt. Einträchtig picken und schnäbeln sie auf der Suche nach nahrhaftem Futter.
Auch unser Reserveholz hat der Schnee wieder freigegeben, das kommt beizeiten ins Schupfele, für alle Fälle.

Von meinem iPad gesendet

Meine Mädls in der arktischen Kälte

Arktische Luftmassen- WUASCHT.

Hauptsache draußen.

Lawinenhund ohne Ausbildung

Die Wochenenden sind jene Zeiten, die Hermann gerne für seine Großküchenprojekte nutzt.
Seine Erfahrungen im Zusammenhang mit eingelegten Rohneneiern ist derart gefestigt, dass er schon einmal eine satte Portion auf Vorrat macht. Beim Hofer gibt es ab und zu österreichisches Wintergemüse aus biologischem Anbau. Davon habe ich zwei Sackeln mitgenommen. Unsere Mädels legen auch im Winter so brav, dass wir reichlich Eier haben. Also stand dem ausgetüftelten Unterfangen nichts mehr im Wege. Fast nichts.
Die Eier waren ausgewählt, alle etwa gleich groß, die Kochzeit nach unzähligen Versuchen festgelegt und das Abkühlen mit Hilfe von Schnee durchdacht.

Als Vega plötzlich mit einem Ei in der Schnauze vor der Türe lag, war klar, sie hat das Lager entdeckt und sich ihr Sonntagsfrühstück geholt. Vega findet Essbares immer und überall. Bei Schitouren haben wir immer etwas GUTES im Anorak, weil, auch ohne Ausbildung wird Vega sofort an der richtigen Stelle graben…

Nein, Emma ist nicht beleidigt. Nein, sie mag es auch nicht im Schnee zu liegen. Sie hat von Hermann einen Knochen bekommen. Da aber unsere Hennen auch ganz scharf auf die Flunselen und die Reste, die an den Knochen dranhängen sind, hat sie sich in Sicherheit gebracht. Nein, eigentlich den Knochen. In den tiefen Schnee gehen Hennen nicht freiwillig, also war das der perfekte Platz, um sich in aller Ruhe der Köstlichkeit hinzugebn.

Heuer habe ich

die Tulpenzwiebel an Allerseelen eingesetzt.
Es gibt eine Geschichte, in der ein Mann gefragt wird, warum seine Blumen so besonders schön sind. Darauf hin antwortet er: “Ich nehme immer all meinen Kummer und all meine Sorgen und vergrabe sie mit den Zwiebeln und mit dem Saatgut.”
So habe ich es heuer auch gemacht, ganz nach dem Motto von Pablo Neruda: “Alle Gräueltaten der Menschen und alle Kriege der Welt können nicht verhindern, dass es wieder Frühling wird!!” Gott sei Dank war ich dabei nicht alleine. Meine treuen Gartlerinnen haben fleißig mitgeholfen, all die Frühlingsblumen in gute Erde zu bringen. Und aller vertrauten Seelen wurde gedacht und erinnert. Jeder Seele ein Zwiebele.

Christl

Anna

Alberta

Dazulegen

Wenn das Brutfieber über die Mädels herfällt, dann scheint das manchmal wie ein Signal an die nichtbrütenden Mädels, die doppelte Menge an Eiern zu produzieren. Hauptsache Nachwuchs, so will es die Natur. Da werden die Eier dann nicht in die leeren Legenester gelegt, nein es wird dazugelegt. Das kann manchmal eng werden.

Nicht nur unsere Schar

hatte heute große Freude mit diesem milden Tag. Kaum zu glauben, dass vor wenigen Tagen noch soviel Schnee gelegen hat. Sie haben sich gut an die Temperaturen gewohnt. Alle wirken recht frisch und munter.

Von der kleinsten, Little Miss Sunshine über die mittlere Alberta, bis hin zur großen Agathe- alle scharren, picken und laufen dann mit ihrer Beute durch den Garten.

Meine Anna, die Sängerin in der Schar, ist wieder so schön, wie sie als junge Dame war. Ein wunderschönes Zwergseidenhuhn.

Die Vierlinge, Alma, Rho, Tau und Rosa sind so richtig robuste Hennen. Sie lieben es den Schnee aufzuwühlen um Halbgefrorenes zu picken ( Feinschmeckerhennen, was sonst).. Fini und Antonia sind mit von der Partie.

Nachtrag

zu meinem gestrigen Eintrag. Die Spuren am Stamm unseres Quittenbaums. Heute hat er den Eindruck gemacht, als ob ihm die Wundbehandlung wohlgetan hat. Wir hoffen!

Und noch ein paar Rosen, darunter auch die Lienzrose, die wir von Alberta bekommen haben. Jetzt blühen alle noch einmal um die Wette und sie sehen im Herbstlicht so schön aus!

Die Scheibengurke

hat nicht nur die alte Feuerstelle und den Stanger überwuchert, sie ist in der heurigen Ernte wohl eines der ganz großen Geschenke. Am Montag Nachmittag habe ich mein geliebtes Erntedreibein ( aus Buchkirchen. DANKE!!!!) hervorgeholt und mich dem Traum des Gärtnerns hingegeben. In aller Ruhe und mit allem Genuss Frucht um Frucht von der Staude zu holen. Nicht nur Alberta hat sich darüber sehr gefreut. In Gedanken bin ich alle möglichen Rezepte durchgegangen, die wir aus dieser Fülle machen können. Und soviel neues Saatgut (= meine Golddukaten!!)…. Nur schade, dass in zwei bis drei Wochen, die Staude auf dem Kompost landet, sie ist neben all dem oben Erwähnten auch der Lieblingsplatz von Cipollino. Aber bis dort liegt er vielleicht schon vor dem Kaminfeuer!

Our cucumber has overgrown not only the old hearth, in this year’s harvest it is to be one of the greatest gifts. On Monday afternoon I brought out my beloved harvest tripod  (from Buchkirchen. THANKS !!!!) and gave me the dream of gardening. To bring in all fruits of the vine in peace and enjoyment. Not only Alberta has been very happy about it. In my mind I’ve gone through all sorts of recipes that we can do with this wealth. And so much new seed (= my gold ducats !!) …. It’s just a pity that within two to three weeks, the plant itself ends up on the compost heap, it is in addition to all the above also the haunt of Cipollino. But at that time he is perhaps at the fireplace already!

Neugier

ist wohl eine der großen Lebenskräfte. Egal, welcher Art die Wesen sind, ihre Lust zu erkunden und zu erobern und auszuprobieren ist beinahe endlos. Alles schauen sie sich ab und machen es einfach nach. Zu alle dem scheint es aber auch noch ein Spüren und ein Erkennen zu geben. Traudl, die im Moment a bisl marod isch, die sonst der Feldwebel sein kann, lässt zu, dass sich die Pipelen zu ihr ins Heu legen. Die Lebendigkeit hat eine gute Heilkraft.

Sommersonntagmorgen

Gute Tage, Wochen und Monate liegen hinter mir, Ruhe und Wärme in der Luft. Rund um mich herum blüht, wächst und gedeiht es. In der vertrauten Schönheit, die die Sonne und das Wasser dem Leben entlockt. In jedem Moment ereignen sich Geschichten. Eine Knospe öffnet sich, an einem Blatt perlt der Tautropfen zur Erde, Alberta zeigt ihren Kücken die Köstlichkeiten, Musik swingt im Haus. Antonia tröstet die Amsel, die gerade an unsere Scheibe geflogen ist, Flocke rennt mit ihrer Schneckenbeute durch den Garten. Und vor mich steht ein Ribiselsaft aus dem Garten- frisch angerichtet! Die Zeit haben, das alles zu erleben ist Sommersonntag für mich.

Sich an der Wärme und der Sonne freuen

Wenn so diese Sommerruhe in der Luft liegt und alles nach Fülle riecht, dann kosten auch unsere Tiere jeden Moment aus. Traudl, die ihre Trude verloren hat, gesellt sich immer öfter zu ihren Zwergartgenossen. Schön, dass sie sich nicht mehr alleine fühlt.

Alberta und ihre drei dürfen am Nachmittag das erste Mal raus und erobern im Nu den gesamten Garten.

Flocke fiepst zwar noch wie ein Kücken, ist aber schon richtig groß geworden.

Und Fanny übt sich im Stangerspringen.

Mit und ohne Anlauf!!

Tage, die das Paradies erahnen lassen.

 

Die Klockermühle

Dieser Besuch war das Ende unserer Tage in Osttirol. Neben all den Erzählungen, dem guten Essen, dem fein zammsitzen und ratschen, der Herzlichkeit und der Wärme, die wir dort erlebten, wurden wir reich beschenkt.
Über die Lilien und den Nussbaum werde ich später berichten. Aber einen Teil des Hochzeitsgeschenks von Hermanns Taufpaten und seiner Frau muss ich heute noch vorstellen. Eine wunderschöne Glucke und drei noch schönere Puschelen haben die Heimreise mit uns angetreten.

Ihre Namen stehen ganz im Sinne der Verwurzelung und der Familienbande fast:

ALBERTA, ANDER, FRIEDA UND FRANZL. Und wie man sieht, beherrschen sie auch den Boarischen, der auf der Hochzeit ausgiebig getanzt wurde!