Archiv des Autors: Angelika

Unser Christl

hat sich einen Fuß gezerrt oder ausgerenkt, das wird sich noch klären. Ich sorge für Stärkung, Massage, Heilung, Wärme und Gymnastik.

Depotfundstücke

Vielleicht werde ich doch noch Erzählerin – Lebenserzählerin. Von meinem und unserem Leben. Wenn ich mir so die Mappen, Ordner, Bücher, Platten, Schachteln, Filme, CDs, Sackeln und Symbole in unserer Lagerhalle, so kann man dieses Depot nennen, anschaue, dann habe ich nicht nur ein Leben gelebt. Bisch du deppet…was ich alles initiiert und organisiert habe…und angepackt und durchgeführt…Hut ab, Angelika, Hut ab!

Jetzt wundert mich nichts mehr – höchste Zeit zum Durchschnaufen und Ausrasten. Manche der Fundstücke passen gut zu den vorigen Abhandlungen, haben mit Erkenntnis und Reinigung zu tun. Und manche kommen aus dem Herzen und fallen direkt wieder dorthin zurück.

Wieder andere sind mir entfallen – wohl im wahrsten Sinne des Wortes.

Auch das ist strawanzen

Wunderpflanze

Ich weiß nicht einmal, wie diese Pflanze heißt. Sie hat sich von sich aus in unseren Garten gesetzt und ich habe sie stehen lassen, weil sie so versteckt zwischen der Lienzrose herausragt. Im Schneefall und am Morgen hat sie die Blätter ganz eng am Stengel angelegt und schaut erfroren aus. Aber wenn die ersten Sonnenstrahlen auf ihre Blätter fallen, steht sie da, als ob Sommer wäre. Mein tägliches Wunder.

Eiszaubereien

Seit drei Wochen haben wir Schnee und zweistellige Minusgrade. Und seit zwei Wochen noch strahlenden Sonnenschein dazu. Das sind die Zutaten, die diese Zaubereien hervorbringen.

Inventur in der Klockerei

Meter für Meter, Regal für Regal habe ich mich durchgearbeitet. Was ist noch da? Was soll noch im Winter verkocht oder verbraucht werden? Die Kochideen sind gerade so gesprudelt und das Ergebnis ist eine Liste, die auch für den Außerferner Winter reicht. Ganz dankbar und zufrieden werde ich immer, wenn ich unsere Vorräte in den Händen habe. Und auch stolz darauf, was wir so alles produzieren. Fast schon eine Greislerei…

strawanzen

Angeregt durch die Wolfsfrau und dem Blättern in Büchern, die die Herkunft von Wörtern und Redewendungen beschreiben, bin ich an das Wort strawanzen erinnert worden. Mein Gott, war das eine unbeschwerte und freie Zeit. Jung waren wir, sehr jung…Was tun wir heute noch?… Gehen wir strawanzen…durch die Stadt…zun Buaßkreiz…oder s’Wiesenwegele…Bankl sitzen…ratschen und schaugen…und dann wieder zufrieden heim gehen. Strawanzen ist auch mit Hermann über Land fahren…schauen, staunen, schweigen, einkehren, Rast machen.
Das Wort kommt – eh klar – aus dem Italienischen: stravagare und hat den Vagabund in sich und ist außen rum. Es wird Zeit, wieder einmal so richtig strawanzen gehen.

Aus dem Lebensgepäck

Es erfüllt mich jedes Mal mit Freude und Dankbarkeit, wenn ich so in meinem Lebensgepäck stöbere und dann immer wieder finde, was ich gerade brauche. Aus “Die Wolfsfrau” von Clarrisa Estés

1. Essen
2. Ruhen
3. Spielerisch arbeiten und herumstreunen
4. Loyal sein
5. Kinder großziehen – oder Hunde, oder Katzen, oder Küken, oder Pflanzen….

6. Im Mondlicht tanzen
7. Ohren haarfein einstimmen
8. Knochen ausgraben
9. Lieben und sich lieben lassen
10. Oft und kräftig aufheulen.

Die Autorin empfiehlt, wenn man gerade schwer zu kämpfen hat, mit Punkt 10 zu beginnen.

Das alte Kanapee

hat schon lange einen eigenen Blogbeitrag verdient, aber darauf muss es jetzt noch ein wenig warten. Jetzt dient mir dieses Foto für eine weitere Erkenntnis dieser letzten Monate. Viele Stunden des Leidens, des Duldens und der Heilung habe ich auf dieser Liegestatt verbracht und gefühlt hundert Mal gehört: Das braucht halt Geduld…du mußt Geduld haben..
Passend dazu, wenns grod amol leicht geht, ein Eugen Roth (Alle Rezepte vom Wunderdoktor)

Zeit heilt

Zwei Gundrezepte kennt die Welt:
Zeit heilt, und, zweitens, Zeit ist Geld.
Mit Zeit, zuvor in Geld verwandelt,
ward mancher Fall schon gut behandelt.
Doch ist auch der nicht übel dran,
der Geld in Zeit verwandeln kann
und, nicht von Wirtschaftsnot bewegt,
die Krankheit – und sich selber – pflegt.
Doch bringts dem Leiden höchste Huld,
verwandelst Zeit du in GEDULD!

Bestand haben vor dem eigenen Gewissen

und vor der Mitwelt.

Sieben Kategorien nennt Erwin Kräutler in seinem Buch “Habt Mut zum Frieden” um ein Leben in diesem Sinne zu bedenken oder zu führen.

Immer wieder greift er dabei auf Schriftstücke von Papst Franziskus zurück, erläutert und ergänzt diese. Beeindruckend die Klarsicht und die Kenntnis des Jesuiten, was die Schwächen und die Stärken der Menschen ausmacht.

Bei manchen Sätzen schüttelt und ekelt es mich. Zu viele Bilder, Momente, Erinnerungen und Beispiele des Alltags fallen mir dazu ein.

Obwohl ich diese Schriftstücke schon seit geraumer Zeit kenne, entdecke ich immer wieder Aussagen, die ich so noch nicht gelesen habe. Die Krankheit von Feiglingen…Das Wort FEIG hat mich einige Zeit beschäftigt,der Grimm hat mir wieder einmal weiter geholfen. Nix Feines ist  diese Feigheit, die Furcht bestimmt (furchtsam), sie richtet sich von jeher gegen das Leben und damit bis heute großen Schaden an.
Und Frieden bleibt Utopie – mit Menschen, die Feigheit zum Lebensprinzip erklärt haben.

Und für dich Angelika, sei dieser Eintrag die Mahnung, die sich in den Monaten der Reinigung und der Klärung gezeigt hat:
Mach die Feigheit eines Menschen nicht mehr zu deiner Sache – es ist ihre Entscheidung.
Ein Fürchtscheißer, wie wir es in unserer Kindheit oft benannt haben, will ein Fürchtscheißer sein.

Und, verlass dich nicht mehr auf feige Menschen, denn dann bist du verlassen.

Und bleib dabei: Bestand haben vor dem eigenen Gewissen und vor der Mitwelt.

Impressionen Jänner 2017

Winterblüten

Das Knospen und das Aufblühen in den Wintermonaten vermittelt mir immer aufs Neue das Wunder der Natur.

Was haben Rügen und Zöblen gemeinsam?

Gånz guate Såchen zun essen und zun trinken.

UND wenn Hermann einkaufen geht, dann werden wir immer wieder mit guten Lebensmitteln verwöhnt. Die Leberwurst vom Käthrer, einem Hofladen in Zöblen, der Teil einer ansehnlichen Landwirtschaft ist, hat es uns seit einiger Zeit schon angetan. Prädikat: Sehr Gut

Das Bier war in meinem Adventkalender und kommt aus Rügen. Alleine die Zeichnungen auf den Verpackung sind es wert, vom Geschmack ganz zu schweigenn. Kraft tanken über den Winter… Feierabend genießen…gustieren.

Am besten nur wundern

und das Beste drausmachen. Was soll ich denn zu dem leidigen Thema HXYZFUNZENVIRUS sagen. Wer sich informiert, wer selber denkt, der weiß schon längst Bescheid. Nutzt nichts, Österrreich glaubt wieder einmal, dass sie das Geflügel einsperren muss – oder eben überstallen. Die Klockerei lässt ihrer Kreativität freien Lauf und trinkt ein entsprechendes Bier, das uns Gabi aus England mitgenommen hat.

Pasta Madre Teil 2 (Sauerteig)

Nach einigen Überlegungen haben wir uns für zwei Versuche entschieden. Einmal Quitte und einmal Schlehen. Die Grundidee der Pasta Madre ist es, eine Mutterhefe aus der Umgebung zu gewinnen. Aus dem eigenen Garten oder dessen Früchte. Somit ergibt es einzigartige Backwaren – kein Brot, keine Pizza…. schmeckt dann so, wie eben das eigene Brot, die eigenen Backwaren. Laut der Geschichte gibt es eine Pasta Madre, die bereits 65 Jahre alt ist, aus Erde gezogen wurde, einen Namen hat und bereits an Generationen weitergegeben wurde.

Unsere ist aufgegangen und wird jetzt täglich gefüttert. 50g Mehl und 50g Wasser, das ganze dann bei einer konstanten Temperatur zwischen 24-26° gehen lassen. Am Mittwoch können wir das erste Mal damit backen.