s’ Dulcis

haben Claudia und Robert in mein Leben gebracht.
Niko hat uns den Tipp gegeben, wo wir das auch in unserer Nähe erstehen können, wenn wir gerade nicht nach Freising oder Augsburg fahren können.

Gestern war wieder einmal ein Gartentag so ganz nach meinem Geschmack. Nach getaner Arbeit habe ich mir dann ein Dulcis gegönnt.

Bei näherer Betrachtung der Etiketten fällt mir auf, dass dieses Bier MEIN Bier ist.
Meine Lebenszahl ist die 11. Die Numerologie und Elisabeth Kutmon lassen grüßen. Das Bier hat 11%.

Steht für eine 12monatige zweite Gärung.
So könnte man mein letztes Jahr auch sehen.

12 monatige zweite Gärung.

Das ganze dann auch noch mit Trappistenhefe – es lebe Bernardin Schellenberger und das SCHWEIGEN.

Das Ergebnis: Honig und Kandis und die Erkenntnis, dass das Leben immer diese süße Verführung in sich birgt.

Zum Wohlsein!!!

Prosit und Danke an Claudia, Robert, Niko und die Brauerei Riegele.

 

Weil dieses verrückte Leben unser aller kostbarstes Gut ist

und keine Generalprobe.
Solo una volta.
Viel Geduld hat er aufgebracht, jener Seelenanteil, der sich in all dem Leid noch der Freude hingegeben hat.
Und er hat dem geschundenen, zutiefst verletzten und leidenden Anteil zugesungen. Gleich dem Fiepen der Kücken.
Und er hat gesiegt.
So geht vom ERLEIDEN zum ERFREUEN.
Danke Günter für all die Anregungen an jenem Wochenende.
Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit!
Wie du siehst, bleiben wir in Verbindung.

Und Gottesgeschenke = DONATELLO, unser erstes Kücken, das überlebt hat, sind die allerbesten Geschenke.

Eigensinn

Du warst mir die Lehrmeisterin für gelebten Eigensinn und Lebenskraft.

Du hast dein Eigenes als Sinn erkannt und gelebt, dabei war dein Lebendgewicht 500g.

500g geballte Kraft.

Jeden Tag ein Sonnenschein, dein Name war wohl einer der treffendsten und passendsten, der je vergeben wurde: LITTLE MISS SUNSHINE

Ja, das warst du und an den Tagen, an denen du nicht gebrütet hast, warst du jeden Abend die Letzte, die am Zaun stand und darauf gehofft hat, dass es noch ein Gute- Nacht- Gutele gibt. Wir beide hatten da ein Zeremoniell.

Du hast es sofort verstanden und dich daran gehalten.

Fünf satte Lebensjahre durften wir mit dir verbringen und ich bin zutiefst dankbar, dich erlebt zu haben.

Du bist in deine letzte Brut hinein- oder aus ihr heraus gestorben. Das kann ich nicht genau sagen.

Ich weiß nur, dass du in den letzten Tagen lieber unter den Flügel von Fini geschlüpft bist als selber Flügel zu bieten. Bei Zipi war das auch so: noch einmal unter einen Flügel kuscheln, wie damals als Kücken.

Dein Grabl ist an dem Platz, an dem du jeden Abend gewartet hast. Gefüllt mit diesem wunderschönen orangen Mohn, der für den Balkon von Ines in Orvieto gedacht war. Vor dir eine Sonnenblume. Schön, dass du da warst…

Zum Wiedersehen:

2013 – Unter den Himbeerstauden

2013 – Erdbadln mit Afra 
2016 – Schlupfloch 

Sich sein lassen

Von Erholung versteht Janosch was

Noch eine Biografie. Nur ein paar Zeilen und ein paar Fotos, aber meiner Seele hat es Atem verschlagen. Zwei Tage und eine Nacht hat sie gebraucht, um sich wieder zu fangen und das Gelesene, das Gehörte, das Erinnerte und das Empfundene wieder einzuordnen. Ja, von Erholung versteht er was, der Herr Janosch. Wie sonst könnte man nach so einem Lebensbeginn derartige Kinderbücher und derartige Lebensweisheiten von sich geben. Ich wünsche allen Janoschs dieser Welt ein langes und ERHOLSAMES LEBEN.

Lesen sie Biografien

Wann immer die Teilnehmer seiner Seminare sich an den Rand der Ratlosigkeit über das Leben begeben hatten, war das die Antwort von Günter Funke: Ihr wollt wissen, wie Leben geht? Dann lest Biografien.
Seither fallen uns regelmäßig Menschen in unser Leben, deren Biografien uns bereichern oder erheitern.
Auf Anregung von Florian Klenk haben wir uns in den vergangenen Tagen intensiv mit Wolf Schneider beschäftigt. Sehr wohltuend, wie könnte es auch anders sein bei jemandem der es mit der deutschen Sprache derart kann und dessen Biografie den Titel HOTTENTOTTENSTOTTERTROTTEL… hat.

„Habe ich Rezepte fürs Alter und für ein langes Leben? Eher keine. Wie sollte ich denn das zur Nachahmung empfehlen: Hart arbeiten – fröhlich essen – fröhlich trinken – und nicht zum Arzt gehen, wenn’s nicht piekt? Einen Menschen suchen, der ähnlich tickt auf fünfzig Jahre – unbedingt. Und dann: Nicht aufhören – anfangen! Wenn die Beine lahmen, kann man immer noch einen Husarenritt riskieren. Wir taten das mit 60 und 70: Wir wanderten aus. Nach Mallorca nur, aber in die Wildnis, mit selbsterzeugtem Strom, das schiere Abenteuer, zehn Jahre lang.
Schließlich: Nicht vererben – verjubeln! Unsere Finca auf Mallorca haben wir verkauft, und nach meinen 68 Jahren im Beruf haben wir heiter und entspannt begonnen, sie zu verzehren. Die Kinder wissen das und finden es richtig. Und was ruft man ihnen zu zu guter Letzt, ihnen und den Enkeln? Frei nach Theodor Herzl: Macht keine Dummheiten, während wir tot sind!“

Auszug aus: Wolf Schneider. „Hottentottenstottertrottel: Mein langes, wunderliches Leben (German Edition).“ iBooks.

Ohren haarfein einstellen

So lautet eine der Lebensregeln der Wolfsfrau. Daran lasse ich mich immer wieder gerne erinnern in der Welt, in die ich hineingeboren wurde. Darauf hören meine/ unsere Ohren gern.
WEIDA FOAN – MOLDEN, RESETARITS, LANG

Böse Zungen

Heute ist ein stimmiger Tag um dieses Thema zu Papier zu bringen. Ich glaube mich zu erinnern, dass Hape Kerkeling in seinem Buch über den Camino die Formulierung ERKENNTNIS DES TAGES verwendet. Kurze, knackige, meist heitere Weisheiten des Weges. In diesem Sinne sind auch folgende Zeilen gedacht.
ERKENNTNIS ÜBER JAHRE:
Wer auf böse Zungen hört, bekommt böse Zungen zu hören.
Wer auf das böse Blut achtet, gewichtet böses Blut.
Und wenn sich dann die bösen Zungen mit dem bösen Blut treffen dann feiern sie den Zombieball – im Reich der lebenden Toten. A Jeder wie er es mag.

Die Zeit lassen

Dieses Orangenbäumchen begleitet mich schon viele Jahre. Im Sommer ist es auf der oberen Terrasse und im Winter verstreut es seinen Duft im Besinnungszimmer. In meinem Zimmer, das mir jeden Tag den Raum für meine Morgenzeit ermöglicht. Viel Elend, Wut, Zorn, Trauer, Schmerz, Verzweiflung hat es in den letzten Monaten gehört und gesehen. Und hat geblüht wie noch nie vorher. An die 100 kleinen Früchte hat es gebildet. Die Erfahrung der letzten Jahre hat mich darauf vorbereitet, dass es die meisten bei der Übersiedlung aufs Sommerplatzl verlieren wird. Nicht so dieses Jahr. Immer noch hängen an die 100 Früchte an diesem Bäumchen, einige davon bereits in stattlicher Größe. Für mich hat es den Anschein als ob das Gehörte und Gesehene der letzten Monate ein guter Dünger für Blüten und Früchte ist. Drum bleibe ich dabei, die Zeit zu lassen. Die große Heilerin, der es zumindest immer wieder gelingt aus Wunden schöne Narben zu machen. Mit meinem Orangenbäumchen fällt es mir sehr leicht, die Zeit zu lassen, die mir schon einige Blüten und Früchte geschenkt hat.

Fahr mit im knallgelben Cabrio

Gilt für damals.

Auch heute noch.

Und in Zukunft.

Mit ein paar Dellen, Beulen und Rostflecken mehr.

Immer noch mit dem frischen Wind, dem offenen Fetzendachl und dem Geruch der Freiheit.

Immer wieder über Land und durch das Leben gondeln.

Im knallgelben Cabrio –

oder doch im knallroten Volvo.

Dann brauche ich den Engel in dir

Diesen Text habe ich in meiner Hospizarbeit kennengelernt. Leider wird er auch fast nur in diesem Bereich eingesetzt und verwendet. Dabei ist man auch im Leben immer wieder einmal im Angesicht des Todes, wie die Überschrift dieser Zeilen lautet. Wann immer wir einen der Tode sterben oder seiner angesichtig werden brauchen wir den Engel im DU. Danke an alle, die Teil eines Flatter- und Fluggeschwaders waren und sind.

Es regnet rote Rosen

Da gibt es dieses Lied, gesungen von Hildegard Knef: “Für mich soll’s rote Rosen regnen”. Es begleitet mich seit meinen romantischen Jungmädchentagen. Ich weiß es noch genau mit welcher Inbrunst und mit welcher Sehnsucht ich manche Zeilen mehr hinausgeschmettert als hinausgesungen habe.
Und da gibt es diese Zeit, die ich seit einigen Monaten habe – viel Zeit. Zeit der Entgiftung, der Reinigung, des Ordnens, des Entrümpelns, des Loslassens, der Erholung und der Ruhe. Solche Zeiten bergen Erkenntnis in sich. Bei dem ganzen Müll, den es loszuwerden galt, kamen immer wieder diese Schmuckstücke des Lebens zum Vorschein. Diamanten, Rohdiamanten und geschliffene Diamanten. Im Betrachten und Bestaunen all dieser Lebensgeschenke war da dieses wärmende, tröstliche, wunderliche und freche Wissen: ES HAT SCHON SO VIELE ROSEN GEREGNET.

Das nenne ich Segen

Menschen, die mir gut tun

Keinen dieser Menschen kenne ich persönlich, einige davon vom Sehen, weil man sie immer wieder im Fernsehen, in Büchern oder auf Fotos sieht. Ihre Gedanken, ihre postings oder tweets tun mir einfach gut. Danke ihr Menschen auf Facebook und auf Twitter, die ab und an, manchmal recht regelmäßig diese Nachrichten verbreiten. Alleine der Blick des Adlers ist es wert….

anders ist die Zukunft nicht zu haben

Passender Text zur richtigen Zeit – so sind sie, die Zufälle des Lebens und der Wörternärrin wird ganz warm ums Herz und sie lässt jedes Gelesene in eben dieses sinken. Heint tuat se wieder recht gscheid, die NÄRRIN.