Grün- und Triebkraft der Natur

Wie so oft passt das jeweilige Rundherum zu den Themen der Zeit, wenn auch unüblich und ungewöhnlich für die Zeit.
Darin liegt bereits der Hauch der Weihnacht.
Tauwetter macht sich breit, zumindest in der Pflanzenwelt.
Rohnen und Karotten treiben im stockdunklen Depot frische Triebe, beinahe analog zum Licht der Welt, das in den dunkelsten Nächten des Jahres und in den dunkelsten Ecken der Menschen geboren wird.
Die milden Temperaturen bringen den Grassamen, den wir im Herbst ausgesät haben, zum wachsen.
Wieder einmal Staunen über die Lebenskraft der Natur.

Roratesonntag

So wird der 4. Adventsonntag genannt.
Tauet.
Von Tauet Himmel bis Oh Heiland reiß die Himmel auf.
Tauwetter.
Gegen Verhärtungen und Vereisungen in den Herzen der Menschen.

Pandoro oder: “Ich bin der Weihnachtsmann”

Mit diesem Satz stand ich vor der Meinigen, in der Hand hatte ich das erste Glas mit dem kleinsten Teig-Batzerl. Sie hatte gerade vorher laut “Klingelingeling” gerufen. Zugegeben, da hatte ich zwei Lieder verwechselt. Aber der eigentliche Anlass für meinen Versuch, den Pandoro, wie er bei A Modo Mio beschrieben wird, backen zu wollen, war genau dieser: ich brauchte ein Weihnachtsgeschenk, Plan B war damals (für mich) verschollen, weil er, wie ich inzwischen weiß, an ein Fenster geklebt worden war. Mit Argusohren hatte ich jede Äußerung verfolgt und die Ansage “Panettone, den ohne Orangeat” sehr deutlich (weil mehrfach) vernommen. Inzwischen bin ich gescheiter und weiß, dass der Pandoro heißt und nicht aus Mailand kommt, aber wuascht. Und: Sauerteig ist ja schon seit Jahren vorhanden, der vom Dinkel eh am besten, also probieren. Nach zwei Minuten 10 Sekunden grinste sie mich an und wusste alles.
Ich nicht, weil ich das Rezept, das seitenlang ist und drei Tage beschreibt, nicht ganz bis zum Ende gelesen hatte: was sollte schon kommen, was ich nicht zuhause hatte — etwa weiße Schokolade, Vanille-Essenz oder gar Alkohol (96%iger, mein ich!)? Das Spezialmehl hatte ich schon zwei Wochen vorher bestellt, das war auch angekommen, wenngleich nicht bei mir. Die genaue Adresse hatte gefehlt (NICHT mein Fehler!). Lösbar. Der Rest sollte sich dann am Wochenende herausstellen, die Tankstelle war mein Freund und ich ein bisschen kreativ. Nun aber zum eigentlichen Rezept. Da war ich unerschrocken und das kann ich auch nur empfehlen: nicht jedes Detail braucht ganz genau befolgt zu werden, ich wüsste auch nicht wie. Das Ergebnis war tatsächlich wie versprochen umwerfend — vielen Dank!

Zum Rezept meine Bemerkungen:
1. Es beginnt beim Mehl — ich probierte, weil lokal, das einzige Manitoba einer Münchner Mühle aus, das war zwar dann ein (deutsches) W550 statt des empfohlenen W350 aber das hatte sich schon beim Pizzateig rasend bewährt. Ja eh, Kompromiss, aber ich hatte ja auch keine passende Form, nicht einmal die Gugelhupf-Form, die ich glaubte, zu haben, war auffindbar. Also Kastenform — da darf mich jeder geißeln, aber Besserung ist bestellt. Lieferzeit 1-3 Monate.
2. Temperaturen: Die ersten Auffrischungen sind einfach, aber nach meiner Erfahrung muss der Teig schon warm haben. Fein warm! Der Trick, den Backofen mit eingeschalteter Lampe zu verwenden, funktionierte wunderbar, selbst die angezeigten 35° Maximaltemperatur, die mein Thermometer anzeigte, ließen den Teig gehen statt sterben, wie die meisten Wissenden sofort unken würden.
3. Manche Anweisungen waren mir unmöglich. Das mit der Küchenmaschine sowieso, weil ich nur einen Mixer hab. Der aber mit Knethaken einwandfrei, riecht halt manchmal a bissl streng. Dann beim fünften Schritt, der zweiten Teigmischung, den gscheit flüssig-klebrigen Baaz auf die Arbeitsfläche zu legen und ein Bündel daraus zu formen, hab ich einfach ausgelassen. Absehbare Mega-Mühsal und keine Ahnung, wie ein Bündel aussehen könnte.
4. Die Zeiten: unglaublich hilfreich ist, dass im Rezept alle Ruhezeiten auf eine Startuhrzeit umgerechnet sind, da kann man sich und den Teig gehen lassen. Allerdings war ich nicht immer schnell genug, bei Schritt sechs, der dritten Teigmischung war ich in Summe eine Dreiviertel Stunde auf dem Weg, daher nix mit Falten um 5:30. Schweißüberströmt um 6 gefaltet. Aber dann ist alles geschafft, der Rest ist fast nur mehr zuschauen.
5. Das mit der Glasur sollte man eher ernst nehmen, ist nämlich gar keine, wie ich sie mir vorgestellt habe — und dient sicher auch dazu, das Staubtrocken-Werden zu verhindern. Mach ich. Beim nächsten Mal!

Hundeweihnacht

Besuche im Advent

Wintersalat

Tatsächlich hat die letzte Salataussaat bis in den Advent hinein gehalten und so erfreuen wir uns erstmals um diese Zeit an Salat aus den Hochbeeten. Ein Novum in der Klockerei.

Es ist ein Ros entsprungen

kommt mir beim Flanieren durch den Garten in den Sinn.

Gaudetesonntag fürs Federvieh

Die Tür aufmachen und Würmer ausstreuen und dann nichts wie ab in die Sonne und ins grüne Gras.

Das Motto für 2020

und für weitere Jahrzehnte.Ein wahrer Gaudetesonntag, der gestern schon seine Vorzeichen geschickt hat.
Es tut so gut, wieder daran erinnert zu werden.
DANKE Herlinde, Harald, Kathi, Eva, Ki, Melanie und den Salesianern.
Und DANKE Norbert Gstrein ( als ich jung war) für den Neubeginn.
Es ist wieder einmal soweit: AUS DEN BRUCHSTÜCKEN DES LEBENS SCHMUCKSTÜCKE WERDEN LASSEN.

Das Eigene leben

Kugelbaum, Kerzen und Kekse

Der Kugelbaum in unserem Garten ist Blickfang und entlockt so manchem Spaziergänger ein Lächeln.
Neben der Bianca-ecke erinnert uns auch die Gabi-ecke an Freundschaft und feine Begegnungen- gerade in der Advents- und Weihnachtszeit.
Die Kulinarik in der Klockerei, in diesem Fall Shakshuka und gekaufte Kekse, rundet die Einstimmung auf die MENSCHWERDUNG ab.

Der Olivenbaum trägt Früchte

Einige der Pfefferoni waren unversehrt und Hermann hat sie aufgefädelt.
Auf die Frage:“ Wo lassen wir die jetzt trocknen?“ haben wir eine sehr dekorative Antwort gefunden.

Zum Geburtstag ins Kaffee

Zu meinem Geburtstag hab ich von Eva einen “Das Kaffee“-Gutschein bekommen, ein Gori-Frühstück mit einem kleinen Bio-Weizen. Und an diesem Tag endlich eingelöst, etwa sechs Monate später. Herrlich, wie schon so einige Male!

Eine Kiste Pfefferoni

Bei unserem wunderbaren türkischen Gemüseladen lag vor kurzem eine ganze Kiste voller Pfefferoni an der Kasse, nicht mehr alle einwandfrei. “Nimm soviel du willst, nimm die ganze Kiste mit!” forderte mich die Chefin auf, aber so ganz hab ich mich nicht getraut und nur ein paar Sackerln herausgesucht. Zwei Stunden später war ich dann noch einmal dort um auch den Rest zu holen! Aber wie nun verarbeiten? Einfrieren, war die erste Idee, das funktioniert nämlich wunderbar und man hat immer (fast) frische zur Verfügung.
Trocknen, war die zweite Idee, bei der sind wir dann auch geblieben und haben diejenigen, deren Stängel noch intakt war, aufgefädelt; die anderen beschnitten und in Kisten zum Trocknen aufgelegt.
Für die Aufgefädelten hatte Angelika eine herrliche Idee!

Mailänder Weihnachtsessen

Vom besten Blog des Standard hab ich dieses Rezept probiert und war beglückt: es ist einfacher und schneller als Shakshuka zuzubereiten und damit ein idealer Abwechslungs-Kandidat für Wochenend-Frühstücke. Salbei ist nicht nur gesund sondern ergibt auch eine ganz besondere Note — dass das “falsche Kutteln” sind, braucht man ja nicht weiterzuerzählen…

Aus vier Eiern (kein Salz – das kommt mit dem Speck sowieso!) in etwas Olivenöl eine Frittata zubereiten; auskühlen lassen und in fingerbreite Streifen schneiden. Zwei in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln mit zwei Salbeiblättern weich dünsten, 80 g Bauchspeck (Pancetta wenn vorhanden) dazugeben und rösten. 200 g passierte Tomaten dazugeben und einkochen lassen; die Eistreifen darin schwenken und mit frisch geriebenem Parmesan servieren.

Erster Versuch: rasend, aber etwas zu salzig. Eben. Deshalb s. oben.