Die Reibe von der Oma

Angelika hat diese Reibe, ein Erbstück von ihrer Oma, schon einmal aufwendig mit einem Sandstrahler von alten Lackspuren gereinigt. Der Holzpropfen allein zeigt schon, dass damit einmal sehr, sehr vieles gerieben wurde. Wir hatten sie vor Jahren schon einmal im Einsatz, danach aber hatte ich “vergessen”, die Nussreste herauszuholen. Ich hatte auf eine (zugegeben: magische) Selbstreinigung gehofft, Vertrocknen, Schrumpeln, leicht wie der Wind werden und mit Umdrehen herausschüttelbar. Geworden ist es ein fossil anmutender Belag, den man mit schwerem Gerät (Stahlwolle) durchaus entfernen konnte: aber wie hinkommen?
Nach einem Fehlversuch – die Nieten am Gussgehäuse kann man NICHT herausklopfen — versuchte ich es eben ohne Öffnung so gut wie möglich, fast unmöglich, heißes Wasser konnte gegen die Versteinerungen kaum was anrichten, mit Schwammerl kommst fast nirgends hin: ich wollte schon aufgeben.
Da entdeckte ich, dass die unterste Blechrinne in einer Art Hülse eingefädelt war und wohl herausnehmbar sein sollte. Mit etwas sanfter Gewalt, einem Schraubenzieher und behutsamem Klopfen kam ich einen Millimeter weiter, und dann konnte man das Ganze herausziehen! Für die große Umhüllung der Reibtrommel selbst (mit einem zweiten Reibteil – genial) musste das wohl ähnlich gelöst sein, nach etlichen Versuchen gelang es, auch das herauszuholen. Putzen, putzen, putzen und in umgekehrter Reihenfolge, leicht geölt wieder zusammenbauen!
Der nächste Einsatz wird nämlich ein ganz besonderer! Und ich zerleg und putz gleich nachher: Pfadfinder-Ehrenwort!

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