Ich mag es immer noch sehr, dieses Wort Gottes, das auch HEILIGE SCHRIFT genannt wird. Zahlreiche Stunden meines Lebens habe ich darin gelesen und studiert. Viel darüber nachgedacht, geredet, diskutiert, gebetet und meditiert.
In meinen Schulstunden habe ich immer wieder großes Vergnügen daran, auszuprobieren, dass es wirkt. Ohne Erklärung und Vorbereitung lesen die 11jährigen Textstellen, verbunden mit der Aufgabe, den Satz, der ihnen am besten gefällt, zu unterstreichen. Diesen Satz haben sie bei den Auferstehungsstellen als Lieblingssatz erkoren. Mehr aber auch nicht weniger ist die Botschaft von Ostern bis ins Heute hinein.
Ich mag diesen Satz noch einmal verallgemeinern: WAS SUCHT IHR DAS LEBEN, DAS LEBENDIGE BEIM TOD, BEI DEN TOTEN?
Wie oft erlebe ich , dass die Menschen verzweifelt versuchen beim Toten nach Leben und Lebendigkeit zu suchen. Vieles stirbt, muss sterben im Laufe eines Lebens. Ohne Tod kein neues Leben, wie das einfache Gleichnis vom Weizenkorn zeigt.
Es verwundert mich immer aufs Neue, wenn ich erlebe, dass Menschen sich für das TOT SEIN im Leben entscheiden. Und es tut mir immer wieder leid, zu erleben, wie verzweifelt deren Mitmenschen das Leben, das Lebendige in diesem Tod suchen. Oft braucht es Jahre des Erkennens. Schtierln, probieren, hoffen, reden, diskutieren, wieder hoffen, wieder probieren,…
Aber eines schönen Tages ist dann das Erkennen da. Dann gelingen die Wenden, die auch Maria Magdalena tun musste. Ja und dann, dann ist Auferstehung und Erlösung da. Hingewendet zum Leben und zur Lebendigkeit.
Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
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