Eiersalat

Auch — oder gerade — sehr einfache Speisen mag ich sehr. Eiersalat ist einfach, aber es gibt ein paar Dinge, auf die ich achte:

  • Die Eier dürfen nicht zu lange gekocht sein. Der Kern muss gerade noch weich sein. Bei den Großen heißt das: 8 Minuten Kochzeit! Für den Salat nicht klein würfeln sondern vierteln/achteln!
  • Mayonnaise (selbstgemacht, am besten) sehr großzügig! Ebenso Salz und Pfeffer! (Wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn!)
  • (Dijon-)Senf muss dazu!
  • Sehr gern mag ich auch: ein bisschen Kren, Selleriegrün, Schnittlauch, Cayenne.

Auf Schwarzbrot, dazu ein Achterl Rotwein und der Tag ist dein Freund!

Brennsuppe für Mutige

Wieder einmal war Brennsuppe angesagt, für unsere Besucher aus Wien und aus Rom: DIE Tiroler Suppe. Jedesmal versuche ich die Einbrenn noch ein bisschen dunkler zu bekommen, ohne dass sie verbrannt ist (oder so schmeckt).

In letzter Zeit hat es sich bewährt, die Rösterei des Mehls im Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne zu machen: trotzdem muss man rühren, rühren, rühren und natürlich nicht zu heiß einschalten. Da muss man einfach Geduld haben, zu Beginn tut sich wenig, dann später gehts rasant. Am Ende dann einfach mit Gemüsesuppe aufgießen, mit Petersil ruhig eine halbe Stunde kochen lassen und mit etwas Rahm und Pfeffer abschmecken!

PS: Ich hab einmal irgendwo gelesen, dass für die Einbrenn, die man für ein Gumbo braucht (“Roux”) verschiedene Maße verwendet werden, wie lange man dafür Zeit veranschlagen sollte: einmal hieß es, eine LP sollte man schon zu Ende hören (mit Umdrehen! — für diejenigen, die das noch kennen), ein anderes, zukunftssicheres Maß für alle scheint zu sein: für einfache Ansprüche reicht ein Bier, wer höher hinaus will muss zwei bis drei Bier veranschlagen. Trinkzeit natürlich!

Aufstrich aus Schaftopfen und Ei

Ein ganz schnelles Rezept, das außerordentlich gut schmeckt und sehr, sehr gesund ist!

¼ kg Schaftopfen, 1 kleine Zwiebel, 5 hartgekochte Eier, 2 EL griechisches Joghurt, zwei kleine Essiggurken. Zwiebel kleinschneiden, Eier und Essiggurken kleinhacken, mit der Gabel mit dem Joghurt glattrührend und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Herrlicher Calcium- und Selenlieferant (unter anderem)!

Omelett mit Ziegenkäse, Tomatenwürfeln und Kräutern

Eine Variation zum Omelett mit Kräutern — mit Ziegenkäse und ein paar Tomatenwürfeln (Kerne und Inneres vorher entfernen, dann klein würfeln).

Das Zusammenfalten hat nur fast funktioniert, ich mag das aber so — da sieht man, was einen erwartet!

Salat mit geräuchertem Fisch und Kichererbsen

Die Mitbringsel aus dem Urlaub am Ortasee werden nur hin und wieder zu besonderen Gelegenheiten genossen: heute war eine solche, ein warmer Sommerabend, die Salate aus den Hochbeeten erntebereit! So gab es ganz in Erinnerung an das im Pan e Vino Servierte einen grünen Salat mit ein paar Eiern unserer Hennen, ein bisschen Parmesan und Rucola, dazu eine Dose geräucherten Fischs mit Kichererbsen.

Dazu etwas Weißbrot und ein Prosecco. Mehr brauchst nicht mehr. Das ist schon höchster Luxus!

Radieschen-Salat

Dieses Rezept für einen Radieschen-Salat hat Angelika angeregt, aus den vorhandenen Zutaten ein leichtes Sommer-Mittagessen zusammenzustellen — und es ist umwerfend geworden!

Man nehme: pro Person eine Kartoffel (ich hatte Früherdäpfel, festkochende), ein Radieschen, etwa ¼ einer kleinen Fenchelknolle und gleich viel Fenchelgrün, einige Blätter Kapuzinerkresse, einige kleine Stücke Schafkäse. Die Kartoffel dünnblättrig in Olivenöl-Butter Mischung knusprig braten, inzwischen Radieschen und Fenchel dünnblättrig schneiden. Eine Marinade aus Olivenöl, etwas Zitrone(!), Salz und etwas Granatapfelsirup (oder Likör :-)) machen, die warmen Kartoffeln ausbreiten, Radieschen und Fenchel drauf, Marinade drüber, mit Fenchelgrün und Kresse dekorieren.  

Dazu haben wir einen Rotwein aus Orvieto getrunken. Ach, war das herrlich!

 

Spaghetti mit in Butter gebratenem Salbei

Es ist ein so einfaches Essen, dass es als ganz schnelles bei uns immer wieder zum Zug kommt:

Salbeiblätter in Butter braten (also wirklich bis sie knusprig sind, da ist dann die Butter schon recht braun) und mit Spaghetti vermischen. Dabei ist es am besten, die noch nicht ganz durchgegarten Spaghetti mit ein paar Löffeln Kochwasser zum Salbei zu geben und dort fertig zu kochen — dann entsteht eine sämige Buttersoße. Hier dann mit Salz und Zitrone abschmecken!

Variante: statt Salz ein paar Sardellen feingehackt evtl. mit ein paar Kapern dazu. Nicht mehr vegetarisch aber noch einmal aromatischer.

Dazu einen grünen Salat. Und Rotwein.

 

Fettucine mit Parmaschinken und Zichorie


Natürlich haben wir auch eingekauft: auf dem Markt in Omegna einiges an Gemüse, zuletzt beim Dorfmetzger (im kleinen Ameno — etwa 1.000 Einwohner — gibt es alles: Metzger, Gemischtwaren, Gemüsehändler, einen Wirt, ein Restaurant und einige Agriturismi in der näheren Umgebung: Neid!) Parmaschinken.
Nach ein paar Rasttagen nun die erste Verkostung: wir hatten noch Bandnudeln aus Campofilone, den Marken, gemeinsam mit dem Parmaschinken und der sehr einfach gekochten Zichorie war das ein einfaches und doch außergewöhnlich gutes Abendessen.
Für die Fettucine für 2 Personen (wieder einmal nach Marcella): 60g Parmaschinken in Scheiben, in dünne Streifen geschnitten und in 20g Butter in etwa 2 Minuten braun gebraten mit etwa 1/16l Sahne aufgießen und einkochen lassen. Die gekochten Bandnudeln direkt in die Soße, 2 EL Parmesan, unterrühren und sofort servieren.
Die Zichorie einfach in Salzwasser kochen (dauert nicht länger als 5 Minuten), abgießen und lauwarm mit Olivenöl anrichten.
Dazu Rotwein und mehr Parmesan zum Bestreuen servieren. Schwarzer Pfeffer schadet nie. Grandios und einfach!
PS: Mit diesen herrlichen Grundzutaten schmeckt das schon von vornherein rasend, da braucht man nichts sonst als Würze. Wär schade.

(Rot-)Krautfleckerln mit selbstgemachten Nudeln

Die Krautfleckerln mit selbsteingelegtem Sauerkraut sind schon ein Klassiker für uns. Diesesmal war das (einzige) überaus gut gelungene Rotkraut (mit Knoblauch und Peperoncino) die Grundlage und weil Zeit war entschieden wir uns für selbstgemachte Nudeln: je 100g Mehl 1 Ei und etwas Wasser für die Verarbeitung. Mit der Nudelmaschine austreiben und mit dem Messer selbst Quadrate schneiden. Das in Butterschmalz angedünstete Kraut mit Kümmel (auch etwas Kreuzkümmel) würzen, die Nudeln darin noch etwas ziehen lassen. Ein Fest!

Frische Tomaten mit Kräutern und Olivenöl: 7 Tage 7 Teller

Von unserem Erntetag beim Stekovics haben wir ein Körberl gemischte Tomaten mitbekommen. Nach kurzem Nachdenken (Einlegen? Einwecken?) haben wir uns – auch weil so strahlend schönes Sommerwetter war, bei dem man als Mittagessen genau so etwas mag – dafür entschieden, die Tomaten aufzuschneiden und mariniert mit bestem Olivenöl (und nur das: kein Essig, ganz wenig Salz, manchmal Kräuter, nur selten etwas Pecorino, einmal Parmaschinken) zu essen: dazu gab es natürlich Brot und etwas Wein. Ein Festmahl, Tag für Tag wurde uns nicht langweilig. Aber alles Gute hat sein Ende und so haben gestern abend, am 7. Tag, für eine Einladung die letzten Tomaten ihren Platz auf dem Tisch und dann den Tellern gefunden. Danke, danke, danke! (an alle Beteiligten 🙂 )

Linsensuppe einfach

So haben wir sie in Castelluccio bekommen und jetzt auch nachgekocht: einfachst in der Zubereitung, ein Hochgenuss!

Das Rezept steht im Beiheft ist aber in eineinhalb Sätzen beschrieben: 100g Linsen/1 Knoblauchzehe je Kopf mit Stangensellerie in kaltem Wasser ungesalzen etwa eine halbe Stunde kochen. Mit Salz, Olivenöl und Kochwasser anrichten!

Zucchinisauce mit Basilikum und geschlagenem Eigelb

Soll ich ganz, ganz ehrlich sein. Ja, schon, oder? Also: Zucchini schmecken nach Nichts. Nach gar nichts. Nach wirklich absolut rein überhaupt nichts. Mit etwas Pech nach bitterem Nichts. Sonst könnt man nicht einen Kuchen draus machen und keiner merkt (außer man ist beim Raspeln a bisserl schlampert). Ja, ok. Nach wenig.

Daher muss man was machen und das ist meistens: Braten. Mit möglichst viel Verbrutzelung. Und dann halt noch eine gschmackige Sauce drumherum, dann passt das schon. Und genau das tut dieses Rezept, das wirklich außerordentlich schmeckt und auch so aussieht. Ist wieder von der Marcella, ein bisschen variiert.

Also: etwa  ½ kg Zucchini in feine Stifterin schneiden (fast schon wie dicke Spaghetti) und in Öl rundherum goldbraun braten. Für die Sauce in 2 EL Butter in nicht mehr schäumender Butter 6 EL Milch mit 1 TL Mehl verrührt löffelweise dazugeben und dann kurz aufkochen lassen bis die Masse cremig ist (eine Béchamel-Sauce halt). Zucchini reingeben und schauen, dass alles miteinander vermischt wird. Weitere 2 EL Butter dazugeben, einige mit der Gabel aufgeschlagene Eigelb unter die Sauce rühren, etwa ½ kg Nudeln dazu, 10 dag Mischung Parmesan/Pecorino dazu und mit dem Kochwasser der Nudeln wie bei einem Pesto die Sauce schön eher auf der flüssigen Seite anpassen. Mit frischen Basilikumblättern oder Petersilie bewerfen und sofort servieren.

Natürlich Salat dazu. Und Rotwein. Und Grappa. Nachher.

Spaghetti mit Sardellen, Tomaten und Estragon

Hab ich schon erwähnt, dass ich heuer ganz kräuternarrisch bin? Und der Estragon (ital. draguncello) hat’s mir besonders angetan. Jetzt hab ich allerdings gestern eigentlich nur was gscheit Schmatziges haben wollen, also (für eine Person) eine kleine Zwiebel dünsten, 1 TL Cayenne dazu, 4 gehackte Sardellenfilets, mit passierten Tomaten aufgießen. Und dann eben: 1 EL gehackten frischen Estragon dazugeben, etwas ziehen lassen, die Spaghetti wie für ein Pesto mit etwas Kochwasser dazugeben und kurz ziehen lassen. Kein Parmesan. Aber Rotwein!

Salatteller mit Kräutern und Butterbrot

Heute war endlich wieder einmal ein Wetter zum Draußensitzen (a Jacke braucht’s schon im Mai im Außerfern). Und weil ich grad im Kräuterfieber bin und Salat sowieso immer ein Fest ist und gerade wieder frisches Brot und frische Butter da ist: da gibt’s das alles zusammen als einfaches (Nach-)Mittagessen. Grüner Salat, mit Essig und Öl mariniert, mit Kräutern überhäuft, ein paar gehackte Eier dazu, Restern aus dem Kühlschrank (drei Tomaten, eine runzlige Minigurke, eine halbe weiße Zwiebel). Und das Butterbrot dazu. Göttlich!

Frittata mit frischen Kräutern und Bandnudeln mit grünem Salat

Ein kleiner Rest herrlicher Bandnudeln aus Alba hat uns wieder einmal zu einer Frittata veranlasst:
Gut ein Dutzend Eier mit der Gabel verschlagen, mit etwas Salz und Pfeffer würzen und die Kräuter (ich hatte gerade frischen Basilikum, und etwas Salbei) und die etwas kürzer geschnittenen Nudeln unterrühren und in die Pfanne (Butter-Olivenöl-Mischung) geben. Auf relativ kleiner Flamme garen lassen und nach einiger Zeit wenden (ich viertel da das Ganze immer, dann geht das leicht). Die Frittata sollte auf beiden Seiten angebraten, aber in der Mitte noch saftig sein.
Dazu ein grüner Salat mit frischem Portulak – ein Fest!