Soll uns nie was Schlimmeres passieren…

So beginnt einer der weisen Sätze meiner Freundin Margit- manche haben Lebenserfahrung und daraus auch gelernt.

Soll uns nie Schlimmeres passieren, als

Masken zu tragen
Ein Jahr nicht Skifahren zu gehen
Ein Jahr nicht in den Urlaub zu fahren
Ein Jahr lang in einer vernetzten Welt, in der ich mir jedes Wissen aneignen kann, nicht dauernd im Präsenzunterricht zu sein…

Es gibt Zeiten, da habe ich das Gesumse dieser verwöhnten Fratzen- und da rede ich jetzt von Erwachsenen -satt.
„Nobler“ ausgedrückt: Jammern auf hohem Niveau.

Soll mir nie Schlimmeres passieren, als mich auf dieser Liegestatt mit diesen wunderschönen Polstern von Petra, die in ihrem EINFRAUBETRIEB ihren Mann steht, dem Hubsi, dem Eberhofer, dem Kluftinger, dem Tatortreiniger, dem Beischläfer oder Haindling hinzugeben.

Jetzt muss ich schon recht schmunzeln…
EH!!
Logisch!!

Der Cruiser ist fahrbereit

Allerlei Gegebenheiten haben in mir den Plan reifen lassen, dass ich jetzt wirklich ein paar Frühlingsboten brauche.
Beim Tschippograbl ist nur Erde und Restlaub.
Margit hat nichts Blühendes am Grab.
Die Petersilie hat den Winter nicht überlebt.
Und beim Türeingang sieht es noch recht grau aus.
Eigentlich wollte ich gehen und den Einkauf im Auto verladen, da kam Hermann mit der Idee mit dem Rad.
Genau, das Rad wird ausgepackt- aus dem Winterschlaf geholt.
Und wenn ich schon nicht mit Fany im Korb durch den Markt radeln kann( einer meiner Träume, den ich ihr im Moment nicht zumuten möchte), dann wenigstens mit Blumen.
Ein guter Plan, beinhaltet er doch, dass ich nicht mehr einkaufen kann, als im Korb Platz hat.
In Gärtnereien geht es um diese Jahreszeit immer durch mit mir.
Es sind dann doch zwei Töpfe mehr geworden, aber zum Glück habe ich ja dafür, die für alle Zwecke ausgestatteten Taschen von Petra.
Und so bin ich sehr glücklich und zufrieden nicht über Land gefahren aber durch den Ort gecruist.
Fein wars und wohl hat es getan, wie die Blumen im Fahrtwind mit der Sonne um die Wette gestrahlt haben.
ES IST FRÜHJAHR.
HALLELUJA.

Liebe Margit

Du warst ein besonderer Mensch und eine beeindruckende Frau.
Du warst eine der ganz GRADEN.
So wie dir war, so hast du es benannt.
Die Begegnungen mit dir am Gartenzaun waren immer geprägt von Neugier, Herzlichkeit, deiner großen Tierliebe und einer gehörigen Portion Menschenkenntnis.
Ich habe unsere letzte Begegnung noch sehr klar da.
Deine unverwechselbare Stimme, deine funkelnden und zugleich strahlenden Augen, deine Hände und Einmaligkeit deiner Worte.
Dein letzter Blumengruß steht noch am Tisch und erfreut sich all der Sonnenstrahlen.
Margit, du fehlst.
Dein Sterbbildl hängt am Zaun- bei unserem gemeinsamen Ratschplatzl- zur Erinnerung.
In unseren Herzen bist du noch da.
Vergeltsgott für Alles und viel Frieden, da, wo du jetzt bist.

Immer noch in Rust

Ja, das dauert schon ein paar Stunden bis wir uns, nach so langer Zeit, zumindest das Wichtigste erzählt hatten. Fein, dass sich auch Margit in ihr Auto gesetzt hat und sich mit uns in Rust getroffen hat.

Typische Momentaufnahmen von uns beiden- so sagt Hermann. Da wird wohl was Wahres dran sein.

Ja, und zu diesem Bild gibt es für mich den Merksatz” Emma, möchtest du die Speisekarte lesen und uns dann sagen, ob du hier essen möchtest?” Emma war 3 Jahre alt….

Liebevolle Details an allen Ecken und Enden.

Was war das für ein Kraut auf meinem Essen? Da hat sich gleich die Chefin bemüht, um mit mir eine Runde um die Kräuterhochbeete zu drehen- gefragt hat sie dann doch ihren Mann- den Koch. Und ich habe wieder einmal die Zitronenverbene für mich entdeckt. Die wird nächstes Jahr angepflanzt.

Auch innen kann sich dieses Lokal sehen lassen. Ein rundum feiner Nachmittag.

Neben all den liebevollen Details

kann man das, was die Küche produziert, von Herzen weiter empfehlen.

Im Hofgassl in Rust

Findet man eine Oase, die voll von liebevollen Details, zum Verweilen einlädt.