Bevor es ganz kalt wird

Die Küchenkräuter waren heuer an Pracht und Fülle nicht zu überbieten. Thymian haben wir portionsweise eingefroren, den Liebstöckl auch. Die Scheibengurken hatten noch genug an Früchten, um ein paar gute Jausenbrote und ein Glas zum Fermentieren zu bereiten.

Die Brachfelder und der Kompost haben noch einmal eine Steige Erdäpfel für uns bereit gehalten. In Summe haben wir heuer trotz der Brache eine reiche Ernte. Manchmal gehe ich durch das Depot und bin erstaunt über all die Vielfalt und die Schätze, die uns durch die nächsten Monate begleiten werden.

Der Garten

hat heuer, wohl ob der besonderen Temperaturen, seine Eigenheiten und seine Eigenarten.

Die Kürbispflanze beschenkt uns reich mit ihren speziellen Früchten.

Während die Scheibengurke erst jetzt richtig aufblüht, gerade rechtzeitig für meine Frühstücksbrote zu Schulbeginn.

Am Sanddorn hat sich EINE Beere entwickelt. Gut Ding braucht Weile.

Dafür haben sich die Mispeln derart entwickelt, dass ich über zwei Gläser Marmelade nachdenke. Und die Tomaten erleben ihr Rot hoffentlich auch noch, naja und am Kompost beginnen Kartoffeln zu blühen. Wie gesagt, ein ganz besonderes Gartenjahr.

Wie gut, dass es den Gärtopf gibt

Einen Teil der Scheibengurken legen wir ein. Naja, ein Teil ist gut. Nachdem wir zwei Abende geschnitten und geschnappelt haben war klar, da brauchen wir jede Menge Gläser- oder wir nehmen unseren dritten Gärtopf, der ursprünglich für andere Früchte vorgesehen war.
Es war eine Geruchsorgie, die Scheibengurken, versehen mit den eigenen Schalotten und den Lorbeerblättern aus dem Garten, im Sud zu köcheln um sie dann schichtweise in den Gärtopf zu legen. Viel gutes Saatgut ist übrig geblieben. Und es ist ein sehr gutes Gefühl, richtig guate Essiggurken griffbereit zu haben.

Jetzt schrumpft sie

die Scheibengurke. Die Minusgrade in den Nächten lassen sie langsam weniger und weniger werden. Dennoch wachsen immer noch Gurken nach. Jeden Tag gehe ich vorbei und pflücke noch ein paar. Inzwischen haben auch die Hennen entdeckt, dass sich unterhalb herrliches, unverscharrtes Revier befindet. Und es eignet sich hervorragend zum Versteckspiel.

Knödelkochwasser-Risotto mit betagtem Gorgonzolarest

Reste kann ich nicht verkommen lassen. Letzten Samstag gab’s bei uns Knödel zu essen – Kaspressknödel und Pilzknödel – den ersten in Suppe und den zweiten mit Salat (wie man’s bei uns halt isst). Die Knödel selbst kochten nicht in Salzwasser sondern auch in Gemüsesuppe, weil’s dann nicht so viel ausmacht, wenn sie ein bisschen verkochen. Übrig blieb nur mehr das „Kochwasser“, das neben dem Suppengeschmack auch Käsearoma und Pilzaroma enthielt, auch Butteraugen vom Braten der Pressknödel war dabei: nicht besonders schön zum Anschauen aber nur das Beste vom Besten – “guats Zuig” eben, das sonst manchmal die Hunde als Suppe zu anderen Resten bekommen.
Dieses Mal wollte ich diese Reste selber verwerten, denn da war noch etwas: ein recht betagter Gorgonzolarest, dessen Farbe bereits Richtung dunkelgrau-hellviolett ging. Ich hab auf eine Abbildung verzichtet – es könnten ja Kinder im Raum sein (würde Eva sagen).
Also: Risotto braucht Suppe und Käserisotto gibt’s ja auch – und fertig war die Idee für dieses Restlessen:

Weißen Risotto mit zusätzlichem Knoblauch beginnen, mit Cognac oder zumindest Weißwein aufgießen, dann nur mehr das Kochwasser, zur Halbzeit die Scheibengurken(damit’s nicht nur so ein Winteressen wird), am Ende, wenn der Reis passt, Käse einrühren. Wichtig und besonders die Muskatnuss am Schluss! Vor dem Servieren gemütlich einige Minuten rasten lassen!

War herrlich!

Nicht schlecht gestaunt

habe ich neulich, als ich wieder einmal mehr über meine Scheibengurke wissen wollte, und den Suchbegriff SCHEIBENGURKE ARCHE NOAH eingab. Jede Menge Fotos aus unserem Blog waren da zu sehen. Anscheinend, so sagt der Hermann, werden wir oft aufgerufen. Und bei Scheibengurke kommt keiner an uns vorbei. Schön, wenn sich Menschen für diese Art von Anbau und diese Art von Küche interessieren.

Focaccia mit Pilzen und Scheibengurken

Nach unserem letzten Schwammerlfund wurden am Wochenende neben dem Putzen (und Einfrieren) natürlich auch Pilze verkocht!
Eine Focaccia hat zwar eigentlich ein ganz anderes Rezept als eine Pizza, ich mach inzwischen aber für beide den gleichen Teig (aber eben vielleicht mit Olivenöl). Kalt gehen sollt er halt, so lang wie möglich. Diesmal hatte ich ihn fast vergessen und er konnte über Nacht im kühlen Depot gehen, zusammengeschlagen hab ich ihn schon mehrfach.

Für die Zubereitung der Focaccia (1/2 kg Teig) hab ich dann nach dem Ausrollen auf zwei große etwa 5mm dicke Stücke nach einer Viertelstunde Gehzeit mit dem Finger kleine Vertiefungen in den Teig gemacht – da sammelt sich dann später das Öl (1/8l Olivenöl mit zwei Zehen Knoblauch).

Als Belag reichlich Pilze (ich hab Pfifferlinge und einen Steinpilz gemischt), eine Handvoll Scheibengurken, zwei kleine Zwiebeln, alles blättrig geschnitten drauf, mit dem Öl übergießen. Etwa 15 Minuten backen. Wer’s mag, kann noch mit Salz, Pfeffer und evtl. Fenchel nachwürzen.

Die Scheibengurken geben eine gemüsige Frische, während die Pilze auf diese Art extrem aromatisch schmecken!

Spätherbst

Seit vielen Tagen haben wir angenehme Temperaturen und sehr viel Sonne. Selten kann der Spätherbst bei uns zeigen, was er alles noch auf Lager hat.

Wenn die Rosen noch einmal Knospen ansetzen

und die Quitten am Baum ausreifen können. Letztes Jahr mussten wir sie alle noch hellgrün vom Baum holen, da der Frost bereits ins Land kam. Eine gute und großzügige Ernte hat er uns heuer geschenkt- unser Quittenbaum. Wir haben uns nach reiflicher Überlegung( da gibt es ja zahlreiche Für und Wider) für einen Rückschnitt entschieden. Dabei haben wir festgestellt, dass er auch am Stamm kräftig zugelegt hat. Die Schnur, mit denen er an den Pfosten angebunden war, hat ordentliche Spuren hinterlassen. Ich hoffe er verzeiht uns das.

Dieses Foto des heutigen Tages mag ich besonders gerne. Es ist diese Stunde, in der das Licht gerade noch ausreicht, um die Arbeiten zu Ende zu bringen. Auf dem Tisch liegen neben dem letzten Korb mit Quitten, die letzten drei Zucchini.

Ich trage gerade die inzwischen trockenen Bauschen ins Schupfele, während unsere blinde Traudl ihr Abendessen pickt.

Und das erlebe ich heuer zum ersten Mal. Noch nie hatte die Scheibengurke die Zeit, solange am Strauch zu hängen bis sie von selbst aufspringt und ihr Saatgut verbreitet.

Noch einmal die Scheibengurke

Sie ist für mich ein Wunderwerk. In jeder Größe findet sie eine andere Verwendung. Das ist zur Zeit mein tägliches Frühstücksbrot. Gute Energie!!

Die Scheibengurke

hat nicht nur die alte Feuerstelle und den Stanger überwuchert, sie ist in der heurigen Ernte wohl eines der ganz großen Geschenke. Am Montag Nachmittag habe ich mein geliebtes Erntedreibein ( aus Buchkirchen. DANKE!!!!) hervorgeholt und mich dem Traum des Gärtnerns hingegeben. In aller Ruhe und mit allem Genuss Frucht um Frucht von der Staude zu holen. Nicht nur Alberta hat sich darüber sehr gefreut. In Gedanken bin ich alle möglichen Rezepte durchgegangen, die wir aus dieser Fülle machen können. Und soviel neues Saatgut (= meine Golddukaten!!)…. Nur schade, dass in zwei bis drei Wochen, die Staude auf dem Kompost landet, sie ist neben all dem oben Erwähnten auch der Lieblingsplatz von Cipollino. Aber bis dort liegt er vielleicht schon vor dem Kaminfeuer!

Our cucumber has overgrown not only the old hearth, in this year’s harvest it is to be one of the greatest gifts. On Monday afternoon I brought out my beloved harvest tripod  (from Buchkirchen. THANKS !!!!) and gave me the dream of gardening. To bring in all fruits of the vine in peace and enjoyment. Not only Alberta has been very happy about it. In my mind I’ve gone through all sorts of recipes that we can do with this wealth. And so much new seed (= my gold ducats !!) …. It’s just a pity that within two to three weeks, the plant itself ends up on the compost heap, it is in addition to all the above also the haunt of Cipollino. But at that time he is perhaps at the fireplace already!

Wachstum

Die Stachelgurke hat jetzt nicht nur den Kamin völlig überwuchert, auch der beigestellte Stangger ist nur mehr zum Teil sichtbar. Die Bohnen haben sich im runden Hochbeet jeden nur erdenklichen Spalt genommen um zu wachsen und zu ranken. Wenn das so weitergeht braucht das Hochbeet eine Bauchbinde, sonst fällt es auseinander. Das schaut nach reicher Ernte aus. Ich habe schon einige Rezepte herausgeholt, um ein paar Varianten zu probieren.