Wir erleben immer wieder Geschichten, die ganz besonders und sehr speziell sind. Manchmal überlege ich mir, sie öffentlich zu machen. Da dieser Blog unser Haus- und Hofbuch ist, indem wir immer wieder gerne in Erinnerungen blättern, gehören solche berührenden Erzählungen dazu.
Nach dem Urlaub haben wir festgestellt, dass Traudl, unsere Engerlingspezialistin, erblindet ist.
In meiner ersten Panik und der Angst, sie zu verlieren, habe ich sie gefüttert. Nach ein paar Tagen war uns klar, sie muss selber picken und trinken können. Also habe ich die Fütterung meinerseits eingestellt. Sie schläft viel und pickt und trinkt und versucht sich neu zu orientieren. An den Sonnentagen bringe ich sie immer für eine Weile nach draußen. Wegen der Wärme, dem Erdbad und dem Vitamin D.
Obwohl ihr die Sonne viel zu hell ist ( wir glauben, dass ein Auge noch ein wenig wahrnimmt), pickt sie immer ein paar Grashalme und lässt sich das Gefieder erwärmen. Sie ist eine der ganz MUTIGEN Hennen. Sie hat es ja auch immer mit allen Hähnen aufgenommen.
Das ist jetzt ein Monat her und es macht den Anschein, dass sie noch genug Lebensmut hat!!
Für mich ist es bei jedem Besuch ein Wunder!!
Ein blindes Huhn findet weit mehr als EIN KORN!!