Angelika hat mit ihrer Etikettenspürerei wieder einmal einen Volltreffer erzielt: das „Francesca“ von Rattabrew, ein belgisches Wit mit Heckenrosen (oder Hagebutten?) und Hibiskus – was das ganze rosa macht – hat pure Begeisterung ausgelöst: fruchtig, spritzig, weich – ein Frauenbier (sagt Angelika)! Die Etiketten sollte man genau studieren – eine Fundgrube! Überschrieben mit einem Dante-Zitat, das von Paolo und Francesca, dem berühmtesten Liebespaar zu Dantes Zeit handelt, spielt das Zitat noch mit dem Firmennamen… Aber das ist nicht alles. Da ihre Biere auch in Amerika gerne getrunken werden, gibt man übereifrige Warn- und Entwarn-Hinweis: Frau mit Bauch: NO, Mann mit Bauch: GO!
Alkoholfreies Bier hab ich bis jetzt geringgeschätzt, die ersten, die ich vor vielen Jahren getrunken hab, haben nicht sonderlich entfernt an gängige Geschirrspülmittel erinnert. Da war der Zitronengeschmack auch schon drin, und geschäumt hat’s auch. Aber nach einem Besuch beim Friedl in Maria Bildhausen war klar: das muss ich noch einmal probieren. Das Paulaner als erstes, ein Kristallweizen. Naja. Dann aber, mit dem richtigen Riecher, weil als normales Bier oberste Liga: das Franziskaner. Und das ist umwerfend! Nur eines hab ich getrunken, das noch ein bisschen süffiger, weil etwas saurer ist, das Riegele aus Augsburg. Aber gibt’s natürlich nirgends, nicht einmal im benachbarten Füssen. Aber: rein mit einer Zitrone und das Franziskaner ist so gut, dass ich, auch wenn die „psychoaktive Wirkung“ fehlt, viele Lager dafür stehen lassen würde. Kühlste Empfehlung!