Das ist jetzt so eine Geschichte. Die fängt so an: die Angelika und meine Schwester Sabine hat es bei diesem Essen immer gewürgt. Nicht weil alles zusammen so grauslich war, sondern weil der gekochte (grüne) Paprika als so empfunden wurde. Mit dem Versprechen, nur die Fülle und Soße zu servieren, den Paprika aber selbst zu übernehmen, kam ich durch (und vergaß es gleich beim zweiten Mal 🙁 — denn roten Paprika, gewürfelt, hätte sie schon darübergestreut gemocht).
Jetzt hat’s mich aber doch gejuckt, dieses Essen zu probieren: unsere zwei Paprikastauden haben herrlich viele Früchte getragen, jede einzelne unglaublich aromatisch und fein schmeckend. Angelika hatte die Idee, die Fülle auch noch mit Bergkäse zu verfeinern, was ausgesprochen gut geschmeckt hat. Uns beiden. Das Grundrezept stammt wieder einmal aus dem Wiener Kochbuch vom Plachutta. Reicht für etwa 15-18 Paprika. Vorrat — kann man einfrieren.
¾ kg gemischtes Faschiertes mit 225 g gekochtem Reis, 1½ in kaltem Wasser eingeweichten und ausgedrückten Semmeln vermischen (am besten mit der Hand!), mit 5 gepressten Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken. Eine Handvoll kleingewürfelten Bergkäse druntermischen. Mit dieser Fülle die Paprika füllen.
Für die Tomatensoße in 60 g Butter 150 g gewürfelte Zwiebeln glasig rösten, mit 45 g Mehl stauben, mit ¾ l Suppe aufgießen, 1½ EL Tomatenmark, 20 Pfefferkörner und 1,5 kg Tomaten zugeben (ich hab Polpa aus drei Dosen verwendet bzw. einen fertigen Rest von dieser). Eine halbe Stunde kochen, mit Salz und Zucker abschmecken.
Im vorgeheizten Backrohr (160°C) etwa eine ¾ Stunde garen.
ICH mag auch keine gefüllten Paprika, keine Ahnung warum! Kann mich an kein unguates Erlebnis erinnern. Ich esse sie aber gerne roh.