Spaghetti mit Sardellen – mit außerordentlichen Zutaten

Als ich das Originalrezept gelesen hab, dachte ich, naja, nur gute Sachen, kann nicht falsch sein. Aber die Wirkung der richtigen Kombination ist nicht erahnbar: auf der würzigen, animalischen (Danke – Andreas!) Basis, die aber nicht als Sardelle herausschmeckt, tanzen Knoblauch, Tomaten, Kapern und Oliven! Die Schärfe (so viel? hab ich mir gedacht) bringt das ganze zum Fliegen! Als Flugbegleiter unbedingt einen kräftigen Weißwein!

Beim Rezept muss man einerseits ein bisschen improvisieren – Tomaten braucht man jetzt nicht zu kaufen; die ahnungslos – nach Etikett und Herkunft gekauften – Sardellen erwiesen sich aber als Glücksgriff: zuerst geärgert – jedes einzelne Fischlein filetieren??? Das Ergebnis lohnt sich außerordentlich und bringt auch wieder Platz für die Ehrfurcht und Dankbarkeit, die jedem einzelnen gegenüber geboten ist: die sogar bei uns in Reutte erhältlichen Oroazzurro sind sensationell! Und die schwarzen Botija-Oliven sind ein Geschenk von den Wienern, etwas ganz besonderes: unfermentierte, ungesalzene, am Baum getrocknete Oliven. Wahnsinn! Dass sie nicht entkernt sind und ich daher ziemlich oft ehrfürchtig jeder einzelnen Olive gegenüber sein musste, war Meditation. Wie Kochen sein kann.

Rezept für zwei Personen – geht sich perfekt neben Nudelwasseraufstellen und Nudeln kochen aus (1 Espresso-Tasse Kochwasser aufbewahren und etwas vor dem Servieren unter die Sauce!):
4 Sardellen (siehe oben; filetiert und klein geschnitten); 3 Knoblauchzehen, gehackt oder gepresst, 1 Esslöffel(!) Chilipulver (vom Türken), eine Handvoll entkernte getrocknete schwarze Oliven, 1 1/2 Esslöffel Kapern, 1 Dose Tomaten (die vom Hofer sind wirklich OK), nur die ganzen Stücke aus der Dose, in dicke Scheiben geschnitten. Knoblauch, Chili und Sardellen in Olivenöl anschwitzen, Rest dazu und auf kleiner Flamme gerade kochen lassen. Bis die Nudeln fertig sind hat sich alles perfekt miteinander verbunden!

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