Kasspatzln (Käsespätzle, Käsknöpfle …)

Sind natürlich eine eigene Religion/Wissenschaft, der Artikel von Tobias Müller (und seine Kommentare) zeigen, was da für eine Vielfalt an Meinungen (auch abwegige: ich sag nur “Aromat”) über die richtige Zubereitung möglich ist. Aus dem allem und eigenen Erfahrungen/Überzeugungen ist dieses Rezept entstanden, das natürlich das allerbeste ist (gestern getestet: wirklich wahr!). Eines ist unbestritten: man kann gar nicht zu viele Röstzwiebeln machen (3 Zwiebeln pro Person!). Und: das mit dem griffigen Mehl ist bei weitem nicht so wichtig: auch mit glattem (Dinkel-)Mehl wurden wir glücklich. Und: Spätzlesieb ist unnötig — wenn der Teig weich genug angemacht ist einfach in Portionen auf ein nasses Schneidbrett geben und mit dem Küchenmesser ins kochende Salzwasser schneiden (wie hier schon gezeigt — das Rezept von damals durch dieses hier ersetzen): Größe und Form dürfen ja unregelmäßig sein!

Es beginnt alles mit den Zwiebeln, die, halbiert, in dünne Scheiben geschnitten werden (sodass man halbe Zwiebelringe erhält). In reichlich Butterschmalz auf sehr kleiner Flamme (2 bei unserem Bratsensor) köcheln lassen, manchmal unterrühren nicht vergessen, nach etwa einer Stunde zurück auf 1). Man hat also leicht Zeit, den Käse zu reiben und zu mischen (120 g pro Person: würziger Bergkäse, Rässkäse (wenn vorhanden) und ¼ der Menge Graukäse — hier ist der unreife, bröselige perfekt!) und den Teig vorzubereiten (pro Person 100 g Mehl, 1 – 2 Eier, 2 g Salz und etwa ⅛ – ¼ l Wasser; funktioniert nicht mit Dinkel! Und überhaupt ist der hier besser) — allerdings nicht zu früh, er sollte höchstens 20 Minuten rasten. Dann ins Salzwasser schaben, sobald die Spatzln schwimmen mit der Lochkelle eine Lage in eine Auflaufform geben (dabei sollte jedesmal etwas Kochwasser mit dabei sein!), mit Käse bestreuen und den Vorgang wiederholen (bei mir ging das gestern vier Mal). Zum Schluss die abgetropften Zwiebel drauf und für ¼ Stunde bei 180°C ins Rohr.

Mit grünem Salat servieren. Es wurde auch Kartoffelsalat empfohlen: schmeckt überraschenderweise ebenfalls!

4 Gedanken zu „Kasspatzln (Käsespätzle, Käsknöpfle …)

  1. Claudia Eder-Feldmann

    Kann gar nicht das beste Rezept sein! Das haben nämlich die Allgäuer bzw ich 🙂 Viele gebräunte Zwiebeln, klassische Spätzle und Allgäuer Emmentaler, Allgäuer Alpkäse und Weißlacker . Die Ausführung wie bei deinem Rezept. Aber der Käse macht den Unterschied.
    Man kann nicht mehr aufhören bis der Topf leer ist!

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    1. Claudia Eder-Feldmann

      Emmentaler:Alpkäse:Weißlacker 1:1:0,5
      Als ich vor ein paar Jahren wieder einmal diese Mischung kaufen wollte, informierte mich der Käsehändler meines Vertrauens, dass es Weißlacker nicht mehr gibt und die einzige Molkerei, die den noch herstellte, die Produktion mangels Nachfrage eingestellt hat. Mittlerweile gibt’s ihn wieder. Gott sei Dank 🙂 Die Historie von diesem Käse ist ganz interessant (siehe Wikipedia)

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      1. Hermann Beitragsautor

        Das klingt ja sehr spannend — vom Weißlacker hab ich bis jetzt noch nichts gewusst! Der ist ja Slow-Food-Arche Passagier und nach der Beschreibung kann ich mir vorstellen, dass das einzigartig schmeckt! Die Allgäuer Kässpatzn sind also wirklich einzigartig — sobald ich ein Stück davon auftreiben kann werd ich das sofort probieren!!

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