In den Zeiten der Muße finde ich wieder mehr Zeit um mich den Worten, der Sprache, den Gedanken hinzugeben. Meist fallen sie mir ja- einer Richtschnur gleich- in den Zeiten der Wellen, der Wogen und der Stürme zu. In diesen Zeiten bin ich allerdings mit Segeln und mit Rudern beschäftigt. Wenn dann alles wieder klar Schiff ist, dann mag ich es, mir die Route noch einmal anzuschauen, in diesem Falle auch aufzuschreiben.
Je abenteuerlicher die Zeit auf hoher See war,umso heimeliger der sichere Hafen, der mir eine liebgewonnene Bleibe ist.
Aber jetzt zu den Worten von Eugen Drewermann. Er ist mitverantwortlich dafür, dass mir das WORT GOTTES ein Auffangbecken fürs MENSCHELEN geworden ist. Von Beginn an.
Wir sind in dieses Dasein getreten als erwünscht, als geladen, als berufen.
Es gäbe uns nicht auf dieser Erde, stünde nicht ganz sicher fest, dass Gott uns an seiner Tafel haben möchte.
Wenn dieses Gefühl, beliebt genug zu sein, um dazuzugehören, tief genug ist, braucht die Profilierungsneurose uns nicht mehr zu verschleißen in endlosen Quälereien. Es ist möglich, ruhig dabei zu sein, den anderen gelten zu lassen…
Ist es nicht so, dass wir unser Dasein völlig anders betrachten könnten, fühlten wir uns wirklich als Eingeladene?
Wir brauchten um die Eintrittskarte nicht zu kämpfen, wir müssten nicht erst beweisen, wer wir sind, durch Leistung, Anstrengung als Emporkömmlinge.
Wir wären höchst erwünscht im Leben und es gäbe unsichtbar so etwas wie einen Anruf, der uns erreicht und bittet, da zu sein in dieser Welt:
Was wir das Leben nennen, sei nicht der Kampf der Fittesten gegen die Konkurrenten, sondern eine Vorbereitung für ein königliches Mahl;
an dieser Tafel Platz zu nehmen sei unsere Würde, die uns unsichtbar schon jetzt verliehen sei.