Es ist sehr schnell gegangen jetzt. Während ein Linseneintopf bis vor kurzem genau passend erschien für die kalte Zeit, die Brache, ist nun die Sonne schon früh da, die Luft warm, die Vögel singen schon früh, überall warten schon die kleine grünen Triebe darauf zu explodieren.
Im Gleichklang haben sich die Sehnsüchte, die Gelüste geändert, plötzlich scheint nichts herrlicher sein zu können als frisches Gemüse (das dauert noch bei uns!), Obst!
So haben wir dieses Wochenende bereits aus Italien erhältliches Gemüse gekauft und mit großem Genuss gegessen: in einfachster Zubereitung: in einer 2:1-Mischung aus Wasser und Butter gedünsteten Fenchel (ein paar Minuten auf jeder Seite) und ebensolchen Mangold (die weißen Stielteile zuerst für ein paar Minuten, dann erst das Grün dazu). Behutsam salzen und auf vorgewärmten Tellern servieren. Wer so glücklich ist, Olivenöl mit Orangen zu besitzen möge es darüberträufeln, das passt zu beiden! Rotwein!
Archiv für den Tag: 23. März 2019
Pasta fresca
Immer wieder weiß ich zwar, dass es gar nicht so viel Aufwand wäre, Nudeln selbst zu machen, aber ich tu’s dann doch nicht. Gestern hab ich mich aufgerafft und — was ich wusste — hat sich bestätigt: ist wirklich einfach und nicht viel Aufwand, nicht einmal die Nudelmaschine braucht man wirklich.
Beim Teig hab ich mich an Marcella Hazan gehalten, die einen einfachen Teig aus zwei Eiern und 150 (-180) g Mehl (“00”) empfiehlt. Die Mehlzugabe ergibt sich von alleine aus der Konsistenz des Teigs: ich hab mit 150 begonnen und, auch durch das Bemehlen, dann schlussendlich wohl etwa 180 g. Tobias Müller hat da einiges ausprobiert, landet dann aber auch bei der Empfehlung: Ei und Mehl im Verhältnis 2:3, Mehl eigentlich egal (120 g), statt ganzer Eier empfiehlt er nur Dotter zu verwenden (4) und den Rest durch Wasser oder Milch (15 g) zu ersetzen.
Auf jeden Fall: lange (mit der Hand) kneten, mindestens 8 Minuten. Und ruhen, 90 Minuten reichen auf jeden Fall, meint er.
Naja, wir hatten Hunger, als waren es eher 9 Minuten Ruhe, aber geschmeckt hat es trotzdem gottvoll, die im Salzwasser einige Minuten gekochten Nudeln zu in Butter gebratenen Salbeiblättern (eine gute Hand voll, braten bis sie knusprig sind! Da ist die Butter dann auch schon braun) geben und kurz schwenken. Parmesan passt, grüner Salat auch, Rotwein sowieso!