Archiv des Autors: Angelika

Ohren haarfein einstellen

So lautet eine der Lebensregeln der Wolfsfrau. Daran lasse ich mich immer wieder gerne erinnern in der Welt, in die ich hineingeboren wurde. Darauf hören meine/ unsere Ohren gern.
WEIDA FOAN – MOLDEN, RESETARITS, LANG

Böse Zungen

Heute ist ein stimmiger Tag um dieses Thema zu Papier zu bringen. Ich glaube mich zu erinnern, dass Hape Kerkeling in seinem Buch über den Camino die Formulierung ERKENNTNIS DES TAGES verwendet. Kurze, knackige, meist heitere Weisheiten des Weges. In diesem Sinne sind auch folgende Zeilen gedacht.
ERKENNTNIS ÜBER JAHRE:
Wer auf böse Zungen hört, bekommt böse Zungen zu hören.
Wer auf das böse Blut achtet, gewichtet böses Blut.
Und wenn sich dann die bösen Zungen mit dem bösen Blut treffen dann feiern sie den Zombieball – im Reich der lebenden Toten. A Jeder wie er es mag.

Herzerfrischend

war der Besuch der “Freisinger” am letzten Wochenende. Ein Tragerl Bierhandwerk haben sie uns mitgebracht und allein die Etiketten erzählen Geschichten oder deuten auf den Inhalt der Flaschen hin.

Ja und hier ist die Fantasie der Leser gefragt: Was haben sie da gemacht? Darüber wird Hermann noch einen Beitrag schreiben. Viel Spaß beim Rätseln.

Wir haben KEINEN Platz zum Legen

Es ist jeden Tag dasselbe Gegacker, wenn das richtige Legenest von einer anderen Henne besetzt ist. Eines der Legenester ist zur Zeit von Gretl belegt. Sie mag auch im hohen Alter noch brüten. Alle anderen waren frei. Trotzdem hatte es den Anschein, dass der Korb die einzig wahre Möglichkeit war, an diesem Tag das Ei zu legen.

Sou pflatschete Erdäpfel ham miar it

Der Satz ist einem sehr alten Witz über Hennen entliehen. Ich bin gerade dabei, die Frühkartoffeln des letzten Jahres von ihren Trieben zu befreien. Dabei bleiben pflatschete Erdäpfel über.

Dirndl 2017

Die Schlehensträucher sind die einzigen, denen der Frost wirklich geschadet hat. Keine einzige Beere ist an ihnen zu finden. Umso mehr freut mich, dass die Dirndln knåttelvoll mit Früchten sind.

Amerikanischer Brauner

heißt eine der Salatsorten, die ich heuer das erste Mal ausgesät habe. Alle vier Sorten gedeihen prächtig und haben einen zarten Geschmack.

Die Zeit lassen

Dieses Orangenbäumchen begleitet mich schon viele Jahre. Im Sommer ist es auf der oberen Terrasse und im Winter verstreut es seinen Duft im Besinnungszimmer. In meinem Zimmer, das mir jeden Tag den Raum für meine Morgenzeit ermöglicht. Viel Elend, Wut, Zorn, Trauer, Schmerz, Verzweiflung hat es in den letzten Monaten gehört und gesehen. Und hat geblüht wie noch nie vorher. An die 100 kleinen Früchte hat es gebildet. Die Erfahrung der letzten Jahre hat mich darauf vorbereitet, dass es die meisten bei der Übersiedlung aufs Sommerplatzl verlieren wird. Nicht so dieses Jahr. Immer noch hängen an die 100 Früchte an diesem Bäumchen, einige davon bereits in stattlicher Größe. Für mich hat es den Anschein als ob das Gehörte und Gesehene der letzten Monate ein guter Dünger für Blüten und Früchte ist. Drum bleibe ich dabei, die Zeit zu lassen. Die große Heilerin, der es zumindest immer wieder gelingt aus Wunden schöne Narben zu machen. Mit meinem Orangenbäumchen fällt es mir sehr leicht, die Zeit zu lassen, die mir schon einige Blüten und Früchte geschenkt hat.

Sommersonnenwende 2017

Enteneier

hat Hermann neulich geschenkt bekommen. Vom Spezialisten für eh alles, was Räder hat. Um in den tags keine Verwechslung mit meinem Bruder aufkommen zu lassen, heißt dieser Wolfgang – Volvowolfgang – damit die Spezialität klar ist. Wir werden uns einen speziellen Anlass überlegen, um diese Eier entsprechend zu verkosten. Danke!

Saatgut aus der Klockerei

Im letzten Herbst habe ich das “alte” Saatgut ausgestreut und es hat so den Anschein, dass den Hennen doch einige Körner entgangen sind. Heuer habe ich die Mohnblüte von der ich immer geträumt habe, oder die ich mir anschauen fahren wollte: an allen Ecken und Enden und in vielen Kräutertöpfen ist dieses feenhafte Gewächs aufgegangen und erfreut mich gerade jeden Tag mit einer anderen Farbe oder einer anderen Form.

Der Duft von Wuchteln

im Haus und die Wärme der Sonne vorm Haus. Das sind die Tage, die ich mag. Alles kann gewaschen werden und ist innerhalb weniger Stunden trocken. Während ich mir zum Kaffee einmal Dinkel- und einmal Marmeladewuchtel gönne. Hochsommer.

Wolkenbruch

Inser Båcher Moppele

Maxi, gebürtiger Bacher, der vor einigen Jahren auf Umwegen zu uns gekommen ist, mag seine Sonnenbäder im Hennengehege und seinen Kosenamen, den er ob seines Gangs bekommen hat. Zumindest kommt er, wenn ich Båcher Moppele rufe. Ganz nebenbei kennt ihn halb Mühl, weil er bei jeder Abendrunde mit den Hunden immer noch mit von der Partie ist.

5 Sterne Stall

Aja und weil Hermann ja sonst nichts zu tun hat – außer Arbeit, Schularbeiten, Matura, eine marode Frau begleiten, kochen, misten und den neuen Zaun machen – hat er den Hennen einen Sommerstall gemacht. Sonnendurchflutet und gut belüftet. Da werden die Eier gleich in der Morgensonne in die Einstreu gelegt – bei einem Sonnenbad. Luxus! und ein Tausendsassa.