Es ist die Zeit nach Allerheiligen und Allerseelen, die Zeit des ersten Schneefalls und der ersten Minusgrade. Und es ist die Zeit der Dunkelheiten im Leben und des Lebens. Die Zeit der SCHWERFÄLLIGKEIT- wenn alles schwer fällt – und die Zeit des SCHWERMUTES- wenn es schwer fällt, sich an den Mut zu erinnern. Lange habe ich gezweifelt, diesen Beitrag in unser Hausbuch zu schreiben, hin- und her- und abgewogen. Aber die Begegnungen und die Ereignisse – auch die NICHTbegegnungen und NICHTereignisse – der letzten Wochen haben mich bewogen (schon wieder eine Woge), ihn in dieser Form jetzt zu veröffentlichen. Das bin ich MIR, all den Menschen, die in ihren Dunkelheiten nicht in so guten Händen sind wie ich, und all jenen, die das Ausserfern an prominente Stellen der Statistk stellen (WIR HABEN IMMER NOCH DIE HÖCHSTE ALTERSSELBSTMORDRATE IN ÖSTERREICH), schuldig. Na, Angelika, das kannst du doch nicht schreiben.
Darüber spricht man nicht, denk an den Werther-Effekt.
Doch, und das habe ich in meiner jahrelangen Tätigkeit in der Hospizarbeit und in der Geistlichen Begleitung gelernt – darüber MUSS man sprechen und schreiben. Und nicht nur dort. Enttabuisierung und Ent-schubladisierung.
Dieses Foto hat eine meiner Lebensbegleiterinnen (Weizen, nicht Spreu) gepostet, mit der einfachen Anregung: betet für diese Menschen. Wau, so simpel, so einfach.
Seit langer Zeit folge ich Banksy auf Twitter. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht “zwitschert”, ohne dabei feine Zwischentöne zu benennen, ohne klaren Blick auf die Realitäten der Welt, oder ohne wertvolle Berührungen des Innersten. Auch dieses Foto fällt in den Zeitraum um Allerseelen. Und auch hier ist die Botschaft so einfach – da ist ein KIND in jedem von uns – oder zumindest ein Anteil, der die Aufmerksamkeit eines Kindes braucht … UND … die wüssten, wie es geht.
Das letzte Foto zeigt einen Text, den Maria und ich vor vielen Jahren für eine Gruppe von Begleiterinnen ersonnen haben. Maria, Complimenti e Bravissimo an uns beide…
Es tut wohl und zündet a gscheits Liachtl ån, wenn Herzen auch um ihre Armut wissen. Nennt man das dann BARMHERZIGKEIT?