An dieses Wort, das ich vor vielen Jahren das erste Mal gehört habe, wurde ich durch Tante Poldi wieder erinnert. Man faltet die Hände vor der Brust, verneigt sich und sagt Namaste(~mein Gott in mir grüßt deinen Gott in dir). Ja, und wann immer die Poldi ihre tiefe Verbundenheit und den zugehörigen Dank ausdrücken will, sagt sie Namaste. Danach ist mir jetzt auch.
Ich bedanke mich in tiefster Verbundenheit bei Anna, unserer kohlrabenschwarzen Seidenhenne. Vor fast 4 Jahren haben wir aus dem Unterinntal 7 schwarze Hennen geholt, um sie mit den vielen Gockeln gut weitergeben zu können. Zwei sind uns geblieben: Amalia und Anna. Amalia ist am Tag nach unserer Hochzeitsfeier gegangen.Anna blieb.
Wer in diesem Hausbuch auf das Stichwort Anna klickt, erfährt einige ihrer Geschichten. Aber Anna war so viel mehr, sie konnte wirklich singen, war eigenwillig im besten Sinne des Wortes und wohl eine meiner ganz MUTIGEN Mädels. Aufgeben gilt nicht- auch nicht im Leiden.
Bereits zu Beginn des Sommers hatte sie eine schwere Lungenentzündung, die sie mit ihrer Kraft, Ausdauer und ihrem Kampfgeist( und all der Medizin) gut überstanden hatte. Viele Wochen ging es ihr gut. Dann kam sie wieder- diese Entzündung.
ALLES haben wir getan, Anna, Hermann, ich, der Tierarzt. Mit jedem Atemzug, der so schwer war, hat sie ihren Lebensmut dagegen gehalten. Dann ist die Kraft zu Ende gewesen. Gegangen ist sie, meine Anna- und ich brauche gerade eine Neuorientierung.
Ich mag und will es einfach noch nicht glauben. Ohne Anna. Ohne ihr Singen, ohne ihren Blick, ohne ihr Gehoppel, wenn es Naschereien gab, ohne ihre Treue, ohne ihren Mut,….
Manche Wesen hüpfen ein gutes Stück tiefer ins Herz als andere. Du, Anna, warst so ein Wesen.
Namaste, Anna und für dich habe ich immer ein Gutele bereit.
sie hat wenigstens auf euch gewartet.
wäre wohl für die pflegemama a schock gwesen.