Obazda für Frauen

Wieder so ein Männeressen: deftig, würzig, scharf, meins ist das vielleicht nicht, hat sie gesagt die Meinige. Aber eigentlich versucht dieses Rezept genau das Gegenteil — gschmackig, aber mild: die Zwiebel, die manchmal recht scharf sein kann (und am nächsten Tag dann auch noch bitter) wird hier mit der Butter gedünstet; statt des manchmal stechenden Geschmacks des Kümmels hab ich Kreuzkümmel verwendet, er ist milder und weicher. Also:
1 Zwiebel, fein gehackt (ich hab je ½ rote, auch die ist milder, und ein weiße verwendet) in 8 dag Butter (von der Alm) schonendst glasig dünsten, auskühlen lassen. Mit 30 dag Weichkäse, 2 EL Weißbier, 1½ TL geräucherten Paprika, 1 TL Kreuzkümmel und 2 EL kleingeschnittenem Grünzeug (Frühlingszwiebel, Lauch oder Zwiebelgrün) mit einer Gabel gut durchdrücken und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für Obazdn gibt es Rezepte ohne Ende, dieses war die Anregung für meine Variante. Der Schuhbeck macht in seinem sehr netten “Bayerisch al dente” einen ohne Zwiebel dafür mit zusätzlich 7 dag Gorgonzola und 10 dag Frischkäse, ein paar EL Sahne, und würzt auch nur mit ½ TL Zitronenschale und etwas Chili. Kein Bier, dafür 1-2 TL Limoncello.
Noch ein Hinweis: das Dünsten der Zwiebeln, sodass die Butter auf keinen Fall zu heiß wird, funktioniert mit dem Bratsensor unseres Herds auf Stufe 1 grandios: unglaublich entspannt kann man nebenbei weiterkochen. Ein Segen!

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