Der Engel Benjamin

hat mir, seit ich ihn kenne, schon zahlreiche Dienste erwiesen.
Im Laufe der Jahre hat er einige seiner Kollegen mitgebracht. Fünf an der Zahl. Mehr habe ich Gott sei Dank noch nie gebraucht. Auf diese Truppe ist Verlass, sie haben mich noch nie im Stich gelassen. Und ich bin mir sehr sicher, dass er sich über viele Anfragen und Bitten freut.
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Fertig ist der Ribiselsaft

und mit ihm auch die Ernte der Sommerbeeren. Das heurige Jahr hat uns eine reiche Ernte beschert, sodass wir neben Einfrieren und Kuchen im Glas auch noch genug Beeren zum Entsaften hatten.
Ab dem Spätherbst, wenn man den herrlich süßsauren Geschmack der Ribisel schon fast vergessen hat, ist dieser Saft eine geschmackvolle Erinnerung an den Sommer.

Was ich heute alles nicht tun werde!

Im Bauerntanzgässchen in Augsburg machen wir Rast, direkt gegenüber ist eine Galerie, und da schaut uns, als hätte sie auf uns gewartet, eine Nixe, eine Wasserfrau an: eine Keramikfigur, sitzend. Ihre Ausstrahlung nimmt uns sofort gefangen, aber da sind noch andere: eine weitere Wasserfrau, eine Frau sitzend, im blaugrünen Kleid, und eine liegend, im roten Badeanzug. Alle haben etwas Besonderes, alle haben ein In-Sich-Ruhen und Nur-Sein, das uns beide anspricht. Wir sprechen mit der Künstlerin, Ottilie Leimbeck-Rindl, und überlegen hin- und her: aber eigentlich nur mehr, welche denn nun zu uns nach Hause mitkommen soll. Es ist unmöglich, eine Entscheidung zu treffen. Da sind die Wasserfrauen, mit all ihrem Zwiespältigen, der Kraft aber auch der Schwere; da ist die Sitzende, eins mit sich und weltvergessen; und da die Liegende — mit der Freude und Leichtigkeit, die einen schon fast wieder ärgert: als ob es so einfach wäre, so dazuliegen, so ein hochnäsigs Trumm! Vergangenheit und Gegenwart, Zukunft?! Mollig-kindliche Formen, fast verstörend, Fülle, verlockende Unbeschwertheit. Auf dem Heimweg wollen wir noch einmal vorbeischauen, ein bisschen Zeit lassen all diesen Eindrücken und hervorgerufenen Gefühlen.

Dieser vordergründige Eindruck des Naseweisen beschäftigt mich und ich versuche, anders hinzuschauen: wann schaue ich so aus? Wenn ich mich in die Sonne lege, oder in den kühlen Wind und nur genieße, dabei die Augen schließe um mich ganz dem Genuss hinzugeben. Wenn ich so richtig zufrieden bin, loslassen und ausatmen kann und weiß, dass alles (bei mir) gut ist. Ich habe gerade DEN Lösungssatz gefunden, oder zumindest ein Mantra, das mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert: ja, genauso mach ich das jetzt, das ist es.

Einer solcher Satz könnte ein Schwelgen im Nicht-Tun(-Müssen) sein: was ich heute sicher alles NICHT machen werde, wozu ich mich nicht selbst antreiben werde. Wenn das dann auch noch mit spielerischer Freude empfunden wird, dann kann ich nur mehr lächeln, den Kopf Richtung Himmel halten und ein bisschen mit dem Bein hin- und herpendeln, ein bisschen wie Schaukeln…

 

Geschichten aus der Fuggerei

Die Fuggerei – älteste Sozialsiedlung der Welt

Derart gestärkt sind wir zur MARIA KNOTENLÖSERIN in der Kirche St. Peter um uns zu bedanken.
Und einige der Knoten des Lebens haben wir wieder in ihre geduldigen Hände gegeben.
Danach sind wir in Richtung Fuggerei geschlendert.
Ein beeindruckender Ort. Sehenswert.

Augsburg ist immer einen Ausflug wert

Ich mag diese Stadt, die so viel Geschichte und so viele Geschichten in und um sich hat.
Diesmal war diese Unternehmung unter dem Motto: EINEN TAG FREI VON DER KLOCKEREI.
Ohne Hunde (Jasmin war uns wie immer dabei behilflich, unsere Tiere gut zu versorgen), nur Hermann und ich- im knallroten Volvo.
Begonnen haben wir den Tag im RIEGELE – wie es sich gehört.
Feines Ambiente, gutes Essen und richtig gutes Bier.

Für Hermann eine Weißwurscht, für mich Mozzarella aus Italien auf Kräuter und Salat, dazu ein Prosecco-Tomateneis – was es alles so gibt.
Gut wårs und fein wårs.

Das gehört zu den Dingen, die ich am Riegele mag- so viele Weisheiten für fast alle Lebenslagen!

Dass die Schwester Doris nicht fehlen darf, steht außer Frage.
Mein Gott, das hätte ich mir damals auch nicht gedacht, vor mehr als 15 Jahren, als Irmgard mir in Gottfrieding das Flaschl Bier in die Hand gedrückt hat und gemeint hat: Das ist eine Freundin von mir, sie ist Nonne und Braumeisterin. Kost amol- s’Flaschl bringst miar hålt wieder.
Das Flaschl hab ich immer noch- zur Erinnerung. Die Irmgard wird’s mir verzeihen. Und wie berühmt die Schwester Doris ist, weiß ich inzwischen auch.
Am meisten aber schätze ich ihre Braukunst und ihre Weisheiten.

Mondfinsternis Juli 2018

Ein faszinierendes Schauspiel war da am Abendhimmel zu sehen.
Aufgenommen mit Tele und ohne Stativ.
Der Mond bittet zum Tanz.

Spielereien der Abendsonne

Wenn sich der Tag dann dem Ende entgegen neigt und die Sonne noch einmal ihr Licht spielen lässt.

Bereit für die Ernte

Auch das gehört zur Inventur der ersten Ferienwoche. Alle Kisten, Kistelen und Körbe werden gereinigt und so sind sie wieder einsatzbereit für Ernte und die Lagerung all der Gartenfrüchte, die dieser Hof zu bieten hat.

Ein untrügliches Zeichen für Sommerferien

Das ist eine der Tätigkeiten, die in der Klockerei immer in der ersten Ferienwoche passieren. Abeisen und Inventur der Gefrierschränke. Was ist noch da, was wird demnächst verkocht, woraus wird Kuchen gemacht,…
Welch ein Fundus.
Ausgerüstet sind wir ja, dass wir jederzeit eine Hochzeitsgesellschaft bekochen könnten, aber irgendwie leert sich dann immer alles im Laufe des Jahres.
Da ein Besuch, dort ein Fest und selber sind wir beide leidenschaftliche Esser.
Heuer haben wir die Gefrierschränke in die Garage übersiedelt. Kürzerer Weg und Temperatursenkung im Depot waren die Gründe dafür. Fein, jetzt steht das Essen einfach ums Eck.

Blaukraut

Fünf Blaukrautpflanzen habe ich nachgekauft, weil noch Platz frei war. Alle fünf schauen so aus. Ob die wissen, wie ein Krautkopf ausschaut? Aber vielleicht wollen sie gar kein Krautkopf werden.

Der Aldermann Erbse

gefällt es an ihrem heurigen Platz besonders gut. Entlang des Hasengitters beim Hennenzaun darf sie auf beide Seiten hin wachsen. Ein Teil für die Hennen, ein Teil für uns. Es war unsere Berta, die uns damals vor vielen Jahren recht klar gemacht hat, wie gerne Hennen knackfrische Erbsen mögen.

Zwei Tomatensträucher

wuchern in den neuen Hochbeeten. Ich hatte in den hohen Hochbeeten noch einiges an Platz und wollte die zwei zarten Tomatenpflänzchen nach der Idee von Herrn Stekovics anbauen. Ohne Stecken und auf Stroh- so wie sie in der Natur wachsen.
Inzwischen wuchern sie bereits in das zweite Hochbeet und tragen sehr viele Früchte. Die ersten, die unter der Staude auf Stroh liegen, werden schon recht schön rot. Hätte ich mir nicht gedacht, dass das so gut funktioniert. Man lernt nie aus.

Schau, eine Elfe in unserem Garten

Eingelegte Pilze

Nach dem Kochen und Genießen hab ich den Rest eingelegt – wie bei einem Rumtopf kann man da jederzeit dazulegen oder entnehmen. Die Pilze portionsweise im Sud einige Minuten kochen (3 Minuten für diese kleinen Pfifferlinge), herausheben, alle abkühlen lassen und mit gutem Öl mindestens einen cm über Füllhöhe bedecken.

Für den Sud 2 große Zwiebeln (gehackt), 4 Knoblauchzehen (kleingeschnitten), 2 Chilischoten (entkernt), 1 l Apfelessig, 1 EL Salz, 1 EL Zucker, 3 Lorbeerblätter, 2 TL Pfefferkörner, 2 TL Piment, 2 EL Senfkörner 5 Minuten aufkochen und 10 Minuten ziehen lassen.