Da gibt es dieses Lied, gesungen von Hildegard Knef: “Für mich soll’s rote Rosen regnen”. Es begleitet mich seit meinen romantischen Jungmädchentagen. Ich weiß es noch genau mit welcher Inbrunst und mit welcher Sehnsucht ich manche Zeilen mehr hinausgeschmettert als hinausgesungen habe.
Und da gibt es diese Zeit, die ich seit einigen Monaten habe – viel Zeit. Zeit der Entgiftung, der Reinigung, des Ordnens, des Entrümpelns, des Loslassens, der Erholung und der Ruhe. Solche Zeiten bergen Erkenntnis in sich. Bei dem ganzen Müll, den es loszuwerden galt, kamen immer wieder diese Schmuckstücke des Lebens zum Vorschein. Diamanten, Rohdiamanten und geschliffene Diamanten. Im Betrachten und Bestaunen all dieser Lebensgeschenke war da dieses wärmende, tröstliche, wunderliche und freche Wissen: ES HAT SCHON SO VIELE ROSEN GEREGNET.
Es regnet rote Rosen
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